Welches Öl/Fett für Gewinde + O-Ringe?

Ich verwende für meine Lampen nur noch Silikonfett aus dem Taucherladen. Das greift die O-Ringe nicht an wie Fett auf Erdölbasis und haftet besser.:super:
Die Gewinde laufen etwas schwergängiger was ich aber nur bedingt als Nachteil ansehe. Den Piston einer Nitecore Ex10 schmiere ich damit nicht, man merkt den Druckpunkt des Schalters nicht mehr so deutlich.
 
Ich habe einfach ohne großartig darüber nachzudenken auf meine neue UF-502b und Solarforce L2 Vaseline geschmiert. Und gerade eben einen Spritzer Ballistol auf die alte Maglite 3D, die das erste mal in ihrem Leben Öl gesehen hat. Der O-Ring sah btw auch ohne Schmierung noch aus wie neu und das Teil lag laaaaaaaange Zeit in einer Affenhitze unterm Dach. Winter kalt / Sommer Brutkasten.

Die Ballistol Schmierung tat ihr trotzdem gut, obwohl hier ja von Ballistol abgeraten wird. Wieso eigentlich? Gab es hier im Forum je ein Fall wo ein O-Ring aufgrund dessen spröde wurde?:argw: Bitte kein Verweiß auf die SuFu. Die habe ich genutzt und im Taschenlampen Forum nichts negatives gefunden. (So bin ich allerdings hier gelandet. ;))

Ich glaube das ist ein Glaubenskrieg wie bei Waffenöl, MTB Schmierung usw. usf. auch. Ballistol nimmt - auch bei Waffen - die Gattung von "verhasst bis geliebt" ein. Wer im Regen jagen geht, sollte natürlich was anderes nehmen. Wer die Waffen im Schrank lagert, braucht sich vor Regen wohl eher keine Sorgen zu machen, obwohl das Argument der Emulsion quasi immer kommt, auch dann. Witzig ist immer wieder das Leute ihre Zinkbrocken (Schreckschuss) in Ballistol ersaufen, obwohl diese eh nicht rosten können und keine Zentimeter dicke Konservierung brauchen. Dann wird rumgeheult wenn die "Brünierung" (ist ja keine echte) verblasst ist. Das es mit WD40 auch mal extrem grün werden kann, ist dann absolut kein Thema mehr.
Im CO2Air Forum wurde dazu mal ein Test verlinkt, wo auch so manch anderes Öl eine Emulsion einging, darunter auch ein sack teures "premium öl".

Hier isses: http://www.wildundhund.de/r30/vc_co.../Archiv_2006/045_049_waffenreinigung_0606.pdf

Wurde zwar total OT - entschuldigt bitte -, aber vielleicht interessiert es ja doch jemanden. :glgl:
 
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Vaseline habe ich auch jahrelang problemlos genutzt. Wird von Maglite in deren Bedienungsanleitungen (ja, ich lese sowas *schäm*) auch ausdrücklich empfohlen. Mittlerweile habe ich mir allerdings Armaturenfett aus dem Sanitärbedarf geholt. Das ist ebenfalls neutralweiß-transparent, ungiftig, greift Silikonringe nicht an und wird in der Hosentasche nicht so flüssig wie Vaseline.

Ballistol ist wesentlich agressiver als Vaseline, weil es ja auch alte, verharzte Ölreste sowie andere Ablagerungen anlösen soll. Ich bin von Ballistol als Universalöl durchaus überzeugt, an Lampen habe ich es allerdings noch nicht getestet.
 
Hallo,

Ballistol ist wesentlich agressiver als Vaseline, weil es ja auch alte, verharzte Ölreste sowie andere Ablagerungen anlösen soll.

exactement. Balistol löst z.B. auch Tobak an. Anders ist es nicht zu erklären, daß ein Reinigungs-Filz nach dem durchziehen des LAufes blaue Verfärbungen (=>Kupferverbindungen) aufweist, wenn die Waffe zuvor einige Zeit mitr Ballistol eingesuppt im Schrank stand/lag.

Ballistol, WD40 und so ein Kram sehe ich eher als Reiniger, denn als Konservierungsmittel/Schmierstoff.

Auf Taschenlampengewinde kommen bei mir Fette. Vor zig Jahren hatte es für meine Maglights auch Vaseline getan.
Im jeweiligen Einzelfall kann man kaum garantieren, daß dem O-Ring nichts passiert, weil man in den allermeisten Fällen eh nicht weiß aus welchem Material der besteht.

Investigator
 
Also ich nehm Silikonöl aus der Sprühdose. Hatte damit bisher keine Probleme, nacht die Gewinde schön leichtläufig, die Dichtungen geschmeidig und ich habs halt noch da....
 
Gerade mal bisschen gegoogelt, Armaturenfett ist nix anderes als Silikonfett, nur teurer. Für das Döschen mit 75 gr habe ich im Taucherladen 7€ bezahlt. Wirklich viel verbrauchen musste ich davon bisher nicht, obwohl alle Lampen damit geschmiert werden.
Silikonspray geht bestimmt auch, bisher nicht ausprobiert. Ich vermute das die Schmierwirkung von Fett besser ist.
 
Hallo Investigator,

ich würde Ballistol nicht in die Ecke von WD-40 schieben. Sind für mich verschiedene Dinge.
Ballistol ist ein reines Sprühöl, das dadurch (natürlich) auch reinigt, aber bevorzugt schmiert. Was mir daran gut gefällt, ist der Film, der sich nach wenigen Sekunden bildet. WD-40 ist eher ein Reinigungsspray mit sehr guter Kriechwirkung und geringer Schmierwirkung. Darin ist ja eine dicke Ladung Waschbenzin und anderer Kram, weshalb es an beweglichen Teilen auch nicht sonderlich lange schmiert.
Ballistol besteht nur aus medizinischen Weißöl, bissel Ölsäure, C-5-Alkohole und ein paar ätherischen Ölen um den guten/abartigen (je nach Person) Geruch zu erzeugen.

WD-40, Brunox (sagt mir mehr zu als WD-40), Caramba gehört alles in eine Kiste. Ballistol eher in die Kiste mit Guntec. Gunex, Cito, Freischütz ...

Aber mit der Grundaussage zu Fett und Öl auf Gewinden hast du natürlich recht. Ich hab es der Mag eher "spaßeshalber" verpasst, nur um mal zu sehen, wie es so flutscht. Das Gewinde ist leichtgängiger als mit Vaseline, was wohl der Konsistenz zu verdanken ist. ;) Hier wurde im Übrigens angesprochen, das manche O-Ringe keine Öle auf Erdölbasis vertragen. Dazu sollte man auch erwähnen, dass das gelobte Silikonfett auf Silikon O-Ringen ebenfalls ein absoluten "no-go" ist. ;) Zwecks Vaseline noch ne kleine Info von Wikipedia: "Sie verhält sich chemisch neutral gegenüber allen Werkstoffen."

Für mich haben viele Produkte vor und Nachteile und dementsprechend nutze ich sie.
Ich hab hier Brunox (Gabel/Tauchrohre/Kriechöl für alles), Ballistol (Türscharniere, SP lösen/entfernen, Schlittenführung usw.), Guntec. (Konservierung von Stahlteilen - Kriechöl für "heikle Stellen", also z.B. Trommeachse) und halt das übliche Feinmechaniköl für 1€ die Kanne. Das darf für das Schaltwerk, den Umwerfer usw. am MTB herhalten. Bin da kein Freund von z.B. WD-40, da der Krams Schmierfett aus schwemmt, nicht lange schmiert und eklig riecht. Wenns schnell gehen muss kommt nen Spritzer Brunox drauf - das schmiert wenigstens bissel mehr und falls das Einbildung sein sollte, so riecht es zumindest besser als WD-40. :glgl:

PS:
Ballistol & verharzen. Hab vor ein paar Monaten eine alte Dose Ballistol von ~1995 gefunden. Ich habe sie aufgeschnitten, da das Treibmittel raus war. Es war nirgends verharzt, auch nicht im Deckel. Das Öl ist in ein Fläschchen gewandert und immer noch im Einsatz. Das Ballistol also übel verharzen soll, kann ich beim besten Willen nicht bestätigen. Vielleicht reagiert es mit einigen, alten Ölen auf Dauer - keine Ahnung. :argw:
 
Hallo Affentanz,

ich denke wir sehen das ähnlich. Klar schmiert Ballistol besser als WD40.

Für mich sind das aber alles Proidukte, die alles können sollen, aber dafür nichts richtig. Ballistol verwende ich seit Jahren für meine Waffen (davor auch mal WD40...). Aber nur direkt nach dem schießen, wenn es gilt Abbrand u. Pulverrückstände zu neutralisieren, bzw. den im Lauf abgeriebenen Tombak anzulösen.
Tombak wird eben von anderen feinen Öl-Produkten nicht aufgelöst, sondern gar konserviert. Das ist blöd- ansonsten wäre nämlich ein schönes vollsynthetisches Motorenöl für Schußwaffen sehr gut geeignet. Gute Schmierung, Konservierung und Temperaturbeständigkeit und wegen der Adittive gute Schmutzlösung und Schmutzbindung (z.B. Abbrand).

So ein Motorenöl wäre dünn(!) aufgetragen sicher auch für eine Fahradkette eine feine und vor allem konkurrenzlos preiswerte Lösung.
Wir haben früher unsere Faradketten geöffnet, mit Benzin gewaschen (boa- kam da immer ein Dreck raus! Feiner "Sand", Matallabrieb usw.), getrocknet und mit Produkten geölt, die ich heute mit "Nähmaschinenöl" umschreiben würde. War nicht die schlechteste Lösung. Mottorrad-Ketten wollen wieder anders gepflegt werden- entsprechende Produkte wäre für Fahradketten viel zu zäh.

Jaja- so will jedes Töpfchen sein Deckelchen. Mit Deiner Schmiermittelsammlung kann ich fast mithalten ;-)

Bei Taschenlampen verringern Schmierfette den Metallabrieb an den Flanken wohl effizienter, als Parafinöle.

Insofern packe ich da eh schon vorhandenes Waffenfett drauf. Früher eben Vaseline- so wichtig ist das eigentlich nicht (haupsache der O-Ring wird nicht zu sehr an der Kante geschert). Wir schrauben die Dinger ja nicht permanent auf u. zu ;)

Investigator


PS:
Daß Ballistol verharzt halte ich auch für ein Gerücht. Zwar stehe ich Versprechungen von Herstellern STETS sehr skeptisch gegenüber, aber in all den Jahren, in denen ich Waffen mit Ballistol eingesuppt habe, konnte ich nicht die allergeringste Tendenz zur Verharzung feststellen.
 
Ich habe diesen Thread mit Interesse gelesen und mich für das NyoGel760G (Nachfolgemodell vom 759G) entschieden.

Allerdings habe ich eine Frage zur praktischen Anwendung des Schmiermittels. Meine gebraucht erstandene M6 soll erstmal eine Komplettpflege erhalten und ich wüsste gerne, ob und wie ihr ein unbekanntes Schmiermittel entfernt, bevor ihr euer jeweils vavorisiertes Produkt auftragt. Ich habe da an Isopropanol gedacht. Reinigt ihr eure Lampengewinde mit Hilfe einer Zahnbürste oder etwas ähnlichem?

Tragt ihr euer Schmiermittel auf Außen- und Innengewinde auf?
 
Ich habe meine Leuchten vor kurzem mit Zahnbürste und etwas Spüliwasser gereinigt. Danach die Gewinde abgespült und getrocknet.

Danach mit einem Ohrenstäbchen dünn Vaseline drauf. Mit einem Stück Zewa und meinem Fingernagel habe ich die überschüssige Vaseline dann aus den Gewinden "gedreht". Das wars auch schon. Das jeweils nur an den Außengewinden. Auf die Innengewinde wandert es ja eh, wenn man die Leuchte verschraubt.
 
@ Lumo

leider bin ich kein Experte auf dem Gebiet, darum kann ich deine Frage nicht beantworten, hätte aber selber eine meinerseits. Hast du eine Quelle für das NyoGel 760G in Deutschland gefunden?---Im Internet fand ich nur Lighthound.

Grüße
Manuel
 
Ich reinige die Gewinde meiner Lampen mit WD40. Es enthält Waschbenzin, das alte Fette und Öle egal welcher Art entfernt.
Zum Schmieren ist es deswegen ungeeignet.
Ich sprühe etwas davon direkt auf das Gewinde und halte einen Lappen drunter, durch den ich dann das Gewinde drehe.
Reicht vollkommen IMHO.

Ich fette meine Lampen mit einem Silikonfett aus dem Taucherladen, das greift keine Dichtungen an wie herkömmliche Fette auf Mineralölbasis.

Mit NyoGel habe ich bisher keine Erfahrung sammeln können.
Positiv: Es ist anscheinend speziell für Kontakte entwickelt worden. Also bestens geeignet für das Tailcap/Body Gewinde.
Negativ: Es ist auf Kohlenwasserstoffbasis, sprich Mineralöl.

Also gut für die Helligkeit/Leuchtdauer, schlecht zu den Dichtungen?! :confused:
Meine Vermutung.

Wer Erfahrung mit NyoGel hat, bitte berichten!
 
Hmm, ihr treibt einen ziemlichen Aufwand. :)

Ich nehm nen Zipfel von einen T-shirt und dreh das Gewinde der Lampe
darin, wenn nötig drück ich´s noch mit dem Fingernagel in die Gänge, das reicht normalerweise aus.

Ihr könnt auch das T-Shirt eurer Frau/Freundin nehmen, wenn euch eure zu schade sind.

Macht euch nicht verrückt wegen einem Lampengewinde. :jammer:


Alex
 
Zum Entfernen alter Öle und Fette benutze ich einfachen Bremsenreiniger. Da löst sich alles. :haemisch:
Vorher bitte O-Ringe rausnehmen.:ahaa:
 
Hier bin ich auf ein ausführliches Review zum NyoGel gestoßen. Nach dieser Darstellung liegt der Unterschied zwischen dem 779ZC und 760G hauptsächlich in der Viskosität, wobei das 779ZC zähflüssiger ist.
 
O-Ringe Fetten

Hallo Zusammen,

ich habe hier immer öfter mal gelesen, dass bemängelt wird, wenn O-Ringe nicht gefettet sind.

Mit was soll man die denn Fetten?

Ich habe eine Fenix PD30 R2

PS: Bis zu welcher Tiefe ist die eigendlich Wasserdicht?
 
AW: O-Ringe Fetten

Hallo,

ich verwende ganz normale Vaseline, soll aber nicht heißen, dass es nichts besseres gibt.


MfG
 
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