Culilux Kyoto (die neue, zweite Messerserie von Culilux)

Oder ist das ganz bewusst eine Anforderung an die Bearbeitung?
Man könnte auch ab dem jetzigen Tsuchime die Primärfase ausdünnen bis auf gewünschtes Maß zur Schneide hin, es ist aber eine gesamt dünnere höhere Primärfase vorgegeben. Ich wollte es lediglich erwähnen, beim Sujihiki ist das Muster nochmals dicker zur Spitze hin als das Gyuto und käme ohne zurücksetzen wirklich wenig schneidfreudig an.
 
Das Kyoto Nakiri ist jetzt übrigens online.
Mei Nakiri ist eben schon zugestellt worden.Klingenrücken und Kehl sind völlig in Ordnung verarbeitet und nicht scharfkantig. Auch der Rest entspricht bei meinem Exemplar dem Kyoto Standard.
Das Messer habe ich auf dem Leder entgratet ohne es vorher geprüft zu haben. Es gleitet durch Tomaten und schneidet Küchenpapier.
Morgen bekommt es eine 17-18 Grad Mikrofase (20° Winkel am Messerhalter).

Für mich hätte es gerne ein cm kürzer sein dürfen. Aber ich hätte auch lieber ein 16cm Santoku als ein 18cm Santoku.

Schönes Messer!


full



Bin schon gespannt auf das 24er Suish... Fleischmesser und was die Schanz-Version kosten soll.

Viele Grüße,
Matthias
 
Bin schon gespannt auf das 24er Suish... Fleischmesser und was die Schanz-Version kosten soll.
Von Michael Gordner bekam ich die Info, dass die Sonderedition Schanz 30€ Aufpreis kosten wird zur regulären Variante. Daraus ergibt sich für das Gyuto UVP 79,99, Verkaufspreis 69,99 €, geschanzt 99,99 €; das Sujihiki UVP 69,99, Verkaufspreis 59,99 €, geschanzt 89,99 €.
Ob der Hammerschlag (Tsuchime) bei beiden noch höher kommt zwecks Performance-Steigerung sehen wir dann, Jürgen Schanz fängt kommende Woche mit den Messern an.
 
Von Michael Gordner bekam ich die Info, dass die Sonderedition Schanz 30€ Aufpreis kosten wird zur regulären Variante. Daraus ergibt sich für das Gyuto UVP 79,99, Verkaufspreis 69,99 €, geschanzt 99,99 €; das Sujihiki UVP 69,99, Verkaufspreis 59,99 €, geschanzt 89,99 €.
Ob der Hammerschlag (Tsuchime) bei beiden noch höher kommt zwecks Performance-Steigerung sehen wir dann, Jürgen Schanz fängt kommende Woche mit den Messern an.

Hi.

Danke für die Info!

Ich kann verstehen, wo die 30 EUR herkommen. Andererseits muss ich halt feststellen, dass die Schanzkur ja im Grunde dazu dient die Messer überhaupt erst in den gewünschten Zustand zu versetzen. Ja, vermutlich sind die Messer danach dünner ausgeschliffen und schneidfreudiger, als nach Spezifikation produzierte Culilux Messer. Aber haben nach Spezifikation gelieferte Culilux Messer überhaupt eine Schanzkur nötig?
Ich glaube pauschal kann ich das für mich nicht beantworten, weil es hier kein pauschales "besser" oder "schlechter" gibt.

Für das 24er Gyuto wäre das für mich recht schnell beantwortet. Da würde ich glaube ich ehr auf die Serien im Dezember warten und die 30 EUR sparen. Das Guyto sollte für mich ein guter Kompromiss aus Schneidfreude und Robustheit sein, den Culilux 'ab Werk' liefert.

Für das Sujihiki könnte das schon wieder anders aussehen. Das Messer hat tendenziell wenig Brettkontakt und darf auch gerne dünner ausgeschliffen sein. Andererseits ist die Frage, ob das Culilux bei korrekter Produktion nicht meine Ansprüche an Schneidfreudigkeit auch so schon erfüllt. Das Kobe Sujihiki mit dem ich letztlich geschnitten habe, war definitiv dünn genug ausgeschliffen.

Momentan tendiere ich dazu mir die doch immerhin 50% Aufschlag auf das Sujihiki ebenfalls zu sparen. Sollte ich mit der Schneidfreudigkeit des Serien Sujihiki nicht zufrieden sein... Der Schanz nimmt ja auch Aufträge von mir an. Ich gehe aber eigentlich davon aus, dass ich gar keine Notwendigkeit einer Schanzkur sehen werde...

Wer natürlich Wert auf ein noch dünner ausgeschliffenes Messer legt und die Culilux Kyotos gut findet, für den mag das durchaus interessant sein.

Viele Grüße,
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, vermutlich sind die Messer danach dünner ausgeschliffen und schneidfreudiger, als nach Spezifikation produzierte Culilux Messer. Aber haben nach Spezifikation gelieferte Culilux Messer überhaupt eine Schanzkur nötig?
Culilux hat eine gewisse Toleranz bei beiden Serien angegeben. Manche Messer sind ab Auslieferung zwar schneidfreudig aber weit davon entfernt Laser zu sein, andere kommen dem schon nahe. Die von Schanz bearbeiteten Messer sind immer auf das gleiche Maß, dünnere Maß gebracht und ebenfalls wird das Tsuchime verkleinert sodass sie grandios schneiden werden.
Ich gehe aber eigentlich davon aus, dass ich gar keine Notwendigkeit einer Schanzkur sehen werde...
Das ist bei jedem anders. Wie dünn sie werden weiß ich leider selbst nicht. Auf die Serienversion muss man leider noch einige Wochen warten leider 😕 aber da geht man von aus dass sie nach Spezifikation produziert werden und die Schneidfreude besitzen wie die anderen Messer der Kyoto-Reihe, so wie auch das Nakiri dir jetzt vorliegt.
 
Das ist bei jedem anders. Wie dünn sie werden weiß ich leider selbst nicht.
Also ich habe von Michael Gordner die Rückmeldung bekommen, das die geschanzten Messer fast auf 0 ausgeschliffen sind, und die Sekundärfase fast einer Mikrofase entspricht.
Das ist also dann schon eine nochmal erheblich schneidfreudigere Variante, als die Serienversion.
Ob man das braucht und haben möchte, muss jeder selbst für sich entscheiden.
Ich denke aber, es gibt sicherlich eine Zielgruppe, die sich über diese Variante für Freaks freuen wird.
 
Also ich habe von Michael Gordner die Rückmeldung bekommen, das die geschanzten Messer fast auf 0 ausgeschliffen sind, und die Sekundärfase fast einer Mikrofase entspricht.
Die Info gab er mir nicht, lediglich dass bei seinem Besuch bei Schanz die Probe-Messer grandios geschnitten haben. Laser-Like wird sicher seine Kundschaft finden, ob sie noch verfügbar sind wenn man die Serienversion bestellen kann wird sich zeigen.
 
Andererseits muss ich halt feststellen, dass die Schanzkur ja im Grunde dazu dient die Messer überhaupt erst in den gewünschten Zustand zu versetzen.
Nein, sie dient dazu, aus der Not eine Tugend zu machen.
Welche Optionen hatte H. Gordner denn?

1. die zu dicken Messer verschrotten, d.h Totalverlust. wenig sinnvoll, wenn es bessere Optionen gibt.

2. Die zu dicken Messer mit erheblichen Reduzierungen abzugeben. Das wäre recht einfach, birgt aber dennoch das Risiko unzufriedener Kunden und auch negativer Kritiken zB. hier im Forum.

3. Die Messer durch Jürgens Nachbarbeitung adeln zu lassen, was die Messer ins Beuteschema einiger Leute rücken lässt, die sich normalerweise kein Culilux kaufen würden.
Das macht aus einer misslichen Situation eine Win-Win-Win Situation. Besser kann es doch nicht laufen.

Darüber zu reden, heißt für mich nicht, die Werbetrommel zu rühren.
 
Nein, sie dient dazu, aus der Not eine Tugend zu machen.
Welche Optionen hatte H. Gordner denn?

Naja, wir sagen ja im Grunde das selbe.

1. die zu dicken Messer verschrotten, d.h Totalverlust. wenig sinnvoll, wenn es bessere Optionen gibt.

2. Die zu dicken Messer mit erheblichen Reduzierungen abzugeben. Das wäre recht einfach, birgt aber dennoch das Risiko unzufriedener Kunden und auch negativer Kritiken zB. hier im Forum.

3. Die Messer durch Jürgens Nachbarbeitung adeln zu lassen, was die Messer ins Beuteschema einiger Leute rücken lässt, die sich normalerweise kein Culilux kaufen würden.
Das macht aus einer misslichen Situation eine Win-Win-Win Situation. Besser kann es doch nicht laufen.

Darüber zu reden, heißt für mich nicht, die Werbetrommel zu rühren.

Theoretisch fehlt noch Variante 4. Die Messer in den Kyoto Standard versetzen lassen und dann zum Normalpreis verkaufen. Vermutlich macht es in der Aufbereitung dann aber gar keinen großen Preisunterschied mehr, ob die Messer etwas dünner oder viel dünner geschliffen werden. Insofern wird sich das kaum lohnen den halben Weg zu gehen.

Versteht mich nicht falsch. Ich über keine Kritik oder ähnliches. Ich überlege lediglich (laut), ob ich 50% mehr für ein Culilux Messer ausgeben möchte, wenn es eine Schanzkur bekommt, oder ob ich das nicht möchte und mir die entsprechend günstigere Standard Version nicht reicht.

Für mich persönlich gibt es verschiedene Gründe, warum ich das 24er Gyuto ehr in der Normalversion nehmen würde. Dazu gehört, dass ein Gyuto ggf auch mal härtere Aufgaben lösen muss die ggf auch in mehr Brettkontakt enden. Aber dazu gehört auch, dass ich zuhause ein geschanztes 22cm Cottage Craft habe, das für meine Zwecke genug lasert.

Das Sujihiki wäre da aus meiner persönlichen Sicht interessanter. Da frage ich mich aber, ob jenseits der hauchzarten Sushi Zubereitung, ein Laser noch so viel Vorteil gegen über einem ebenfalls nagelgängigen Messer ausspielen kann. Das Messer würde bei mir ja exklusiv als Fleischmesser genutzt.

Dazu würden mich durchaus Meinungen interessieren.

Dass beide Messer Abnehmer finden werden, daran habe ich keine Zweifel.

Viele Grüße,
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Für rohes Fleisch und Fisch ist die dünne Geometrie nicht so entscheidend. Da finde ich einen feinkörnigen Stahl mit feinem Finish wichtiger. Zumindest am Klingenrücken sollte auch ein bisschen Material vorhanden sein, damit das ganze Messer starr und nicht flexibel ist. Sonst bekommt man Probleme beim Aufschneiden harter Krusten (z. B. Schweinekrustenbraten) oder gut gereiftem Schinken. Dünn ausgeschliffen über der Schneide ist aber auch wichtig, besonders, wenn man auch mal dünne Gemüsescheiben (Strohkartoffeln, Zucchinipasta, usw.) damit schneiden will.

Für ein Sujihiki finde ich die klassische "Sanjo-Formel" -- dickes Material, stark verjüngend in beiden Dimensionen -- ideal:
  • viel Klingenstärke am Rücken, sodass das Messer starr ist,
  • stark verjüngend Richtung Spitze, damit man mit der Spitze und dem vorderen Drittel auch schnell beim Aufschneiden eines Bratens irgendwas zur Garnitur schneiden kann, ohne das Messer zu wechseln,
  • dünn ausgeschliffen für saftige Braten und Gemüse.
Insgesamt finde ich Sujihikis für den Heimgebrauch -- wo es nicht um Perfektion geht -- aber nicht so essenziell, ein relativ langes Gyuto kann das alles annähernd genauso gut, aber eben noch viel mehr. In der gehobenen Küche und bei Leuten, die ihre Nahrungsaufnahme in den sozialen Medien dokumentieren wollen, mag das anders aussehen.
 
Culilux hat eine gewisse Toleranz bei beiden Serien angegeben. Manche Messer sind ab Auslieferung zwar schneidfreudig aber weit davon entfernt Laser zu sein, andere kommen dem schon nahe.
Stimmt. Über die Serienstreuung kann ich nichts sagen, aber ich habe mir kürzlich im Abverkauf ein 1B-Kobe-Petty gekauft (noch Version 2.0). Das war nicht sonderlich scharf. Nachdem ich es geschliffen habe (nur geschliffen, nicht ausgedünnt), war es schon sehr nah am SG-2-Petty von Takamura. Zugegeben, das sind jetzt nur Pettys, keine großen Messer, wo die Klingen dicker sind.

Wenn man nur kochen will und sich darüber hinaus nicht für Kochmesser an sich interessiert, nicht ihre Schneideigenschaften immer weiter in die Höhe treiben will, hat man mit Messern von Culilux eigentlich ausgesorgt, rein was das Funktionelle wie die Schneidfreudigkeit angeht. Und das zu Preisen auf Einsteigerniveau. Da weiß jemand genau, was er tut. Mir kommt es so vor, als gäbe es sowas allgemein eher von kleinen Unternehmen als von großen, nicht nur bei Messern. Einzig die Griffe sind etwas, wo sich mancher vielleicht etwas mehr Luxus wünschen mag, aber ich nehme sowohl die Kobe- als auch die Kyoto-Messer gerne in die Hand, Kyoto nach wie vor noch etwas lieber als Kobe. Wenn Culilux irgendwann eine kosmetisch gehobenere Serie zu höheren Preisen bringen sollte, wäre das letzte, kleine Aber auch abgehakt.
 
Ich finde den Kobe-Griff hässlich wie die Nacht, aber die Haptik in Verbindung mit den hervorragend verrundeten Kehl und Rücken ist auch für sehr, sehr viel mehr Geld kaum besser zu machen. Schöner, vielleicht, besser, eher nicht.

Kyoto ist auch gut, besonders fürs aufgerufene Geld, aber Kobe ist schon Extraklasse in der Hinsicht.
 
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