Ausstellungen, Preise und Verarbeitungsqualität (was DKE)

@pitter,
ich glaube das ist nun genau das gleiche wie wir am tel ...

klar, das geht alles wenn .. wenn man überhaupt möchte..
und das glaube ich nicht :)
so nebenbei - für ne kleine cnc mit werkzeug usw. sind auch gleich mal kleine 15mille weg.. und das muss man sich erstmal leisten können ;-)
 
und nochmal, sorry.

also der markt ist ein deutschland nicht da - das heisst aber auch, das interesse ist nicht so groß dafür ?
oder - bildchen mag jeder davon gerne haben, aber nicht kaufen?

das heisst aber im umkehrschluss - tschüss, ade..
dann wäre man wohl grundsätzlich in den amiforen ( sorry, wenn ich das alles auf die staaten konzentriere ) - besser wäre wohl wenn man diese sachen auf dem internationalen "markt" "foren" präsentiert ? das wäre aber kontraproduktiv für das messerforum hier - oder sehe ich das nun wieder falsch.

sorry, ich mach mir doch nicht die mühe ( arbeit ) und zeig hier was, wenn ich eh weiss das ichs nicht verkaufen kann ? oder wie?
 
Wenns reicht, warum nicht?

Da hast Du vollkommen recht.

Raus aus Deutschland bedeutet Sprachbarriere, raus aus der EU bedeutet zudem einen nicht zu verachtenden administrativen Aufwand beim Im- und Export.

Der administrative Aufwand von "raus aus der EU" ist konkret das Ausfüllen eines Begleitscheins zur Paketkarte. Pro Messer eine Zeile (Gewicht, Art des Artikels) und unten muss man noch das Gesamtgewicht eintragen. Mehraufwand bei DHL Onlinefrankierung gegenüber einer Lieferung innerhalb der EU geschätzt 30 Sekunden.

Der Aufwand beim Import ist Sache des Empfängers - und beschränkt sich üblicherweise auf das Vorlegen einer Rechnung.

Bezahlt wird mit paypal, das funktioniert innerhalb der EU genauso, wie außerhalb der EU.

Den Aufwand erkenne ich da jetzt nicht. Aber wie Du sagst, wenns einem reicht, muss man das alles natürlich nicht machen.

Liebe Schweizer, den Wicked Edge liefere ich selbstverständlich auch in die Schweiz :D

Pitter
 
............. warum bearbeitest Du denselben nicht? Weil das Amis,.................. sind? Freiwillige Selbstbeschränkung auf Deutschland + a bissl rundherum?

Moin

http://www.messerforum.net/showthread.php?114713-DPPK%B4s-f%FCr-NY

das hier war sicherlich auch nicht für den Deutschsprachigen Markt:
http://www.messerforum.net/showthread.php?26476-Sahnest%FCckchen

Und auf der HP vom Jürgen findet sich z.B. sowas: http://schanz-messer.de/presse/arch...s-koenigs-stammt-aus-der-schanz-schmiede.html oder sowas: Inzwischen ist Jürgen Schanz sogar zertifizierter Hoflieferant des mongolischen Prinzen Ganjuuryn Dschero Khan, dessen Ahnenreihe bis zu dem legendären Mongolenführer Dschingis Khan zurückreicht

Bevor man jemandem was an den Kopf wirft, ist es meistens nicht verkehrt, sich schnell zu informieren, wer das eigentlich ist, ;)


Gruß
chamenos
 
also der markt ist ein deutschland nicht da - das heisst aber auch, das interesse ist nicht so groß dafür ?
oder - bildchen mag jeder davon gerne haben, aber nicht kaufen?

Na, der Anteil der Hirsch- und Droppoint Fraktion wird hier schon recht groß sein ;)

Die Frage ist, wie viele Lightning Strike Carbon Leute gibts.
Ein paar gibts. Ich seh die ja. Die kaufen halt notgedrungen woanders.

dann wäre man wohl grundsätzlich in den amiforen ( sorry, wenn ich das alles auf die staaten konzentriere ) - besser wäre wohl wenn man diese sachen auf dem internationalen "markt" "foren" präsentiert ? das wäre aber kontraproduktiv für das messerforum hier - oder sehe ich das nun wieder falsch.

Nein, das siehst Du vollkommen richtig. Nur dass das nicht *wäre*, sondern ist und schon immer so war. Wer als Messermacher international verkaufen möchte, muss natürlich in ein englischsprachiges Forum. Und natürlich hat das MF gegenüber dem USN/BFC usw den grundsätzlichen Nachteil, dass es auf deutsch ist.

Da gehts den anderen deutschen Foren aber nicht besser. Und den Printmedien auch nicht BTW. Und dem MF gehts gut, stell Dir vor, das wäre ein dänisches oder finnisches Forum ;)

Der Punkt ist doch nüchtern betrachtet der: Keiner, der was werden will, beschränkt sich auf ein einziges Forum. Der beschränkt sich nichtmal auf Foren, der nutzt You Tube, Facebook (der Hype iss rum, geht schon wieder in die andere Richtung), hat ne eigene Webseite usw.

Also postet man seine Messer halt im MF, im USN auf BFC oder wo auch immer. Das ist, wenn Du innerhalb der US Foren bleibst, auch nicht viel anders. Die angesagten Leute sind - mehr oder weniger - in allen relevanten Foren unterwegs.

Den deutschen Markt muss man aber nicht schlechter reden, als er ist. Wenn deutsche Kunden bei Martin, Hinderer, Folts, Begg (und was halt gerade angesagt ist) usw bestellen, dann doch nicht deswegen, weil die in Amerika hocken. Sondern weil Du "sowas" hier nicht kriegst. Und "sowas" meint die Messer, aber auch die Messermacher, die ihre Kunden besser mitnehmen.

Pitter

edit, "deutschsprachiger Markt" triffts besser.
 
punkt kritik - .............................. kommt es als guter tip an, oder ist es gemotze ?

Also wenn ich ein Heißgetränk serviere........und ein Teil der Verkoster kippt das Zeug stillschweigend in die Hecke, ein Teil würgt und röchelt laut herum, ein paar kommen an und sagen: "das war jetzt aber irgendwie nicht wirklich lecker" und einer verkündet laut:"was für eine ekelhafte Plörre"....................ist doch scheißegal;)

Jeder sagt mir auf seine Weise, dass das, was ich da geköchelt habe, nicht wirklich genießbar war.

Ich habe ja auch einen Online-Shop........... und mir ist Gemotze tausendmal lieber, als wenn jemand ohne jeden Kommentar von seinem 14tägigen Rückgaberecht gebrauch macht.

Wer mit Gemotze nicht klar kommt, der hat im Handwerk nichts verloren...............denn sowohl den "Händen" als auch dem "Werk" ist Gemotze egal.

Mein Meister hat übrigens Ausschuß einfach kommentarlos in die Brennholztonne geworfen:cool:

Gruß
chamenos
 
- darum gehts aber nicht - es geht hier ums forum :D

Also primär gehts mir ja erstmal um Messer. Ok, auch ums Forum aber das ergibt sich aus den Messern.

die frage ist immer nur wie man die anbringt. kommt es als guter tip an, oder ist es gemotze ? das sollten sich mal einige fragen, welche hier kritik üben.

Bin ich ganz bei Dir. Man muss das auch nicht immer öffentlich machen, Raucherecken existieren. Und ich schreibe viele mails und telefoniere. Auch, aber nicht nur mit Dir ;) Aber mit Dir natürlich ganz besonders gerne :) LOL.

Jürgen, wenn man nur weit genug an der Befindlichkeitsschraube dreht, ist jede Kritik Gemotze.

Beispiel? Aber immer doch:

http://www.messerforum.net/showthread.php?109681 - Mindrip wird gesteinigt, weil er die meisten Messer für totlangweilig hält. Ok. Bloss:
http://www.messerforum.net/showthread.php?46472 Uli schreibt das gleiche schon 2007. Und 2003 gabs das auch schonmal:
http://www.messerforum.net/showthread.php?14881

Vor lauter Befindlichkeit ist allerdings wenig passiert.

Bis auf eines. 2003 habe ich geschrieben:

"Schaut man allerdings auf Serienmesser, da siehts hier natuerlich relativ mau aus. Es gibt kaum noch Hersteller. Und die, die es gibt basteln ein bischen hier und da, während die US Hersteller den Markt mit immer neuen Modellen überschwemmen. Und in den US kommen auch immer wieder neue kleine Hersteller mit neuen Ideen auf den Markt, das gibt hier leider auch nicht. Insoweit sehe ich da schon Defizite. Ist nur die Frage, ob der Markt was anderes hergibt. Ich glaube "ja" - aber damit kann ich Böker wohl nicht überzeugen"

Und damit habe ich mich getäuscht. Nicht, dass ich Böker von irgendwas überzeugt habe. Habe ich nicht. Sondern dass Böker sehr wohl erkannt hat, das der Markt was anderes hergibt, als Wüsteneisenholzdroppointhunter.

Find ich eh seltsam, wenn man sich mal anschaut, was hier gezeigt wird. Serienmesser fast durchgängig aus der Tactical Schiene, die Handgemachten dann wieder mit Horn und Holz.

Ich mein, da könnt man mal vermuten, dass da ein Markt nicht bedient wird, oder?

Egal wie. Wenn einer sagt "Deine Messer sehen aus wie der letzte Mist", dann kann man sich überlegen, ob er recht hat. Auch wenn der Tonfall volllkommen daneben ist.

Nein, ich bin nicht der Meinung, dass das ein sinnvoller Umgang miteinander ist. Aber die Wortwahl potentieller Kunden kann man sich nicht aussuchen. Und für mich ist erstmal jeder ein potentieller Kunde.

... das grundsätzliche thema messer bekannt zu machen und das funktioniert eigentlich immer nur dann wenn man miteinander arbeitet, nicht gegeneinander.

Arbeiten. Nur miteinander Eierschaukeln ist aber kein Arbeiten, sondern - nunja - eben Eierschaukeln.
Nein, Dich meine ich nicht, mit Dir kann ich ja vernünftig reden ;)

Pitter
 
http://www.messerforum.net/showthread.php?109681 - Mindrip wird gesteinigt, weil er die meisten Messer für totlangweilig hält. Ok. Bloss:
http://www.messerforum.net/showthread.php?46472 Uli schreibt das gleiche schon 2007. Und 2003 gabs das auch schonmal:
http://www.messerforum.net/showthread.php?14881
Vor lauter Befindlichkeit ist allerdings wenig passiert.
Danke für die Zusammenstellung!
Paradox, oder? Das Thema ist also, wenigstens hier im Forum, mindestens zehn Jahre alt. Was ist seit dem im deutschsprachigen Raum passiert? Das Forum gibt´s immer noch. Es gibt mehr Ausstellungen, mehr Macher, mehr Händler. Ob die alle seit damals denselben Kram machen, der sich nicht verkauft? Glaub ich jetzt nicht so recht. Verkauft sich´s vielleicht doch ganz gut?
Der Markt scheint da seine eigenen Gesetze und Dynamiken zu haben. Ich stelle jedenfalls fest: Da gibt es z.B. einen Macher, der fertigt materialtechnisch absolut konservative Messer, beinahe eins wie das andere, hohe Preise bei stets exzellenter Verarbeitung, keine moderne Internetseite, nichtmal eine seriöse Emailadresse und der weiß vor Aufträgen nicht wohin und hat kaum was für den Ausstellungstisch. Sein Kollege in Sichtweite, ebenfalls keine Materialexperimente, absolut makellose Messer zu relativ moderaten Preisen, kriegt seine Teile kaum los. Der dritte ist experimentierfreudig, macht alles, probiert alles, verkauft sich dusselig und haut Messer wie am Fließband raus, von denen zumindest ich noch kein 100%ig mängelfreies gesehen habe, und sei es das immer gleiche Finish der Marke schnell und günstig.
Muss man möglicherweise nicht alles verstehen.

Was das angebliche Bejubeln schlecht gemachter Messer angeht: Ich denke, der Faktor Geld ist vielfach eben doch entscheidend. Das ist gar nicht wertend gemeint, betrifft mich ganz genauso. Es ist ja nicht so, dass man bspw. in Solingen keine exzellent gemachten Messer kaufen könnte. Nur kosten die entsprechend.
Gejammer von Machern, dass sie nichts verkauften etc., hörst du natürlich eher und öfter als der stinknormale Messebesucher. Aber wie viele sind es wirklich, die jammern? Sind es nicht zum großen Teil immer dieselben? Sind es nicht auch immer dieselben Leute, die sich über´s Wetter beschweren?

Dir geht es um das (dein) Forum, klar. Manchmal allerdings habe ich den Eindruck, dass Tragweite, Wirkung, Resonanz des Internets zumindest bei so handwerklich-ursprünglichen Dingen wie Messern vielleicht doch überschätzt werden und dass das wirkliche Leben als Macher, Kunde, Sammler eventuell etwas anders aussieht.
 
Kann es sein dass eine wichtige Komponente hier nicht genug bedacht wird? Ich meine Charisma und die Fähigkeit zu komunizieren. Wer verkauft gut? Der drer anständige Arbeit abliefert nicht unbedingt.Der der sich als Typ gut verkauft und "was" zu erzählen hat ,und dieses auch kann verkauft ohne Ende.
In Solingen wollte ich ein sehr sauber und aufwendig gefertigtes Slip joint Messer erweben.Der Macher hat es nicht geschafft mir in die Augen zu schauen und mit mir ein Gespräch zu führen.
Warum hab ich es nicht gekauft? Weil ich mit einem Messer für einige hundert Euro auch Emotionen kaufen will!!

Ein Problem was man auf allen Messen sieht ,teils unglaubliche Teilnahmslosigkeit der Verkäufer- Mundwinkel nach unten ,Arme verschrenkt und nie Blickkontakt .
Warum ist das so?
Messermacher sitzen größtenteils alleine in ihrer Werkstatt und werkeln so vor sich her.Da die meisten es als Hobby betreiben, kann man davon ausgehen dass siein ihrer Freizeit lieber alleine in der Werstatt sitzen als mit Freunden zu Kicken.

Hier stechen die herraus die "anders " sind, die sind interresant , die verkaufen ihre Messer .
 
...
Ein Problem was man auf allen Messen sieht ,teils unglaubliche Teilnahmslosigkeit der Verkäufer- Mundwinkel nach unten ,Arme verschrenkt und nie Blickkontakt .
:glgl:
Jetzt wäre ich fast vom Stuhl gefallen... Problem ?
Sind das deine Eindrücke aus SG, was die Macher hinter ihren Tischen angeht ? Die sind mitunter heilfroh, wenn sie überhaupt angesprochen werden. Auch wenn sie wissen, dass sie kaum etwas loswerden, auch die haben Menschenkenntnis und erkennen, wer ein potentieller Käufer ist und wer einfach nur an Messer interessiert ist...

Vllt. versiehst Du dich mit irgendwas, aber wenn man dort hingeht, weil man sich für Messer interessiert, spricht man normalerweise die Macher an, nicht umgekehrt - ich habe es so zumindest noch nie dort erlebt, dass man an einen Tisch eingeladen wird...

Die sind nämlich alles andere als gelangweilt, manchmal evtl. genervt, aber nie desinteressiert. Man muss sie einfach mal ansprechen. Du siehst genauso desinteressiert aus, wenn Du wie abwesend von Tisch zu Tisch gehst und aus Sicht des Ausstellers scheinbar gar keine Messer oder keinen Macher wahrnimmst. Die stellen ja nur aus und führen vor, aber sie sind keine Drücker, die sich penetrant dem Besucher aufdrängen. Wenn man *sowas* braucht, muss man auf den Kiez am Steintor, Reeperbahn oder Montmartre, da wird man alles andere als "teilnahmslos" wahrgenommen...

Gruß Andreas
 
Micky was Du da schreibst ist schon richtig.

Als ich vor Jahren anfing als Freizeitausgleich Kochmesser zu machen (angemeldet mit Steuernummer) war ich auch zuvor auf 2 Ausstellungen. München und Stuttgart. Danach nie mehr.
Was ich da teilweise an "Nasenbären" Selbstmitleid, Sandkastenverkäufern und Mondpreisen erlebt habe war schon fast Comedy. Das wird denke ich sogar schlechter geworden sein.

Trotzdem habe ich mit bescheidenen Mitteln angefangen Messer zu machen. Mittlerweile sind es genau 236 Stück geworden. Alle sind
verkauft bis auf 4 Stück. Verkauft wurden über Messen 0, über das Forum 31 Messer. Der Rest ging ausschließlich über Restaurants, Küchenstudios,
über das Örtliche Gemeindeblatt, Mund zu Mund und wenige über eBei. Meinen kleinen Musterkoffer habe ich immer noch. Da waren immer 6 Messer drin, sauber auf blauem Samt (-: Den habe ich in vielen Küchen und Studios aufgeklappt und angefangen zu erzählen. Wenn ein Koch Feierabend macht, geht er noch lange nicht nach Hause und ins Bett. Machen wir ja auch nicht nach Feierabend (-:
Von allen Messern ging genau ein einziges zurück, das war ein Deba (einfach zu dick, der Käufer kam nicht damit zurecht).

Das Marketing zu großen Teilen einem Forums überlassen oder sich auf Messen als Standfigur zu platzieren...
...die Zeiten als das genügte sind lange vorbei. Foren und soziale Netzwerke haben dramatische Einbrüche an Klicks und vor allem an konstruktiven Beiträgen.
Die Zeit ist einfach weiter gegangen. Der Mensch ist träge geworden.

Beiträge, Hilfe und Anregungen von Messermachern oder Händler hier im Forum? Immer die Gleichen gefühlsmäßig etwa Zehn. Die restlichen hundert? oder so, wissen nicht mal wie man ein Forum als Verkaufshilfsmittel einsetzt oder sind vielleicht sogar zu faul dazu. Naja wir sind ja alle erwachsene und clevere Menschen.

Und übrigens wer was verkaufen will spricht immer den Besucher/ Interessenten an, umgekehrt wäre es Glückssache...
 
@luftauge
Der Messermacher will etwas verkaufen ,also sollte er auch trommeln .Ich als Kunde frage wenn ich Interesse habe.Von alleine kommt aber kein Interesse,es sei denn ich weiß genau wonach ich suche.
Vor einigen Jahren bin ich am Tisch von J.Greis in Solingen vorbeigegangen. Schöne Hunter top verarbeitet und ich bin weitergegangen, da der Messermacher gerade im Gespräch war.Als ich erneut am Tisch vorbeikam sprach e mich an und erläuterte mir seine spezielle Art Messerzu fertigen.Dabei merkt mann dass er für seine Messer brennt und der Funke springt über ,ob man will oder nicht.
 
Ich war auch diese Jahr wieder in SG.
Alle Aussteller für deren Messer ich mich interessiert habe waren sehr gesprächsbereit und haben gerne über Ihre Arbeit gesprochen. Von Desinteresse am Kunden keine Spur. Leider konnte ich nicht alles kaufen was mir gefiel.
Es ist aber auf allen Messen so, das erfahrene Aussteller mit der Zeit sehr wohl erkennen wer ein potentieller Kunde ist und wer sich nur unterhalten lassen will.

Gruß Uli
 
Zuletzt bearbeitet:
So eine Messe ist aber kein Basar oder der Hamburger Fischmarkt, wo der lauteste oder aufdringlichste Schreier die meiste Aufmerksamkeit zu bekommen hofft. Da sprechen wohl eher die ausgestellten Objekte für sich. "Messe" kommt wohl irgendwie von "sich messen", also ein Vergleich des Angebots der anwesenden Aussteller.

Sie sind ganz sicher nicht "unglaublich teilnahmslos", wie Du geschrieben hast, sie erkennen aus Erfahrung, wer sich für ihre Werke interessiert und wer nicht. Das beruht schlicht und einfach auf Gegenseitigkeit. Zwischen "unglaublich teilnahmslos" und "sich nicht aufdrängen" liegen aber Welten. Wer auf so eine Messe, oder besser Veranstaltung geht, ist in irgendeiner Art und Weise interessiert, will etwas sehen und vergleichen. Wie Du geschrieben hast, ist auch nicht jeder jederzeit frei verfügbar, wie J. Greis in deinem Beispiel. Aber es zeigt, dass er dich vorher schon bemerkt hat und dein Interesse erkannte.

Man muss den Ausstellern auch mal zugestehen, sich eine oder zwei Minuten wieder sammeln zu können, auch weil sie vielleicht mal Buchführung machen müssen oder die Fettfingerspuren von ihren Messern entfernen. Das muss man als Besucher aber auch erkennen können, dann kommt man evtl. später noch mal wieder. Vllt. ist es ja auch so, dass Du als Besucher Scheu hast, einen Aussteller anzusprechen, weil er evtl. mit Nadelstreifen und Krawatte dort aufgelaufen ist. Bei manchen ist es definitiv eine Sprachbarriere, weil ich von einem Japaner oder Spanier eher nicht erwarte, dass er mich auf deutsch anspricht, von Schweden auch nicht unbedingt, also spreche ich sie auf englisch an. Den einen musste ich via Dolmetscherin kontaktieren, und das war noch schwieriger, als direkt mit Händen und Füßen...

Oder erwartest Du als Messebesucher, von jedem Aussteller auf seine Werke oder das Sortiment angesprochen zu werden, auch wenn sie dich im Leben nie wirklich interessierten ? Ich denke, dann würde die Einschätzung anstatt "unglaublich teilnahmslos" eher penetrant bis "extrem aufdringlich" lauten - eben so, wie man das "Drückerwesen" empfindet. Mit dem möglichen Entschluß, dort nicht wieder hinzugehen, weil Du dich möglicherweise belästigt fühlst. So bitter haben die Aussteller es sicher auch nicht nötig.

Gruß Andreas
 
Was das angebliche Bejubeln schlecht gemachter Messer angeht: Ich denke, der Faktor Geld ist vielfach eben doch entscheidend. Das ist gar nicht wertend gemeint, betrifft mich ganz genauso. Es ist ja nicht so, dass man bspw. in Solingen keine exzellent gemachten Messer kaufen könnte. Nur kosten die entsprechend.

Ich red aber nicht von 3000 Euro spiegelpolierten geleckten Teilen. Das muss erstens nicht immer sein und das muss man auch bezahlen wollen und können. Ist vollkommen klar.

Ich red davon, dass man auch ein einfach gemachtes Flacherl Messer sauber in einer Linie bis 400er abziehen kann, dass man Kanten sauber herausarbeiten kann und dass das ganze Ding ne Form hat. Sprich, dass man erkennt, da will jemand was hübsches abliefern und nicht einfach irgendwas raushauen.

Manchmal allerdings habe ich den Eindruck, dass Tragweite, Wirkung, Resonanz des Internets zumindest bei so handwerklich-ursprünglichen Dingen wie Messern vielleicht doch überschätzt werden und dass das wirkliche Leben als Macher, Kunde, Sammler eventuell etwas anders aussieht.

Ich weiß nicht, worauf Dein Eindruck beruht. Open Bid für nen aufgebrezelten McGinnis Apex XL im USN vor kurzem hörte irgendwo bei 3000 oder 4000 - oder was war das, jedenfalls Irrwitz - auf. Rexford, Munroe, Hinderer, Mayo, Blackwood, Anso, Voxnæs, Elishewitz, Martin und zig andere, die heute groß verkaufen, die sind ausschließlich über das Internet zu dem geworden, was sie sind. Irgendwann muss man dann auch mal realiter mit nem Tisch auf der Messe stehen, klar. Aber da muss man erst mal hinkommen. Einfacher als heute übers Web geht das nicht.

Und von der Käuferseite: Wo soll ich die angesagten Sachen kaufen, wenn nicht übers Web? Schau Dir mal bekannte Webshops an: Wenn ACK am Freitag neue Messer reinstellt, kannst beim Reloaden der Webseite zuschauen, wie die Dinger verkauft werden. Bei Forth Henry siehts am Folder Friday nicht viel anders aus. Bei Les Roberstson tauchen eh nur 20% der Messer auf der Webseite auf, der Rest ist vorher schon verkauft. Per Mail und Kreditkarte. Und so weiter ...

Also mein Eindruck ist, die Resonanz wird unterschätzt.

Pitter
 
Der administrative Aufwand von "raus aus der EU" ist konkret das Ausfüllen eines Begleitscheins zur Paketkarte. Pro Messer eine Zeile (Gewicht, Art des Artikels) und unten muss man noch das Gesamtgewicht eintragen. Mehraufwand bei DHL Onlinefrankierung gegenüber einer Lieferung innerhalb der EU geschätzt 30 Sekunden.

Der Aufwand beim Import ist Sache des Empfängers - und beschränkt sich üblicherweise auf das Vorlegen einer Rechnung.

Bezahlt wird mit paypal, das funktioniert innerhalb der EU genauso, wie außerhalb der EU.

Den Aufwand erkenne ich da jetzt nicht. Aber wie Du sagst, wenns einem reicht, muss man das alles natürlich nicht machen.

Liebe Schweizer, den Wicked Edge liefere ich selbstverständlich auch in die Schweiz :D

Pitter

Auch wenn es OT ist, Du liegst hier vollkommen falsch. Für ein einzelnes Messer zwischen Privatiers stimmt das wohl. Für geschäftliche Abwicklungen ist die Sache viel komplizierter und bedarf sowohl umfangreicher Papiere als auch des Besuches beim nächsten Zollamt um die Inhalte verifizieren und bestätigen zu lassen. Sonst gibts nachher mächtig Probleme mit dem Finanzamt. Noch schwieriger wird es bei Exporten in die USA und manche andere Staaten, denn da muss man dann auch nocch bestimmte Importbeschränkungen (z.B. bei Stahl und Stahlhalbfertigfabrikaten) beachten. Wenn es dann nicht in in Tonnenbereiche geht, lohnt das erst gar nicht.
 
Der Messermacher will etwas verkaufen ,also sollte er auch trommeln.

ist zwar schon ein paar jahre her, daß ich als interessierter besucher und potentieller käufer auf ausstellungen war,
aber eines ist mir im gedächtnis geblieben:
wenn ich merkte, daß ein aussteller jeden, der vor seinem tisch auftauchte, in ein gespräch verwickelte, dann habe ich um diesen tisch einen bogen gemacht.
ich empfand es als unangenehm, ein eigentlich nicht erwünschtes gespräch ablehnen oder beenden zu müssen, ohne brüsk oder unhöflich zu erscheinen.

heute stehe ich auf der anderen seite des tisches und lasse deshalb dem besucher die wahl:
den´ersten zug´ oder das wortlose weitergehen.
steht einer zum zweiten mal interessiert vor meinem tisch, kann ich ein gespräch anbieten, dann ist es (ziemlich sicher) auch von seiner seite erwünscht.

gerhard
 
@redcloud

In erster Linie meine ich die eher unbekannten Messermacher.Sie sollten meiner Meinung nach schon offensiver an die Sache herangehen.Natürlich nicht marktschreierisch, aber schon so, dass sie von sich aus die Vorzüge und Besonderheiten ihrer Messer preisen. Ein jeder der sich mit handgemachten Messern in unserem Raum beschäftigt weiß über die Vorzüge und die Qualität Deiner Messer bescheid.Warum weiß er das? Weil du neben den Ausstellungen sehr aktiv dich in Foren zeigst eine Homepage unterhälst ,die eine Geschichte erzählt und die Wege der Herstellung erläuterst.
Genau das erwarte ich auch von einem unbekannten Messermacher.
Gruß
Micky
 
Mit echtem Interesse verfolge ich nun schon seit Tagen dieses Thema.

Es wurden manche interessante Erfahrungen mitgeteilt, allerdings frage ich mich langsam, wohin das denn noch weiterentgleiten soll.
Irgendwie geht es schon gar nicht mehr um das eigentliche Thema, sondern wandert von Empfindungen über Meinungen ins Allgemeine ab.
Die Art und Weise, wie jemand seine Messer bewirbt, oder eher wortkarg hinterm Tisch sitzt wird hier sicher nicht geregelt werden können und gehört eher in die Sparte Verkaufsmanagement. Ein kleiner Kurs kann da manchem sicher nicht schaden, allerdings gestehe ich einem Handwerker auch zu, nicht gleichzeitig der geborene Verkäufer zu sein. Interesse weckt ja wohl eher das Produkt als solches, nicht die Verkaufsstrategie. Für mich und wohl die meisten Interessenten ist ein natürlicher freundlicher einfacher Gruß sicher die beste Einladung einfach mal stehen zu bleiben und dann selbst zu entscheiden, ob ich ins Gespräch kommen will. Aber das ist hier dch eigentlich OT !

Das Thema ist doch die Diskrepanz zwischen Qualitätsleistung und Preisanspruch. Wohl ahnend, dass es das nicht geben wird ( freie Marktwirtschaft, Liebhaberei, .... ect. ) wäre eine Preiserörterung wie es Nils K. angeregt hat immerhin ein Versuch etwas zu bewerten.
Es wird immer jene geben, die unwissend zu viel für zu wenig Qualität zahlen und jene die zu wenig für hohe Qualität zahlen wollen. Auf Bildern die Pitter von Ausstellungen macht (was ich übrigens sehr schätze und hier mal DANKE sage, da ich selbst keine Gelegenheit zu besuchen habe), sehe ich meisst Messer sehr höher Qualität, liebevoll gemacht und ansprechend gestaltet. Auf den Bildern die diesem Thema zu Grunde lagen, sah man konkret andere Ware.
Diese Ausstellungen gibt es und wird es weiterhin geben. Da ist es Sache der Veranstalter auch auf die Qualität und das Image seiner Messe zu achten?
Regelt sich da der Markt nicht selbst? Wenn hervorragende Messermacher auf ihrem Niveu entsprechenden Messen ausstellen und zu finden sind, wird doch von selbst klar, ob man gerade Fastfood oder Gourmet vor sich hat. Macht da solch ein Klagen überhaupt Sinn?
Denn was ich hier entdecke ist, ein subjektives Jammern über Zustände die man wohl aber nicht anzupacken weiß, vielleicht auch garnicht wirklich kann außer sie zu beklagen.

Wer etwas Gourmet zu bieten hat, der sollte eben nicht neben dem Frittenstand stehen, sondern dort, wo Leute auch etwas Gutes suchen und den Preis zu zahlen bereit sind.
Ich selbst mache seit Jahren Messer - Hobbybastler und manche sind sehr wohl vorzeigbar, andere eben für die Gartenarbeit :hehe:. Doch bevor ich mich an einen Stand neben Murksern und Wurschtlern stelle die versuchen dort miesen Murks zu gutem Geld zu machen bleibe ich doch lieber Privat, und arbeite daran so gut zu werden, dass ich es nicht nötig habe neben Murksern zu stehen.

Die Murkser und Wurschtler sterben nicht aus und die Messen auf denen sie auftreten auch nicht. Die guten Hobbybastler und besser werdenden Messermacher werden ihren Weg dort heraus finden. Wer mehr zu bieten hat, stelle eben dort aus wo sich jene tummeln, die etwas zu bieten haben. Das spricht sich immer rum und trennt die Spreu vom Weizen, es sei denn, man wirft es selbst wieder zusammen, - was man ja nicht muss.

Zum Schluss, - auch bei den Könnern wird der Preis "gemacht". Woran der sich im Einzelfall und im Vergleich zu Werken anderer Meister orientiert ist letzlich ebenso oft nicht erkennbar, wie bei den Pfuschern.
Auch bei den Könnern scheint mir im Vergleich manche Arbeit zu teuer angelegt und andere zu günstig angeboten. Der Preis bestimmt nicht allein die Ware, sondern entsteht immer in den Vorstellungen des Machers und in der Zahlungswilligkeit des Kunden - auch bei den Könnern.

Fazit, - bei aller Diskussion, die auch meinerseits subjektiv behandelt wird, - welchen Nutzen versprecht ihr euch von dieser Diskussion? Was soll sie am Ende bringen?
Wie schon erwähnt, es sind manche Interessante Beiträge und viel persönliches Beklagen dabei, - aber was soll, was kann denn dabei konkret herauskommen? Wer hat hier evtl. Handlungsbedarf und worin besteht der?
Ich fänds wertvoll, wenn hier thematisch langsam Butter an die Fische kommt, sonst hat sich das Thema leider bald selbst erübrigt.

Gruss,
R.
 
Aus gegebenem Anlass und weil immer wieder hier und in vorangegangenen Diskussionen irendwann nach dem Sinn oder dem Ergebnis gefragt wird:

Eine Diskussion ist ein Gespräch zwischen zwei oder mehreren Personen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Da kann dann am Ende einfach auch mal nur herauskommen, dass es unterschiedliche Meinungen und Ansichten gibt, unterschiedliche Kenntnisstände und verschiedene Blickwinkel. Ich verstehe überhaupt nicht, warum es bei sowas am Schluss immer so etwas wie ein Streitgespräch werden muss. Ich für meinen Teil kann beim Lesen so einer Diskussion durchaus am Ende oder auch schon mal vorher meinen eigenen Standpunkt, so ich denn überhaupt einen zum Thema hatte, überdenken und evtl. auch mal verwerfen.

Was ist daran verkehrt?
 
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