Das mit den Preisen kann man auch nicht definieren, wenn ich 500 Anfragen für ein Messer habe, was sollte ich den da für einen Preis verlangen? Das was es Wert ist oder das was es dem Markt Wert ist?
Würfelt man Preise aus oder darfs vielleicht mal ne normale kaufmännische Kalkulation sein.
Material plus Arbeitsstunden (die natürlich auch kalkuliert sein müssen) wäre mal ein guter Anfang zur Preisfindung.
Viele, auch sehr bekannte Messermacher, machen das ganz genau so.
Andere zocken. Mal abgesehen davon, das man das nur machen kann, wenn man einen Namen hat - das kann ein Knieschuss werden.
Wenn Du für ein Ding, dass - ich sach mal - sauber kalkuliert 800 Euro kosten darf, 2000 verlangst, weil Du das bekommst. Jetzt bekommst.
Derjenige das Dingens aber ein Jahr später für 500 im After-Market anbietet wie Sauerbier. Und nicht mal dafür mehr losbekommt, weil Du halt nicht mehr "in" bist.
Dann wird das unschlank.
Ob - und falls ja, wie schnell oder langsam die Nummer platzt, ist dann Glücksache. Zocken halt.
Ich habs mehr mit Kalkulation, da kann man seine Preise auch besser begründen, falls man mal Lust dazu hat.
Ich hab zu dem Thema ein paar Stunden mit Jesper und Jens gequatscht. Die machen das ganz genau so.
Da kannst Dich als Kunde jetzt hinhocken und sagen, ist mir zu teuer. Die ehrliche Antwort ist dann ganz einfach die: Das, was da drauf steht, brauche ich, oder die Messermacherei funktioniert nicht. Thema Ende. Ich steh auf sowas. Gezocke geht mir auf den Senkel.
Wenn man, oder Pitter, etwas mehr Qualität sehen will, dann kann er das sicher im Forum steuern, irgendwie, oder?
Klar, ich mach den Watschdeppen, lass mir alle Messer erstmal vorlegen, verteile Punkte und nur wer grün hat darf mitspielen. Kann man so steuern.
Dadd iss doch Quatsch.
Das Ziel kann ja nicht sein, die auszuschließen, die mit dem Messermachen anfangen. Das erste Messer wird bei jedem beschissen aussehen. Beim einen halt weniger, weil er nen passenden Hintergrund hat (Maschinenbauer, Werkzeugmacher, Designer etc,), bei anderen mehr (Hebamme, Mausschubser, irgendwas).
Das Ziel muss sein, dass diejenigen, die mehr wollen, als auf Bastelniveau vor sich hinzuschrubbeln, gefördert werden. Damits weitergeht. Und dazu gehört auch, dass zu den eher vermurksten Dingern gesagt wird, was Sache ist. Und nicht "doll hast Du das gemacht". Egal, ob aus Mitleid, Freundlichkeit oder Unkenntnis.
Das ist der Punkt. Und der spielt sich hier ab. Den können wir auch ändern.
Was auf Messen läuft oder was wie die Gilde entscheidet - da kann man sich zu recht oder unrecht das Maul zerreißen. Fakt ist, das sind Entscheidungen, die andere treffen und verantworten. Ich habe dazu eine Meinung. Aber grundsätzlich gilt das Prinzip Vegas und das Kehren vor der eigenen Tür.
Pitter