Servus,
Bezogen auf die Rostträgheit, das Ausscheiden des Takamura und aller eben angesprochenen Hindernisse oder möglichen Probleme : was wär denn deine Wahl an meiner Stelle, @güNef
ich würde zum "gehobenen" japanischen Einstieg mal ein
Kaeru Kasumi Stainless Gyuto 210mm andenken. Leicht, nicht rostend, dünn genug um leicht zu schneiden und leicht zu schärfen. Preis ist für das Gebotene fair. Kaeru's, so wird gemunkelt, kommen von Wakui und haben ein schönes Klingenfinish. Ich hatte sowohl ein Kaeru als auch ein paar Wakui's, kann man empfehlen, selbst wenn man "höherwertiges" kennt.
Mit etwas mehr Budget, ein Messer aus 14C28N aus der "Slim-Line" Serie von Jürgen Schanz. Ist westlich orientiert, Griffmaterial ist mitunter frei wählbar und der Stahl ist in der Küche ein Bargain. Sehr zäh, exzellent wetzbar, rostträge und die Messer sind nicht so extrem dünn und empfindlich wie japanische Klingen. Von der Vernunft und Praxistauglichkeit eigentlich nicht zu schlagen.
Gegen Takamura und Sakon spricht auch nichts, wenn man den spitzen Schliff abfängt, bevor man loslegt, aber das wurde schon erwähnt. Mit einem dünnen Messer zu schneiden ist keine Raketenwissenschaft, sondern ein Frage von "sich die Zeit nehmen" und von Gefühl und Vorsicht. Kein brachialer schneller Umgang, kein runterdrücken mit der Hand am Klingenrücken wenn man Kräuter wiegt, alles immer locker und leicht das Messer machen lassen, kein unnötiger Druck und nicht alle Lebensmittel damit knechten ( harten Kürbis, Parmesan, gefrorenes usw. dafür hat man ein robustes Messer ), dann klappt das auch. Zuerst die Schneide mal anschauen, dann überlegen und verstehen, das eine so dünne Schneide ihre natürliche Grenze hat und dementsprechend damit umgehen. Ich habe nur noch Ausbrüche wenn ich entweder mit der Spitze gegen die Wand der Spüle fahre, oder mit der Schneide irgendwo an Metallränder knalle, meisten Töpfe oder anders Zeug das herumliegt wo es nicht soll.
Am Brett selbst, hatte ich schon ewig keinen Schaden mehr und ich habe arg dünnes Zeug zuhause.
Gruß, güNef