Wer von Euch ist Jäger und welches Messer benutzt ihr?

@rocco26
Ist zwar schon lange her, aber wenn ich mich richtig erinnere müsste der Stahl AUS8 sein. Er ist zwar nicht übermäßig schnitthaltig aber wird wirklich gut scharf.

Gruß
Matthias
 
Ich dachte im ersten Augenblick, ein Barki zu sehen.
Tapered Tang ist bei BRK ja leider eher selten. Finde das Hattori auch sehr cool.

Mora Messer sind robuste und taugliche Arbeitsgeräte ohne blingbling. Gleiches gilt für ein Opinel und Victorinox. Warum also sollte man etwas anderes hernehmen
Gibt halt Leute die neben Funktionalität auch Ästhetik wertschätzen ;) Ein Opinel wäre als Jagdmesser nicht meine erste Wahl.. schwer von Schweiß und Dreck zu befreien und das Holz quillt gern, sodass der Klingengang schwergängig wird.
 
Hier in einem Hochwildrevier und sonst auch nutze ich unser CROZ Jagdmesser(rostfreier Damast, G10 Griffschalen). Inzwischen sehe oder sah(Corona) ich das Messer bei fast jeder Gesellschaftsjagd in dieser Gegend auch bei anderen Jagdkollegen am Gürtel. Das Messer scheint den Ansprüchen gerecht zu werden, es gibt nur positive Resonanz dazu.
Ich hatte in den über 30 Jagdjahren ja schon so einige Messer, bei diesem Modell bleibe ich wohl hängen.......
Vorher nutzte ich hauptsächlich einen uralten Jagdnicker mit durchgehender Carbonklinge und im Griff mit einer rostfreien Aufbruchklinge und Knochensäge. Das Messer ist mit Hirschhorn beschalt. Eine Marke oder sonstigen Hinweis zum Hersteller gibt es nicht, ich denke, es könnte ein uraltes Puma sein oder so.
Und dann ist immer auch noch dazu im Rucksack ein Messer aus Maraging Stahl(0% C, 63 Hrc). Der Stahl stammte damals von Herbert und das Messer hatte Günter Böhlke(verstorben), beides Ehrenmitglieder hier, für mich als Testmesser gefertigt. In 2005 habe ich damals über meine ersten Erfahrungen damit hier mal berichtet. Dieses Messer aber ist mehr ein Erinnerungsschatz für mich, qualitativ überzeugt der Stahl im jagdlichen Gebrauch am Ende nicht.
Link zu meinem Bericht und Messer-Berichten unserer jagenden Mitglieder aus 2005: https://www.messerforum.net/threads...lches-messer-fuer-waidwerk.29324/#post-241087


Markus
 
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Nabend Matthias. Danke für die Info! Du hast ja mittlerweile deinen Range erweitert mit deinen eigenen Messern.
Ein Nichtjäger sagt Weidmannsheil! rocco26
 
Gibt halt Leute die neben Funktionalität auch Ästhetik wertschätzen ;)
Das ist richtig. Wobei mir das Mora tatsächlich gut gefällt und einfach gut durchdacht ist, bis hin zu den Rillen an der Kunststoffscheide, die dazu dienen, sich mit dem Daumen beim Ziehen abzustützen.
Jagdmesser waren beim Sammeln nie mein Fokus, sonst wäre sicher was Teureres für die rote Arbeit hergenommen worden. War aber nix da ;)
Vor ungefähr zwanzig Jahren habe ich mir auf der Münchner Messerausstellung ein kleines Fixed von Robert Ball gekauft, mit orangen Griffschalen. Das wäre ein super Jagdmesser gewesen. Habe ich aber leider schon vor ewigen Zeiten verkauft...

Ach siehste, das Forum verliert nix. Hier meine Besprechung von 2004 dazu: Link
Leider funktionieren die Links zu den Bildern nicht mehr.
Sah ungefähr so aus: Link
 
Moin Weidmänner und Frauen,
Zuletzt habe ich ein Spyderco MULE zum Aufbrechen eines Frischlings benutzt und das ging genau so reibungslos und gut wie vor Jahren bei einem Keiler, welchen ich beim Frühansitz erlegen konnte. Die Teile sind echt klasse!
Seinerzeit hatte ich den Messergriff nur mit Paracord umwickelt: das war OK, aber nicht wirklich gut!
Jetzt hab ich kurz vor der Erlegung Griffschalen aus der Abwurfstange eines Damhirsches (aus dem gleichen Revier im Kottenforst) drauf "gebastelt" und die Handlage ist deutlich besser geworden! Zusammen mit der Scheide von outellerie-tourangelle.com (SS04) ist das jetzt ein gelungenes Paket!!
Leider kann ich keine Bilder posten :-(

Des weitern habe ich mein kürzlich erlangtes Fred Perrin Burgundy Toothpick zum Ringeln eines Rehbocks genutzt und das ging auch super, da das Messer nicht nur handlich und schlank ist, sondern natürlich auch rattenscharf (und leicht)!

WMH Neo
 
Hab gestern ein Spyderco Mule mit M390 Stahl zum Aufbrechen eines 80kg Keilers benutzt: Funktionierte einschl. Schlossaufbrechen sehr gut!!!!

Gruß Neo
Da ist der Beitrag mit dem Keiler ;-)
 
Vor vielen Jahren, als ich selbst noch keine Messer gebaut habe, wurden von mir auch Puli Messer bei der Jagd eingesetzt. Aus meiner Sicht sind die Messer von Karoly Szabados jeden Cent wert. Ballig geschliffene Klingen, auf 58° HRc angelassener 440 C Stahl und sehr saubere Verarbeitung kennzeichnen diese Messer. Die Messer sind super scharf abgezogen und für jagdliche Zwecke sehr gut geeignet. Dieses hier habe ich immer gerne für Rehwild und auch Schwarzwild eingesetzt.

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Da mir dieses Messer gut gefallen hat, habe ich mir von Karoly Szabados noch einige Messer aus PM-Stählen fertigen lassen. Diese Messer habe ich hier schon mal gezeigt:

https://www.messerforum.net/threads/puli-messer-von-karoly-szabados.141088/

Gruß
Matthias
 
Ich benutze seit ca. 7 Jahren ein etwas kleineres Messer. Es ist von Böker, 440 Stahl und max. Klingenstärke 3,25mm.
Der Griff ist aus stabilisiertem Kork. Sehr angenehm zu halten und rutschsicher auch mit nassen Händen.

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P1050726.JPG
 
Das Messer sieht gebrauchstüchtig aus und man sieht der Griffform an, dass das Messer gut in der Hand liegt. Die Klingenlänge ist aus meiner Sicht für jagdliche Zwecke vollkommen ausreichend. Die Messer die ich jagdlich nutze, haben überwiegend eine Klingenlänge zwischen 8 und 10 cm mehr braucht man eigentlich nicht. Früher, als Jungjäger, konnte mir die Klinge nicht lang genug sein. Je länger ich jagte, umso kürzer wurden die Klingen die ich nutze. Klappmesser nutze ich aber auf der Jagd kaum noch, da das Reinigen bei einem Fixed deutlich einfacher ist.

Gruß
Matthias
 
@Taperedtang: Genau die selbe Erfahrung machte ich auch. Sehr häufig habe ich das Messer noch nicht gebraucht zum Aufschärfen. In meinem Tagesrucksack habe ich noch drei weitere Messer, die noch einfacher zu reinigen sind als dieses. Bei der Jagd zählt eines: die Erfahrung.
Dieses Messer ist einfach immer dabei. Es gefällt mir sehr gut, ist wegen seiner geringen Grösse auch angenehm zu tragen. Es stört mich auch nicht beim Autofahren. Dennoch kann ich es nicht lassen, mir fast jeden Tag schöne Jagdmesser anzuschauen. :rolleyes::

Gruss und WMH
Ulli
 
Das Messer sieht gebrauchstüchtig aus und man sieht der Griffform an, dass das Messer gut in der Hand liegt. Die Klingenlänge ist aus meiner Sicht für jagdliche Zwecke vollkommen ausreichend. Die Messer die ich jagdlich nutze, haben überwiegend eine Klingenlänge zwischen 8 und 10 cm mehr braucht man eigentlich nicht. Früher, als Jungjäger, konnte mir die Klinge nicht lang genug sein. Je länger ich jagte, umso kürzer wurden die Klingen die ich nutze. Klappmesser nutze ich aber auf der Jagd kaum noch, da das Reinigen bei einem Fixed deutlich einfacher ist.

Gruß
Matthias
Dem würde ich mich völlig anschließen, was ausreichende Klingenlänge und Fixed angeht! Allerdings nehm ich auch schonmal Folder oder anderes, um auszuprobieren, wie es klappt, auch wenn die Reinigung hinterher tatsächlich deutlich aufwendiger ist!

Schöne Messer habt ihr da und Danke für die Beiträge!!
 
@neo: Ich verwende am häufigsten dieses Messer:

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Man sieht es dem Messer an. Es hat schon viel gearbeitet.
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Einen Folder würde ich nur dann verwenden, wenn ich gar keine andere Wahl hätte. Ich habe immer ein Victorinox Hunter dabei und noch NIE verwendet.
 
@neo: Ich verwende am häufigsten dieses Messer:

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Man sieht es dem Messer an. Es hat schon viel gearbeitet.
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Einen Folder würde ich nur dann verwenden, wenn ich gar keine andere Wahl hätte. Ich habe immer ein Victorinox Hunter dabei und noch NIE verwendet.
Danke!
Ja, dieses Messer nutze ich ja auch oft, allerdings finde ich, dass die Schärfe nicht so lange hält. Hast Du am Schleifwinkel was verändert, oder ist das noch der originale?
 
@neo: Nein, ich habe an diesem Messer nichts verändert. Die Schnitthaltigkeit ist nicht hervorragend, aber für mich allemal genügend. In meinem Tagesrucksack habe ich noch drei Mora-Messer und ein Säge. Egal wie gross die Strecke war, ich musste noch nie meine Messer ausser Haus nachschleifen.
Vielleicht liegt es ja auch an meiner Aufbrechtechnik, die besonders messerschonend ist.:unsure:
 
@neo: Nein, ich habe an diesem Messer nichts verändert. Die Schnitthaltigkeit ist nicht hervorragend, aber für mich allemal genügend. In meinem Tagesrucksack habe ich noch drei Mora-Messer und ein Säge. Egal wie gross die Strecke war, ich musste noch nie meine Messer ausser Haus nachschleifen.
Vielleicht liegt es ja auch an meiner Aufbrechtechnik, die besonders messerschonend ist.:unsure:
Haha, das kann natürlich sein:cool::
 
@swifty58
Ich sehe das wie Du, eine angepasste Aufbrechtechnik stellt sicher, dass die Schneidfähigkeit einer Klinge länger erhalten bleibt. Ein, aus meiner Sicht, wesentlicher Aspekt zum Schonen der Klinge ist das richtige Öffnen des Schlosses beim Schalenwild. Bei jungen Stücken ist das Öffnen des Schlosses mit dem Messer noch meist ohne Probleme möglich (wenn man es kann :)). Wichtig ist hierbei das genaue Treffen der Schlossnaht. Besser als der Einsatz des Messers, ist mMn, der Einsatz einer Aufbrechschere. Bei jungen oder schwachen Stücken mag das Messer noch gut funktionieren. Bei starken oder alten Stücken halte ich eine Aufbrechschere oder gar eine Aufbrechsäge für sehr zweckmäßig und messerschonend, da Knochenkontakt mit einer Messerklinge sehr kritisch sein kann. Insbesondere wenn bei einem Schneidenwinkel der kleiner als 36° Grad ist, auf Knochen gehackt wird. Bei einem Messerstahl der dann auch noch relativ spröde ist, sind Beschädigungen der Schneide vorprogrammiert.

Gruß
Matthias
 
@Taperedtang: Genau so ist es. Und zusätzlich noch dies:
Bei jungen Stücken kann man das Sternum (Brustbein) noch mit dem Messer durchtrennen. Ist die Kalkifizierung des Cartilago jedoch zu weit fortgeschritten, dann nehme ich immer eine Aufbrechsäge.
Beim Auftrennen der Schwarte immer von innnen nach aussen. Die Schwarte ist häufig voll mit Sand und kleinen Steinen. Das killt jede Klinge.
In diesem Sinne WMH.

Ulli
 
Das Schloss lasse ich meistens zu und ringele dann - oder eben kommt die Schere zum Einsatz. Das schont die Klinge ungemein.

Neben der Jagd haben wir auch noch Schafe und da fällt das eine oder andere Mal auch ein Altschaf mit ordentlich ausgewachsenem Brustbein und reichlich Wolle an.
Aus Neugier habe ich mal mein kleines EDC aus 1.2842 und fein ballig ausgeschliffener Klinge mit 2,5mm Klingenrückenstärke und 75mm Klingenlänge probiert.
Ging erstaunlich gut und selbst das Brustbein ließ sich sehr gut auf Grund der geringen Schneidenstärke durchtrennen.
Auch das Abtrennen des Hauptes am Atlas funktioniert ohne Beschädigung der Klinge. Sicher ist die feine Schärfe dann hin, aber ich nehme das Messerchen lieber mit, als die 'dicke' Klinge aus D2 meines Manly Patriot.
....nur mal so als Randnotiz. Ich baue mir jetzt mal was aus eher feines mit um die 9cm Klingenlänge und C-Stahl, oder besser C-Stahl mit W und probiere das weiter aus.

Davon ab: wie sind denn die Erfahrungen mit z.B. SB1 als Jagdmesser?
Für einen Jagdfreund will ich jetzt mal was rostträges bauen. Ich hätte gerne was, das feine Schneiden kann und hält und trotzdem genug Karbid, damit die Schneide nicht sofort in die Knie geht.
Einen gesunden Kompromiss also.
Die Idee ist, weniger Karbid als S90V und nicht so Grobes wie z.B. D2 oder 440c.
Gibts da was passendes?
 
Ich kenne den SB 1 Stahl nicht. Ich habe kein Messer mit diesem Stahl und konnte auch noch keines ausprobieren.

Aber ich weiss, dass CPM S 35 VN ein Stahl ist, der nicht so schnell in die Knie geht. Was meinen die Spezialisten hier?
 
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