Heute sind zwei Besserbissenpetties angekommen. Sehr verschieden geschliffen: eines ist sehr dünn ausgeschliffen, das andere weniger, dafür aber zum Rücken hin dünner als das andere. Letzteres erkennt man auch direkt daran, dass viel weniger vom Hammerschlagmuster stehen geblieben ist. Beide schneiden aber gut.
Der Pakkagriff fühlt sich wertiger, echter, natürlicher an, als bei meinen normalen Kyotos, ob wohl Micarta und Pakka auf dem Papier sich gar nicht so unähnlich sind.
Ich kann aus Gründen derzeit leider keine Bilder machen, werden die Tage nachgereicht, sofern ich dran denke.
Ich denke nicht, dass Messer wertstabil sind oder als Wertanlage dienen.
Ich habe ein neues Schanz Custom (Mainstream) unter Wert verkauft.
Erst recht gilt das m.E. für Massenware.
Einige andere Dinge wurden erst gar nicht angefragt, darunter ein Nowi Home, Titan Sepp etc., so dass ich sie behalten habe.
Die Messerwelt ist von einem Nimbus umgeben, der sich letztlich nicht an den Preisen auf dem Sekundärmarkt zeigt.
Genau.
Gehypte Messermacher sind halt nur so lange hochpreisig, wie sie im Gespräch bleiben, und das tun sie immer weniger, je länger ihr Eintritt in den Ruhestand her ist.
Kiyoshi Kato erzielt zur Zeit Mondpreise, aber der ist auch schon mindestens fünfmal vorgeblich in den Ruhestand gegangen und trotzdem tauchen ständig neu hergestellte Messer, wenn auch in winzigen Stückzahlen, von ihm auf. Da weiß jemand ganz genau, wie man das Geschäft am laufen hält. Takada wird zehn Jahre nach seinem Ruhestand auch schwerlich Käufer deutlich über dem ursprünglichen Kaufpreis finden. Aber der ist ja auch noch nicht alt und seine Messer auch bei persönlichem Vorsprechen (ggf auch durch einen japanreisenden Bekannten) anscheinend gar nicht so schwierig zu bekommen.
Aber Azai, Hiroshi Kato, Shiraki, Keijiro Doi? Alle mal kurz nach Tod oder Ruhestand hochpreisig gewesen, alle noch keine zehn Jahre im Ruhestand oder im Grab, bei allen ist der Gebrauchtmarkt komplett tot. Ich bezweifle, dass es bei westlichen Messermachen, egal ob bei Küchen- oder sonstigen Messern, anders aussieht. Customs sind sowieso schwierig. Wen interessiert Manni Mustermanns seltsame Vorliebe für russischen Federstahl an Mammutschambein mit Palladiumspacern? Wenn, dann halten Serienmesser mit einem gewissen Ruf einen längerfristigen Wert. Takada Suiboku (aber nur, wenn das originale Ätzfinish nicht schon einer Patina gewichen ist), Shigefusa Kitaeji, Masamoto KS mit handgeschlagenen Kanji, Konosuke FM mit Flachschliff, Shibata Tinker, Manaka Carbonstahl... sowas würde ich kaufen, wenn ich auf die bescheuerte Idee käme, dass Werkzeuge Anlageobjekte wären.