Die Küchenmesser-Galerie

Endlich Wetter für einen Cous-Cous-Salat!
Am Brett mit dem Weihnachtsneuzugang 2024: Herder K-Nakiri in Pflaume.
Verglichen mit meinem K5 (135 gr.) ist es bei einer effektiven Klingenlänge von 178 mm mit einem Kampfgewicht von 166 Gramm relativ schwer.
Sauber gepließtet und vom Reider schön ausgemacht. Gibt es leider nur in rostfrei.

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Heute das denkbar unspektakulärste aller möglichen Küchenmesser: Das 150 Jahre Jubiläums-Kneipchen der Windmühle in Carbon mit Eichengriff.
Liegt fantastisch in der Hand. War mal feingepließtet. Nach Nutzung des Streichriemens sind die Flanken mittlerweile fast spiegelnd…

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Jetzt wird es etwas rustikaler und robuster mit dem Nussknacker aus der Do-It-Yourself-Schmiede: Ausgangspunkt war ein Werkstück von 300x40x3 mm aus C60 Kohlenstoffstahl. Am Ende des Tages ist ein full tang mit 199 Gramm bei 200 mm Klingenlänge und Griffschalen aus Nussbaum.
Klar, es spaltet Karotten hör- und fühlbar, aber zum Nüsse hacken und wiegen ist es toll.
Der Workshop bei den Jungs von Wuppersteel hatte jedenfalls sehr viel Spaß gemacht!

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Der Broch‘sche Flachschmieder (hier mit Makassar-Ebenholzgriff) ist ziemlich „unique“: Als einziges meiner Messer zwingt er mich, das Messer auf die eine von Rudolf Broch vorherbestimmte Art zu halten und zu greifen. Normalerweise bin ich stark konditionierter Pinch-Gripper. Beim Flachschmieder sind Balance und Griffgefühl für mich völlig anders.
Auch das Schneiden damit ist Umgewöhnungssache: Viel Knöchelfreiheit über dem Brett lädt eigentlich zum Wiegeschnitt ein. Dem gegenüber steht eine relativ kurze Klinge mit recht flachem Profil.
Für Schalotten, Knoblauch oder Ingwer reicht‘s aber…

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Auf dieses Messer habe ich fast zehn Jahre lang gewartet, bis ich es endlich bekommen habe: Der Säbelspitz der Windmühle nach einem Vorbild aus den Anfängen der 1930er Jahre.
Es erscheint – verglichen zum Hechtsäbels – zierlich, es ist aber ungemein wendig und sowohl noch gut aus der Hand als auch schon auf dem Brett nutzbar.
Hergestellt wird es leider schon seit geraumer Zeit nicht mehr. Es gab zwar zwischenzeitlich das auf dieser Form basierende Modell „Stukenbrock“ als Tomatenmesser mit abgrundtief häßlicher und völlig untauglicher Riesenzahnung.
Es gab den Säbelspitz auch als Käsemesser mit Mikrozahnung, aber ich wollte unbedingt die Version mit glatter Schneide!
Das absolut neuwertige Exemplar stammt aus der Privatsammlung „Rübennase“ – über kaum ein anderes Messer hatte ich mich jemals mehr gefreut – hier in Hamburg sagt man zu so etwas: Eine Pretiose!

Rostfreie Version mit Kirschholzgriff.

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Ein kunterbuntes Herder-Potpourri von oben nach unten:

1. Hamburger Brotmesser mit Halberl in Carbon mit Buchengriff: Kurz aber effektiv. Der Brotlaib wird gegen den Kôrper gehalten und geschnitten, daher der eigenwillige Griff.
Saudünn, sauscharf, nimmt es gegen die große Güde-Brotsage problemlos auf.

2. Universal/Schinkenmesser in rostfrei mit Halberl und Kirschgriff. Aus den 70/80ern. Ungenutzt.

3. Große Hahnefeder mit Halberl, rostfrei, mit Pflaumengriff. Obszön dünnes Blech, extremst dünn ausgeschliffen, das schärfste Filiermesser der Windmühle ever! Da kommt kein K6 und selbst der 1922er Tranchelard nicht dagegen an. Das Katana-Moulin gewinnt im Roastbeef-Contest nur wegen der schieren Länge.

4. Großer Watenspitz in Carbon, Vollerl, mit Apfelgriff. Ich habe es der Vollständigkeit halber…

5. Petty in Carbon, Halberl und Kirschgriff. War mal für 34.- eine Offenbarung.

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Nicht im Bild, da abgegeben oder verschenkt:

a) Yagatan in Carbon/Pflaume: War zu wabbelig, Kleinkindergriff
b) Trio Nakiri Carbon/Pflaume: Unterlegen gegenüber K-N
c) K6 in rostfrei/Pflaume: Nur vierter Sieger gegenüber Hahnefeder, Tranchelard und Katana-Moulin
d) Lignum 3, Vollerl/Pflaume: Kann alles, aber dafûr nichts richtig gut. Ein Santoku halt…
e) Meisterstück, Rostfrei/Kirsche: Die ergonomische Krücke vor dem Herrn: Kann weder Salami noch Hartkäse. Zu kurz, zu hoher Griff. Verkanten ist vorprogrammiert
f) Große Kulle: Herder kann keine Käsemesser! Meine explizite Warnung vor diesem Messerdesign!
 
Sind Buckels Küchenmesser?
Ich finde: Definitiv ja!
Egal, ob Frühstück, Mittag, Vesper oder Abendessen: Diese Messerform taugt für alle Anlässe!
Aus der Not geboren, da im späten Mittelalter spitze Dolche in Kaschemmen aufgrund kaiserlicher Anordung verboten wurden, hatte sich diese altdeutsche Messerform herausgebildet: Erstechen war mit diesem Messertyp nicht mehr ganz so einfach.
Immerhin: Das Buckels ist das ultimative Brot & Butter-Messer. Es schneidet problemlos Wurst und Käse, selbst Steaks. Buckels sind perfekte Nutella-Marmeladenauskratzer
Deshalb haben wir:

1. Das 150er Jubiläumsbuckels: Rostfrei, Halberl, Eichengriff. Käse-und Salamimesser par excellence am Tisch.

2. Fehrekamp-Buckels in rostfrei und mit Vollerl: Drei mal Nussbaum-, eines in Palisandergriff. Die sind so scharf, dass wir unsere vier K-Steak-Sets mit der Mikrozahnung einfach nicht mehr haben wollten.

3. Zwei rostende Standard-Buckels mit Halberl und Kirschgriff. Sauscharf, aber wegen der Fehrekamps bei und nur herumliegend.

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Mein klassisches Messer aus rostträgem Stahl mit 20,3 cm langer und 2,3 mm starker, perfekt ballig geschliffener robuster Klinge, verzugsfrei gehärtet, ein Mountain Man 8. Fürchtet sich auch nicht vor harten Brotkrusten.
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Noch eine Ladung Herder mit jeweils vier Nieten und Vollerl: Katana-Moulin, K-Chef, K5, K-N, Hechtsäbels, K2. Links das Parmoulin, K1und K0.
Über das Griffdesign lässt sich gut streiten, denn Spalten zum Kehl hin sind eigentlich Teil des Konzepts. Außerdem bricht gerne mal eine „Bolster-Nase“ am Übergang zum Kehl hin ab. Eine Sollbruchstelle.
Auf der anderen Seite schmiegen sich die ergonomischen Griffe der K-Serie wirklich gut in die Führhand.

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Eine kleine Sammlung von meinen Herder. Das Trio habe ich noch, das Lignum 3 und ein weiteres Brotmesser. Ob das sinnvoll bzw. vernünftig brauchen wir bitte nicht reden. Über diesen Punkt sind wir ja so gut wie alle hinaus. Meiner Meinung nach sind Herder tolle Messer aber über Preis/Leistung darf man sich durchaus streiten. Als ich mich 2021 hier angemeldet hatte wollte ich ein Messer fürs Leben. Nun habe ich wesentlich mehr Messer als Leben.
Viele Grüße an alle.

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