Horl Rollschleifer

Darauf wollte ich hinaus.

Die 20 Grad sind recht universell, da meistens ein Wert mit 18 Komma bei den Kochmessern rauskommt. Dann bleiben aber 3 Winkel im „Spezialbereich“ ultraflach.

Persönlich hätte ich für ein Feintuning eher 3 Zielwinkel oberhalb/gleich 15 Grad und nur einen darunter gewählt.

Aber in jedem Fall eine klasse Idee und sauber umgesetzt!

grüsse, pebe
 
Hallo Leute
Da mir langweilig war, hab ich ein wenig "rumgespielt".
Hab die Fase an meinem Aogami II Santoku poliert.
Dazu hab ich mir Folien ausgeschnitten und auf eine alte Trägerplatte geklebt.
Geschliffen hab ich 80,60,40,20,10,8,6,4,2 Doppelzüge abwechselnt pro Seite.
Hier das Ergebnis:
_1-gelb.jpg
Nach dem Gelben Belgier
_2-15µ.jpg
Nach der 15µ Finishing Folie
_3-1µ.jpg
Nach der 1µ Lapping Folie
Das Ergebnis sieht nicht schlecht aus.
_4.jpg _5.jpg

Wenn man es perfekt haben will, muss man die Züge erhöhen.
Für ein Alltagsmesser lohnt diese Arbeit nicht. Der Schärfe Unterschied ist nur marginal.
Wenn man seine Messer in die Vitrine stellen will ist es OK.
Ich wollte nur mal die Folien testen.
 
Du bist einfach ein Perfektionist Jürgen. Ich glaube, keiner beherrscht den Horl so vollumfänglich wie Du, klasse :cool::.
Da sollte sich der Timo Horl nicht nur eine Scheibe davon abschneiden.

Grüße und eine schöne Restwoche
Dieter
 
Hallo zusammen
ich bin neu hier.
Ich verfolge die Horl Diskussion mit großem Interesse.
Was das schärfen meiner Messer angeht ( Santoku, Gyuto, Kleines Kochmesser und Petty, alles SB 1+ von Jürgen Schanz ) habe ich eine Odyssee von Banksteinen bis Spyderco Sharpmaker hinter mir.
Ich habe wohl kein gutes Händchen dafür. Der Schleifwinkel ist für mich wohl das Problem.
Durch eine ZDF Sendung (messer-kueche-schaerfen-tipps-100.html) mit Jürgen Schanz bin ich auf den Horl aufmerksam geworden.
Ein übriges waren die Posts von Doldini über dieses Thema.
Ich habe den Horl 2 und die Belgier mir zugelegt.( Pyrenäen Stein und den blauen)
Ich bin echt begeistert. Für mich schnell erlernbar und eine Super Schärfe.
Bin jetzt noch unsicher ob ich mir noch den gelben Belgier zulegen soll.
Ein Nachteil habe ich festgestellt, durch die Messerkonstruktion kann ich die letzten 5 mm am Ende der Schneide mit dem Horl nicht erreichen.
Vielleicht gibt es für mich ein paar Tipps.
Ferner wäre ich dankbar für Ratschläge zwecks der Anschaffung einer guten Lupe um die Schneide zu kontrollieren.
Grüße Harald
 
Ein Nachteil habe ich festgestellt, durch die Messerkonstruktion kann ich die letzten 5 mm am Ende der Schneide mit dem Horl nicht erreichen.
Das ist die Schwäche, die der Horl hat.
Wenn Du ihn leicht anwinkelst geht es besser. Das gleiche Prinzip wie bei gebogenen Messern und Brotmessern.
Gemüse.jpg
Ferner wäre ich dankbar für Ratschläge zwecks der Anschaffung einer guten Lupe um die Schneide zu kontrollieren.
Gibt's in verschiedenen Ausführungen Taschenlupe, Juwelierlupe oder gleich ein Mikroskop.
 
Besten Dank Euch allen für die wertvollen Tipps.:)
Werde mir alles in Ruhe anschauen und dann entscheiden welche Lupe/Mikroskop es letztendlich wird.
Den Horl anwinkeln am Schneiden Ende funktioniert sehr gut.(y)Musste ich natürlich gleich ausprobieren.
Grüße Harald
 
Ich habe auch so eines und komme gut zurecht. Eine Lupe halte ich für zu schwach.
 
Hallo zusammen,
wollte mal mitteilen für welches "Vergrößerungsgerät" ich mich letztendlich entschieden habe.
Es ist eine Juwelierlupe mit 10x Vergrößerung und LED Beleuchtung geworden.
Danke an alle die mir die Vorschläge und damit die Entscheidungshilfen gepostet haben.
Schanz Santoku mit Lupe _01.jpeg

Auch habe ich mir mittlerweile einen gelben Belgischen Brocken zugelegt und bin mehr als zufrieden damit.
Angefixt von Doldini habe ich alles in einen kleinen Koffer verpackt und habe nun alles "geordnet" beisammen.
 
Tolle Lösung, die Du da erdacht hast- Respekt 🫶🏻
Eine Verständnisfrage- wenn das Messer nicht auf der Nut liegt, verändert sich dann der Schleifwinkel?

Einen schönen Feiertag wünscht
Excalibur
 
Eine Verständnisfrage- wenn das Messer nicht auf der Nut liegt, verändert sich dann der Schleifwinkel?
Nein, die Position ändert sich nur geringfügig in der vertikalen, nicht in der horizontalen Linie.
Ich konnte keinen Unterschied vorher/nachher im Winkel feststellen.
Selbst wenn sich der Winkel ändern würde, wäre es nach dem ersten Nachschärfen egalisiert.
Kann man also vernachlässigen.
Dafür wiegen die Vorteile mehr.
Das Messer hat eine stabilere Auflage und bewegt sich keinen Millimeter mehr, wenn man die Spitze schleift.

Wi-Le-2.jpg Wi-Le-1.jpg

Schöne Ostern.....
 
@Doldini, kannst du mit den Alox-Folien den Horl wie mit den Schleifsteinen vor und zurück bewegen? Oder schneidet das Messer dann in die Folien ein?

Ich habe mir auf die Keramikabziehscheibe ein rundes Stück Leder geklebt und mit grüner Chromoxid-Ölfarbe bestrichen. Wegen des Einschneidens ins Leder muss ich den Horl wie in Post #346 leicht anwinkeln und kann ihn in nur eine Richtung bewegen, sodass sich das Leder von der Schneide weg bewegt und das Messer nicht ins Leder schneidet.
 
@da_
Auf einer meiner Scheiben verwende ich auch eine 1200-er Diafolie.
Damit rolle ich mit dem Horl vor und zurück. Da hakt oder schneidet nichts. Geht absolut problemlos.
 
Ich habe mir auf die Keramikabziehscheibe ein rundes Stück Leder geklebt und mit grüner Chromoxid-Ölfarbe bestrichen. Wegen des Einschneidens ins Leder muss ich den Horl wie in Post #346 leicht anwinkeln und kann ihn in nur eine Richtung bewegen, sodass sich das Leder von der Schneide weg bewegt und das Messer nicht ins Leder schneidet.
Lederpolitur auf dem Horl scheint mir komplett widersinnig. Wozu da bitteschön einen exakten Winkel einhalten?
Außerdem brauchst Du auf dem Leder einen höheren Anpressdruck, als Du mit dem Horl sinnvoll erreichst.
 
@Doldini, kannst du mit den Alox-Folien den Horl wie mit den Schleifsteinen vor und zurück bewegen? Oder schneidet das Messer dann in die Folien ein?
Vorsichtig und ohne Druck funktioniert es.
Ich habe mir auf die Keramikabziehscheibe ein rundes Stück Leder geklebt und mit grüner Chromoxid-Ölfarbe bestrichen. Wegen des Einschneidens ins Leder muss ich den Horl wie in Post #346 leicht anwinkeln und kann ihn in nur eine Richtung bewegen, sodass sich das Leder von der Schneide weg bewegt und das Messer nicht ins Leder schneidet.
Die Versuche mit Leder hab ich schon hinter mir.
Ist nicht zu empfehlen.
 
Danke Doldini und Xanadoo :)
@ebenezer: Stimmt, ich kann das Leder auch einfach auf eine Holzleiste kleben. Das geht dann auch beim Abziehen schneller. Ich hatte es mit dem Horl gemacht, weil ich ein wenig Angst vor einer zu starken Schneidenverrundung hatte. Die Angst ist wohl übertrieben, wie man auf den REM-Aufnahmen im scienceofsharp Blog sieht. Andererseits sind die Bilder am Rasiermesser entstanden, welches man ja einfach flach auflegt und daher beim Pasten auch den Schleifwinkel beibehält. Allerdings gehts bei mir ja nur im Küchenmesser. Da sollte der Anspruch nicht übertrieben sein...
 
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