Vorstellung Tormek T-1

2. Das ist für mich jetzt dünnes (Mathe) Eis, aber: Wenn ich die eine Ebene der Klinge parallel zur konischen Oberfläche der Scheibe (vom Griff zur Spitze) und die andere parallel zum Tisch (vom Klingenrücken zur Schneide) halte, müsste der Winkel doch an der Scheibe gleich sein?
Genau da bin ich in meinen Überlegungen nicht weitergekommen, mir fehlt da wohl etwas räumliches Vorstellungsvermögen…
Hier zur Veranschaulichung, was ich meine:

46797111tj.jpg


Würde für mich bedeuten, das ein 18 Grad Winkel dann erreicht wird, wenn das Messer ausgehend vom großen Durchmesser bei Markierung 22,7 mm in Richtung zur Scheibenmitte bewegt wird, also der orangenen Orthogonalen der Tangente folgend.

Gerade nochmal in die Bedienungsanleitung geschaut, das sieht zumindest ähnlich zu meiner Annahme aus.

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Hier auch ähnlich geführt bei Minute 9:10:

Demonstrating the Tormek T-1 Kitchen Knife Sharpener | Tormek Live Special (https://www.youtube.com/live/nqD0cefN0yU?si=o-ElzaOvwemOueTx)
 
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HILFE: Monate lang Videos zur Tormek T-1 angeschaut, alles studiert, bestellt, eben ausgepackt und gleich geschliffen. Aber bei meinen Messern entsteht kein Grad, ein Messer(HGS solingen Damastmesser) mit 15° schon über 100x durchgeschoben. Das andere Messer (ikea 365) über 70x . Am Magnet ist Metall zu sehen, Plastik vom Halter schleift sich auch ab, soll aber normal sein. Die Edding Markierung ist auch sauber weggeschliffen, aber ein Grad kommt nicht, Vielleicht habe vielleicht zu grobe Hände bzw. Finger, deshalb habe ich es mit Wattepads und ähnliches versucht aber kein Grad. WARUM????
 
Mit der Lupe die Schneidfase untersuchen.
Wenn Du nichts siehst, eine bessere Lupe nehmen. Unter meinem Tomlov Mikroskop sieht die Schneide auch anders aus als unter meiner Lupenlampe.
Bis Du die Ursache gefunden hast, rate ich Dir, nur Monostahlmesser zu nehmen, keine Damastmesser.
Kein Grat heißt doch, Du bist noch nicht an der Schneide angekommen. Metall ist immer gleich. Es weiß nicht, ob Du mit einem Stein oder der T1 Material abträgst.
Aber 100 Züge? Hat die Führung Spiel?
Im Gegensatz zum SG-250 oder SJ-250 scheinen meine Diamantscheiben eine Art Wulst an der Schneide aufzubauen. Erst wenn die weg ist, kommt die Schärfe. Auf der Abziehscheibe sehe ich dann an der Klinge geschätzt 0,05mm dicke Fransen. Die werden 2 bis 3mm lang und reißen dann ab.
 
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Und genau das ist der Grat. Den muss man entfernen
Ja, für Dich als alten Schleifer mag das profan klingen, aber die Tormek Videos die ich gesehen hatte, hatten eher die Aussage: 3x mit jedem Rad Hin und her und dann ist gut.
Hintrehältigerweise ging das bei den Tormek Schleifsteinen. Da musste ich auf nichts besonderes achten. Die Probleme traten erst bei den CBN- und Diamanträdern auf.
Bei dem 1200er und 6µm Rad sehe und spüre ich immer noch keinen Grat. Erst auf dem Filzrad mit 1µm sehe ich dann, wie der Grat abfällt. Aber da kenne ich kein Tormek Video, dass diesen Vortgang zeigt.
Anderseits melden sich ja immer wieder Tormek Nutzer hier im Forum, die genau dieses Problem beschreiben,, dass rupa schildert.
 
Du siehst und fühlst den Grat nur, wenn er sich zur Seite umlegt bzw. bei sehr großem Grat zur Seite aufrollt. Ob das passiert, hängt vom Stahl, dem Schleifmittel und vor allem der Technik (Druck, Schleifrichtung, Seitenwechsel) ab. Schau dir das mal an, einer der sieben Punkte geht genau darum.

Wenn der Stahl schneller abbricht, als sich ein Grat bildet (auch von den gleichen Parametern abhängig), dann bekommst du auch gar keinen Grat, der groß genug wäre, um ihn mit sehen oder fühlen zu können.
 
Hallo, ich würde mich hier mal einklinken. Habe auch Interesse an der T1 für meine japanischen Küchenmesser. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man solche Fragen stellen darf. Wie gesagt, habe ich hauptsächlich Messer zu schleifen, aber wenn man sich ein so teures, wertiges Schleifgerät kauft, wäre es schön, wenn man einmal im Jahr auch einen Holzbeitel oder eine Axt drauf scharf kriegt.
Würde mir dafür ungern eine weitere Maschine kaufen. Deshalb die Frage ob man auf irgendeiner Seite auch einen geraden Stein anbringen kann?
 
Da die Frage, ob die 600er Dia-Scheibe der T-1 zu grob ist, immer mal wieder auftaucht:

Hier die Schneide eines neuen Culilux, auf das ich eine 18 Grad Mikrofase geschliffen habe: Je Seite 3x an der Scheibe vorbei, dann je 1x an der Polierscheibe abgezogen.

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Die Mikrofase ist 0,15 mm hoch und um die Frage zu beantworten: Die 600er Körnung ist (auch bedingt durch die Rotation) ein sinnvoller Kompromiss aus schonendem und nötigen Abtrag.
 
Vielen Dank für das Foto.
Wie ist der neue Bess Wert im Vergleich zum Auslieferzustand?
Warum hast Du nur 1x abgezogen? Tormek sagt doch: Abziehen ist ein Mehrfaches der Schleifzeit. Oder gilt das bei der Kompositscheibe nicht mehr?
 
1x Abziehen reicht, wenn man die richtige Stelle trifft ;-) Wie man auf dem Bild ganz gut sieht, habe ich nur die äußerste Kante poliert. Dabei geht es mir in erster Linie darum, den Grat abzunehmen.
Die Kompositscheibe entspricht in etwas einer Körnung von 2500 JIS. Wenn man da zu lange drauf schleift, zieht man sich leicht immer wieder einen neuen, feinen Grat. Daher würde ich das nicht übertreiben.

Bess teste ich mittlerweile nicht mehr, weil es mir für die Küche keine sinnvolle Erkenntnis liefert. Die Schneide oben ist glatt genug, um zu rasieren oder ohne zu rupfen durch Küchenpapier zu schneiden, hat aber genug "Biss" für Tomaten- und Paprikahaut.

Der 14c28n würde übrigens auch kleiner Winkel als 18 Grad vertragen, ich habe aber ein paar Schneidebretter bei denen alles unter 15 Grat beim Rollschnitt bremst. Und da ein paar Stähle bei 15-17 Grad zu Ausbrüchen neigen (z.B. ZDP-189), ist 18 Grad mein "Hauswinkel" für (fast) alle Messer.
 
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