Culilux Kyoto (die neue, zweite Messerserie von Culilux)

Zu klobig finde ich die Spitze des Kyoto-Petty auch nicht, aber die Klingenform vom Takamura-SG2-Petty finde ich noch besser. Ein Kiritsuke-Petty hätte eine weniger gekrümmte Schneide. Das wäre mehr Kontrast zum Kobe-Petty. Die Griffe nehmen sich bei der Größe kaum noch etwas, das ist fast nur noch eine Frage der Optik.
 
Ha, Erster. Ich habe das erste Culilux Sujihiki-Petty Messer.

Et voilà:

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Ich habe es zwar schon ein paar Mal gezeigt, aber die neue Form ist niemandem aufgefallen.

Daher musste ein neuer Name her und das modifizierte Messer in diesen Thread.

Gruss Ulli
 
@swifty58 das ist aber ein Kobe, kein Kyoto 😝

Die Konstruktion vom Griff / Bolster ist übrigens anders als im Eingangspost gelöst, hier mal ein Bild im Zwischenschritt bei der Demontage.

Der Bolster ist übrigens nicht komplett aus Edelstahl, ich schätze mal 1,5-2mm Wandung und mit etwas schwarzem (Micarta vom Griff?) gefüllt. Der Teil der rechts am Bolster raus schaut und an dem die Stange mit Gewinde am Ende angeschweißt ist geht aber durch bis nach vorne und ist ein Teil vom Bolster, man bekommt den Griff aus Micarta also unmöglich ab ohne ihn zu zerstören. Wen den Bolster nicht stört kann aber ohne großen Aufwand bei der Demontage vom Micarta ebenfalls die beiden Spacer in Rot und Edelstahl entfernen.
 
Hallo zusammen.

Das Nakiri aus der Erweiterung wird ab kommenden Freitag online bestellbar sein. Der Newsletter kommt erst nächste Woche raus, so haben Forenmitglieder/Mitleser ein paar Tage exklusiv Zugriff drauf!
Michael Gordner hat mir zwecks Testen ein paar Muster-Messer zukommen gelassen, ich möchte hier einen kurzen Eindruck dazu hinterlassen.

Das Nakiri kommt mit 170x53mm (davon 163-165mm scharf) auf 204g Gewicht an. Balance ist ziemlich genau am Anfang der Klinge zum Übergang des Bolsters. Gemessen über der Wate hatte ich ~0,15mm, man kann sagen es schneidet Culilux-typisch sehr leicht. Leider, muss ich erwähnen, ist der Anschliff mit 10-11° pro Seite und nicht geschlossener Schneide mit Restgrat nicht zu empfehlen, ich rate dringend eine Mikrofase zu erstellen oder mitzubestellen. Das Messer war mit Werkschliff auf Stirnbrettern aus Akazie und Buche nicht, auf Teak bedingt nutzbar, es bremste unheimlich ab. Mit etwas großzügig angelegter Mikrofase schnitt es hingegen sehr überzeugend gut. Obwohl ich die Klingenform nicht gewohnt bin und vor allem längere Klingen kam ich direkt gut mit zurecht, selbst einen geteilten Hokkaido zerlegen in Scheiben und Stücke war problemlos möglich.
Zur weiteren Verarbeitung sei erwähnt, der Kehl war bei meinem Exemplar grenzwertig, das 20cm Gyuto kam harmloser damals an. Hier ist noch Nachholbedarf bei der nächsten Produktion angesagt, der Rücken und Griff hingegen fühlten sich gut an. Auf Rücksprache mit M. Gordner hin sei dies beim Hersteller auch schon mitgeteilt worden und soll besser werden bei der nächsten Produktion.
Für 50€ würde ich das Nakiri jedem empfehlen der ein leicht schneidendes Messer zum Ausprobieren sucht für diese Klingenform und -länge. Die 53mm Höhe finde ich sehr positiv, das Gewicht mit 204 Gramm ist hingegen für ein dünnes Messer relativ hoch, aber nicht störend. Wer den Kehl entschärfen und eine Mikrofase anlegen kann bekommt ein tolles Messer mit kaum Konkurrenz in dem Preisbereich!


Das 24cm Gyuto und Sujihiki muss leider neu produziert werden, hier lief bei der Produktion was schief. Entgegen der anderen Klingen kam die erste Muster-Lieferung per Luftfracht nicht nach Culilix Vorgaben geschliffen an und war zu dick, es wird eine neue Produktion stattfinden müssen. Man hofft dass diese bis zum Weihnachtsgeschäft verfügbar sind, wenn genaueres feststeht wird dies mitgeteilt.

Um die schon gelieferten, zu dicken Messer jedoch nutzen zu können wird es eine Sonderedition geben in Zusammenarbeit mit Jürgen Schanz. Die 24cm Gyuto und Sujihiki "Schanz Edition" soll vorraussichtlich Mitte Oktober verfügbar sein.

Das mir zur Verfügung gestellte 24cm Gyuto hat ebenfalls 53mm Klingenhöhe und 204g wie das Nakiri, jedoch hat es effektiv 245mm Klingenlänge und ist somit gut 5mm länger als sein Vorgänger aus der Kobe-Reihe.
Das Sujihiki hat 243x35mm bei 177g, mir fehlt der Vergleich zum Fleischmesser der Kobe-Reihe.
Da die beiden 24cm Klingen so wie mir es geschickt wurde allerdings nicht erhältlich sein werden verzichte ich auf ein Zeigen dieser in Serie.
Mit Erlaubnis von Michael Gordner durfte ich das 24er Gyuto allerdings umbauen, so bekam mein 20er Gyuto einen großen Bruder, quasi Zwilling, den ich hier zeigen möchte.
 
Servus zusammen.

Auch ich bekam die Möglichkeit, dieses Nakiri zu testen. Danke @Michael-Culilux.
Vieles hat @Username bereits erwähnt und ich erspare mir Wiederholungen.
Ich habe bewusst keines meiner 10 Nakiris zum Vergleich herangezogen. Ein Vergleich würde extrem hinken und wäre unfair.
Und keines meiner Serien-Nakiris war perfekt. Da bin ich einfach zu verwöhnt.

Nun, würde ich es empfehlen?
Zum Einstieg, den Umgang mit einem preislich attraktiven Nakiri zu hantieren und da wo es bei einer Kaufempfehlung passt > ja.
Auch ich rate jedem eine Mikrofase mit kleinem Aufpreis mitzubestellen bzw. diese selbst anzulegen wer es kann.

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Zuletzt bearbeitet:
'Schanz Edition' heißt einfach von Jürgen Schanz ausgedünnt?
Es wird bei Schanz mit dem Ausdünnen auch das Tsuchime etwas weiter nach oben bzw hinten wandern und die Spitze dünner werden, so meine letzte Info. Was genau das Resultat sein wird sehen wir in ein paar Wochen, wenn Jürgen die Klingen bearbeitet hat. Ich habe bisher nie ein Messer Schanzen lassen, ob indem auch Rücken und Kehl überarbeitet werden weiß ich leider nicht.

Mein 24er Gyuto habe ich lediglich leicht konvex nachgedünnt, zur Schneide hin etwas stärker, wie man an der Lichtreflexion aus dem letzten Bild erahnen kann. Die Schneide ist jetzt dünn genug um Spaß in hartem Gemüse zu haben aber nicht zu fragil um Angst vor Kürbis, Süßkartoffeln oder Kohlrabi zu haben. Ich habe bewusst die Spitze so gelassen, der Unterschied zwischen 20er und 24er bei Zwiebeln hält sich in Grenzen. Ich bin gespannt wie die Schanz Edition sich unterscheidet und die Serienversion Ende des Jahres wird. Mein Umbau ist etwas radikaler gewesen und das Messer bringt jetzt ~40g weniger auf die Waage, mit Büffelhorn und Myrtel Maser hochpoliert definitiv ein Handschmeichler und ein Messer was mir richtig viel Spaß macht beim Nutzen. Selbst die Serienversion mit knapp 200g werde ich künftig empfehlen, wer eine Mikrofase anlegen und mit Schleifpapier den Kehl verrunden kann, für 70€ solch ein Messer ist Top!
 
Ist bekannt, wieviele Messer in der Schanz edition zur verfügung stehen werden? Die könnten sammlerwert bekommen. Man könnte sowas auch serienmäßig machen, da finden sich sicherlich freunde für.
Sind bereits Preise bekannt?
 
Es wird bei Schanz mit dem Ausdünnen auch das Tsuchime etwas weiter nach oben bzw hinten wandern und die Spitze dünner werden, so meine letzte Info. Was genau das Resultat sein wird sehen wir in ein paar Wochen, wenn Jürgen die Klingen bearbeitet hat. Ich habe bisher nie ein Messer Schanzen lassen, ob indem auch Rücken und Kehl überarbeitet werden weiß ich leider nicht.
Ich würde nur mit deutlich ausgedünnt rechnen. Mein geschanztes Cottage Craft ist definitiv dünner als alle meine Culilux.
 
@Caligula Minus Es handelt sich um eine Vorab-Lieferung, soweit mir bekannt aber ohne extra Gravur, Beschriftung, Hinweis etc also optisch nur durch das Ausdünnen zu erkennen vom aktuellen Zustand. Wie die neue Produktion mit richtigem Schliff dagegen aussehen wird weiß ich nicht, rechne nicht mit Sammlerwert. Ab Serie ist der Hersteller mit der aktuellen Vorgabe am Limit (3mm über Schneide ~0,3mm), dünner i.V.m. 20-22° Schneidenwinkel wäre für die Masse wahrscheinlich zu dünn, selbst für den 13C26.
Ich würde nur mit deutlich ausgedünnt rechnen.
Dass das Tsuchime höher kommt ist sicher, auch weiter nach hinten von der Spitze. Im Vergleich zum 20er Gyuto bleibt der Rücken viel zu lange gleich dick bei den 24er Klingen was nicht sein soll, siehe mein Bild der beiden Gyutos nebeneinander. Das wird bei der Serienversion auch auch ändern, wieviel sie sich von der Schanz Edition ändern wird man sehen. Ich bin gespannt.
 
Ein scheidenwinkel von 22 grad dürfte für die Masse in der Tat zu Filligran sein. Ob es machbar ist, eine charge für das messerforum zu machen und wir machen uns die Fase selber? Die meisten hier können doch schleifen oder haben passende Ausrüstung. Dann braucht es nur den vorschlif im werk und ab damit zu Cullilux. Könnte auch dann etwas preiswerter sein.
 
Mit Erlaubnis von Michael Gordner durfte ich das 24er Gyuto allerdings umbauen, so bekam mein 20er Gyuto einen großen Bruder, quasi Zwilling, den ich hier zeigen möchte.
Das Nakiri ist bestimmt nett. Deine Griffumbauten sind dagegen eine deutliche, optische Aufwertung des Erscheinungsbildes. Klar: der rote Zierring dient als Erkennungsmerkmal von Culilux. Das Fehlen dessen macht es dagegen zum Wolf im Wolfspelz. Bisher war das Erscheinungsbild von Culilux für mich: Tolle Klingen – aber günstig erscheinende Griffe. Du zeigst, dass es auch anders geht.

Hat sich durch dem Griffumbau die Balance geändert?
 
Hat sich durch dem Griffumbau die Balance geändert?
Da beide Klingen etwa 40g Gewicht verloren haben von Bolster bis Griff (204 auf 164g und 173g auf 134g) sind sie auch mehr klingenlastig geworden. Das 20er hat etwa 15mm vor der Zwinge kurz vor dem X des Culilux seinen Balancepunkt, das 24er etwa 35mm davor zwischen U und L. Liegt mir persönlich gut so!
 
Da beide Klingen etwa 40g Gewicht verloren haben von Bolster bis Griff (204 auf 164g und 173g auf 134g) sind sie auch mehr klingenlastig geworden. Das 20er hat etwa 15mm vor der Zwinge kurz vor dem X des Culilux seinen Balancepunkt, das 24er etwa 35mm davor zwischen U und L. Liegt mir persönlich gut so!
Oh! doch sooo viel Gewichtsverlust? Geht nun so in Richtung Bantamklasse…
Ginde ich prinzipiell gut, da ich nach Möglichkeit sowieso übergreife und ein Griff für mich nur als Stütze (und nicht als balancetechnischer Gegenpol) dient.
 
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