Wetzstähle - wie das geht und was passiert

Hallo Thommy,
grundsätzlich ist es ein NO GO, sowas fallen zu lassen. Auch keine Messer. Wenn er etwas unbedarft ist, drücke ihm ein "günstiges" 1.4116 in die Hand!
Das darf auch vorher richtig scharf gemacht werden! Sonst vergeht der Spaß am "Helfen". Und vor der Arbeit belehren, dass das Ding wirklich dahin schneidet,
wo man es hin führt!!! Auch vor den Fingern hat es keinen STOP!
Viel Spaß! rocco26
 
Hallo Rocco,

danke aber wem sagst du das? Ich lebe in einer Welt der "Tomatenzerdrückeisen" ausser meinen Messern, natürlich. An Grillabenden z.B. stehen 6 - 12 Leute um mich herum, die helfen wollen :eek:

Klirr ... liegt ein Messer am Boden, der Labrador wars oder der Enkel ... Ein naher Verwandter hat sich zu Hause vor Jahren die Daumenkuppe abgequetscht als er mit vollstumpfem Werkzeug eine Scheibe Salami von der Wurst trennen wollte. Die kapieren alle nicht, dass stumpfe Klingen gefährlicher sind als scharfe.

Natürlich sind beim Familiengrillen nicht meine besten Kniepen zugänglich, mich interessiert halt ob der Sieger auf Terrassenplatten bricht oder nicht.

Grüße
Thommy
 
Der Sieger LL hat zumindest einen Stahlkern, die Keramik ist sozusagen eine Röhre. Wenn er also nicht ganz blöd fällt, dürfe nix passieren.
 
Der Sieger LL hat zumindest einen Stahlkern, die Keramik ist sozusagen eine Röhre. Wenn er also nicht ganz blöd fällt, dürfe nix passieren.
Gewagte These. Keramik reagiert nicht weniger spröde, wenn sie einen elastischen Kern hat. Der Bruch geht von außen nach innen.
Das einzige was der Kern bringt ist, dass die meisten Bruchstücke noch auf dem Kern aufgefädelt bleiben.
Und natürlich, dass die Schleifröhre im Bedarfsfall ersetzt werden kann.......
Einen gewissen Schutz bietet natürlich das Käppchen vorne auf der Spitze.

Natürlich ist niemand zu 100% davor gefeit, mal was fallen zu lassen, aber wenn es soweit geht, dass ein schadloser Sturz einkalkuliert werden muss, dann haben solche Leute in der Küche nichts verloren.

Wir essen ja auch nicht alle aus Plastiktellern.
 
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Hallo Torsten und Ebenezer,

danke für die Infos. Ich werde die so gefährlich scharfen Messer auf der Terrasse endgültig durch leidlich geschärftes Stanzblech ersetzen und den nagelneuen Sieger + anderes in der Küche verbarrikadieren. Die wichtigen Vorarbeiten mache ja ich schon rechtzeitig vorher.

Der Vater meines besten Kumpels war Metzger, deshalb fuchtelt Kumpel mit Messer und Stahl rum als wollte er ein Regiment nieder metzeln. Soll er, mit Blech vom Aldi und einem Lidl-Stahl in grob.

Felix der Dritte, ebenfalls herzlichen Dank für deine Hilfe.

Grüße
Thommy
 
Hab schon mal einen Singer runterfallen gesehen.
Ist auf der Spitze (Plastik/Metall) gelandet und hat es überlebt und lebt heute noch.
Drauf Wetten würde ich jedoch nicht drauf...
 
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Ich bin etwas verwirrt, wie hier über Wetzstähle/Abziehstähle berichtet wird. Sicherlich gibt es da verschiedene Qualitäten. Der Stahl macht das Messer aber nicht scharf, sondern begradigt die Klinge von Messern. Deshalb werden beim Arbeiten mit Messern diese, in Abständen, abgezogen. Aber irgendwann ist Ende der Fahnenstange und das Messer muss mit Schleifstein oder sonstigen Schleifgeräten geschliffen werden, um wieder zu einer Grundschärfe zu kommen. Ich wage zu bezweifeln, daß man mit einem Wetzstahl, welcher Qualität auch immer, ein stumpfes Messer wieder scharf bekommt.
Gruß Uwe
 
Moin @Finnmesseruwe

Wo wird denn hier geschrieben , das man mit einem Wetzstahl einen Grundschliff ersetzt oder hinbekommt ?
Da hat du schon recht...das wird natürlich nichts.
Am Anfang hat @Besserbissen aufgezeigt , das man ein nachlassendes Messer wieder holen kann....mehr eigentlich nicht.
Hast du dir das Video angeschaut ?
Eigentlich ist ein guter Grundschliff die Voraussetzung ,damit wetzen lange funktioniert

Mit einem Sieger Longlife ( ist kein Stahl )indessen , kann man auch relativ stumpfe Messer schärfen...mach ich mit kleinen Vogelschnabelklingen schon lange...
Das wird es Aufgrund der Klingenform auf einem Stein schwierig.
Das hat ein leider verstorbenes Mitglied hier mit allen seinen Messer gemacht.


Gruss

Micha
 
Der Stahl macht das Messer aber nicht scharf, sondern begradigt die Klinge von Messern.
Der Wetzstahl wird benutzt, um das Messer zu schärfen. Dafür wird auch Material an der Schneide abgenommen.

Ich wage zu bezweifeln, daß man mit einem Wetzstahl, welcher Qualität auch immer, ein stumpfes Messer wieder scharf bekommt.
Kommt darauf an, was du unter „stumpf“ verstehst. Mit einem Dick Saphir oder einem anderem Stab mit göberen Zügen bekommt man bestimmte Messer sogar wieder scharf, wenn sie schon recht stumpf sind.

Aber: Das Aufrichten der Schneide ist nicht der Grund, warum ein Wetzstahl (mit Zügen) ein Messer schärft. Wenn eine Schneide erst einmal umgelegt ist, ist das Material spätestens nach dem Aufrichte-Versuch so defekt, das es sich beim ersten Brettkontakt gleich wieder umlegt oder bricht.
 
Hallo,

ich hänge hier mal eine Frage zum Sieger Sinterrubin an: Darf der mal runterfallen ohne zu splittern? Oder muss ich den wegschliessen.

Im Haushalt halten sich öfters Personen auf, die auch mal den Abziehstahl oder Messer fallen lassen, wenn sie mir "helfen" ... Mein bester Kumpel (hat zwei linke Hände) ist da Spezialist, erst letztze Woche bein ersten Grill-Einsatz dieses Jahr.

Grüße und danke
Thommy

Das Runterfallen würde ich tunlichst vermeiden. Meiner hat das nicht überlebt.
 
Der Wetzstahl wird benutzt, um das Messer zu schärfen. Dafür wird auch Material an der Schneide abgenommen.
Habe ich jetzt einfach mal gegoogelt. Ist aber auch mein Wissensstand.
"Beim Abziehen wird die Klinge nicht geschliffen, sondern gerichtet: Die sehr scharfe Schneide des Messers, die bei der Benutzung im mikroskopischen Bereich zur Seite weggebogen wird, wird durch den Stahl wieder aufgerichtet."
 
Nennt sich Honen. Abziehen kannst du es auch nennen wenn du auf dem Lederriemen das letzte bisschen Grat vom Schleifen entfernst und die Schneide polierst damit. Eine umgelegte Schneide wieder Aufrichten geht wohl kaum mit Leder da viel zu weich.
Wenn man auf die Herkunft des Wortes Wetzen schaut hat Besserbissen also Recht, mit entsprechendem Wetzstahl richtet man die Schneide auf und trägt gleichzeitig etwas Material ab, schärft es also. Viele Begriffe werden missbräulich benutzt und sind somit eher verwirrend..
 
Habe ich jetzt einfach mal gegoogelt. Ist aber auch mein Wissensstand.
"Beim Abziehen wird die Klinge nicht geschliffen, sondern gerichtet: Die sehr scharfe Schneide des Messers, die bei der Benutzung im mikroskopischen Bereich zur Seite weggebogen wird, wird durch den Stahl wieder aufgerichtet."
Da ist das Forum weiter als Google, was auch auf den Bildern unschwer zu erkennen ist.
Das Aufrichten einer umgeklappten Schneidkante ist ein hartnäckiges Märchen. Wenn da was umklappt, dann ein nicht ordentlich entfernter Schleifgrat.
 
Aha, die Messerschleifer mit dem Wetzstahl sind also weiter als Google und alle anderen, die auch so denken?!

In jedem Fall.

Normal bis robust genutzte Wetzmesser weisen nach Gebrauch weder eine ausschließlich umgelegte Fase oder eine sonstige durchgängige Monoblessur auf.

Das ist in der Regel nach Brettkontakt eine Mischung aus umgelegt, zerdengelt und kleinen Ausbrüchen. Das Zerdengelte wird beim Wetzen tatsächlich wieder etwas besser ausgerichtet, in Fasenausrichtung gebracht - gerade an den Ausfranzungen der Mikroausbrüche.

Gleichzeitig sind praktisch alle Wetzstähle abrasive und entfernen damit stets auch Material - schärfen also im eigentlichen Sinne.

grüsse, pebe
 
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Aha, die Messerschleifer mit dem Wetzstahl sind also weiter als Google und alle anderen, die auch so denken?!
Bei Wiki, wo du deinen Text gefunden hast, wird zumindest zwischen "richtendem" und "spanendem" Wetzstahl unterschieden (obwohl auch das nicht richtig ist).

Was "Abziehen" aber auf keinen Fall ist, ist "Richten". Wenn man z.B. die Schneide einer Sense richtet, dann wird sie gedengelt. Danach wetzt man sie mit einem Wetzstein.

Beim Abziehen einer Messerschneide wird dagegen der Grat entfernt. Das kann mit feinen Schleifmitteln oder auch mit blankem Zeitungspapier oder Leder gelingen. Auch ein feiner oder polierender Wetzstahl wäre ein Möglichkeit. Das Abziehen ist der letzte Schritt des Schärfens.
 
Und wie eine umgelegte Schneide beim Wetzen GEGEN die Schneide aufgerichtet werden soll, war mir auch immer ein Mysterium. Daher gehe ich auch davon aus, dass diese Vorstellung einfach nicht stimmt.
 
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