Horl Rollschleifer

Ich hatte es mit dem Horl gemacht, weil ich ein wenig Angst vor einer zu starken Schneidenverrundung hatte.
Da brauchst Du dir keine Sorgen machen, bei 2-3 mal drüber streichen passiert nichts.
Ich benutze das Leder nur nach dem Diamant. Zwischen den Belgiern zieh ich die Klinge nur über einen Korken, das genügt.
 
Hallo Leute
Ich hab mir neue "Garagen" für meine Schleifscheiben gebastelt.
Dafür hab ich mir 60ml Aludosen Ø68x27mm besorgt. Die Größe hab ich bewusst gewählt, weil ich sie noch mit Filz Klebeband auskleiden wollte.
Der Filz hat eine Stärke von 4 mm, damit passen die Scheiben genau in die Dosen.
Von den Belgiern passt eine, von den Standartscheiben 2 in eine Dose.
Dosen-1.jpg Dosen-2.jpg
Den Rand hab ich noch mit buntem Isoband umwickelt, damit ich weiß was drin ist.
Danach musste ich auch noch das Interieur von meinem Koffer neu anpassen.
Ich denke, das ist jetzt die finale Version.
Koffer-fertig.jpg


Schönes WE allen.....
 
Hallo zusammen,
heute angekommen und gleich ausprobiert.
Echt der Wahnsinn.
Schleiflehre von Sergio dem "Lieblingsholzwurm" von Doldini ( Jürgen ).
Unkomplizierter Kontakt über Facebook, schnelle Lieferung.
Neue Version mit verdeckten Magneten.
Super Arbeit.
Endlich hat das kappeln bei längeren und kleinen Messern ein Ende.:D::
Die Magneten haben richtig Schmackes.
Euch allen schönes Wochenende.
Harald


Schleiflehre Sergio.jpeg
 
Hallo zusammen, habe mir von Norbert Schneider aus der Facebook Gruppe einen Adapter für die Horl Schleiflehre und ein Diascheibe 1200er zusenden lassen und bin begeistert.
Mit dem Adapter kann ich endlich mein kleines Office Messer von Jürgen Schanz ohne "Gewackel" schärfen.:D::
Die Diascheibe werde ich am WE mit einem kleinen Santoku ebenfalls von Jürgen ausprobieren.
Ich finde absolut empfehlenswert.
Kleiner Haken- mein Aufbewahrungskoffer für die Horl Utensilien ist am Limit.:cry:
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Koffer Kapazität Ende.jpeg
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Hallo zusammen, habe am WE mein kleines Kochmesser von Schanz "bearbeitet". Mit der Diascheibe 1200 er von Norbert Schneider aus der Horl Facebook Seite war nach 30 Zügen je Seite ein deutlicher Grat zu spüren.Anschließend habe ich die 3 Belgischen benutzt und der Schneidteufel von Jürgen Schanz war scharf.Zumindest was ich als Greenhorn lt. Sam Hawkins beurteilen kann. Fotos mit meiner Lupe lassen sich nicht realisieren.:( Ich muß aber sagen was ich in der kurzen Zeit im Forum und aus der Facebook Seite mitnehmen konnte, stimmt mich positiv. Nachteil ist, immer neues Equipment sammelt sich an. Mein kleiner Aufbewahrungskoffer befindet sich jetzt schon am Limit.🤔 Aber ich verstehe die Horlseite als Möglichkeit endlich nach langer suche meine Kochmesser auf die Schärfe zu bringen, das mir das Schneiden beim Kochen (und das ist meine Leidenschaft zur Freude meiner Frau 😁) Spass bereitet. Euch noch einen schönen Abend und Danke für die inspirierenden Beiträge.
 
Hallo,

erstmal danke an alle, die hier zu diesem klasse Thread beigetragen haben! Bin Horl-Newbie. Habe den Thread und mehr gelesen, sehr hilfreich … und dennoch Fragen offen. Vor allem an die Horl-Benutzer, inzwischen habt ihr ja noch mehr Erfahrung aus der Praxis.

Mein Newbie-Equipment
- Horl 2 in der Grundausstattung
- HORL-Abziehleder
- Diamant Schleifscheibe D91 grob

Einsatzgebiet sind fast ausschließlich Küchenmesser, aktuell in der Klasse Zwilling 30047-181 Five Star Santokumesser 55-58 HRc
Wenn ich das mit dem Horlen raushabe, kommt noch eins mit kurviger Schneide, z. B. 
Wüsthof Icon 58 HRc oder
Güde Synchros 57-58 HRc o.ä. dazu.

Plan bzgl. Einschleifen:
- Messer mit der groben D91 auf 15° einschleifen
- Sobald dies etwa erreicht ist mit der mitgelieferten feinen Diamantscheibe fertig schleifen
- Entgraten mit der Standard-Keramikscheibe
- Abziehen auf Leder ohne Paste

Schärfen bei Bedarf:
- Kurz (5-4-3-2-1 Züge je Seite, bei Bedarf halt öfter) mit der feinen Diamantscheibe schleifen
- Entgraten mit der Standard-Keramikscheibe
- Abziehen auf Leder ohne Paste

Beim Lesen im Forum habe ich bereits verstanden, dass es oft keine für jeden passende Antwort gibt. Kurz zu meinem „Profil“:
- Nutze die Messer täglich
- Einsatzgebiet ist Gemüse / Fleisch. Nicht Papier oder Haare. Allerdings … wenn ich nicht zumindest anfällig für einen kleinen Nerd-Faktor wäre, wäre ich nicht hier im Forum

Finally … ein paar Fragen:
  • Ist das Einschleifen so okay, insbesondere mit der groben Scheibe?
  • Was würde eine Paste fürs Abziehleder verbessern?
  • Würde fürs Schärfen ein belgischer Brocken viel bringen? Falls ja, welchen würdet ihr empfehlen?
  • Messer: Würde ein 60 HRc Messer „nur“ länger die Schärfe halten oder würde das mit dem Horl auch grundsätzlich schärfer?

Vielen Dank schonmal !!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Konradi,

Deine Entscheidung für den Horl, Glückwunsch.
Unter den Profis hier fristet er jedoch nur ein Nieschendasein.
Ich selbst horlen seit 2 Jahren mit einigem Equipment.
Doch der Reihe nach. Die grobe Scheibe braucht man eigentlich gar nicht. Viel zu abrasiv. Es reiht die normale Diamantscheibe völlig aus. Selbst die hinterlässt noch Riefen und bei nicht äußerst vorsichtigem Umgang kann sie Dir Microchips auf der Schneide bescheren.
Auch die serienmäßige Winkellehre ist mir viel zu klein für größere Klingen. Habe mir eine vom Schreiner machen lassen mit 4 verschiedenen Winkeln und 11cm Kantenlängen.
Dazu gesellt sich das komplette Set vom Belgischen Brocken. Über den Umfang des Sets lässt sich diskutieren.
Dazu habe ich mir noch ein 1200-er Diamantblatt so zugeschnitten und auf die Keramikscheibe geklebt.
Weder diese, noch die "feine Diamantscheibe" von Horl finden bei mir keinerlei Verwendung mehr.

Das sind allerdings nur meine Eindrücke.

Ganz bestimmt wird sich auch @Doldini noch zu Deinen Fragen melden. Er ist der absolute, Jürgen verzeih mir bitte, "Horl-Guru" 🙃.

Einen schönen Tag wünscht
Dieter
 
Ich habe die letzten Jahre auch gehorlt, bin aber jetzt auf Nowi umgestiegen. Und ich schließe mich @Xanadoo an: Die grobe Diamantscheibe braucht man nicht. Selbst um Ausbrüche zu reparieren, ist die normale Diamantscheibe völlig ausreichend. Zum Einstellen des Winkels reicht sie allemal, dauert dann halt etwas länger, aber wir reden hier von Minuten, nicht von Stunden, und man muss es pro Messer ja nur einmal machen. Würde für das Zwilling aber eher die 20°-Seite der Lehre nehmen. Wüsthof kommt ab Werk mit ~14.5°, da kannst du dann die 15°-Seite nehmen und ggf. noch eine 20°-Mikrofase anschleifen.

Falls du dein Equipment mal upgraden willst: Du hast ja ohnehin nicht vor, sie zu kaufen, aber die 3000- und 6000-Scheiben kannst du dir klemmen. Die 3000er ist viel zu fein, um die tiefen Kratzer der Diamantscheibe wegzupolieren, da horlst du bist zur Sehnenscheidenentzündung. Das Belgierset hingegen ist okay, mir wären Scheiben in sinnvoller Körnung von z. B. Shapton oder Naniwa lieber, aber wenn man nicht selber basteln will, muss man halt mit dem arbeiten, was es am Markt gibt.

Der Pyrenäenstein kriegt die Diamantkratzer gut weg und liefert eine hervorragende Küchenschärfe. Japaner habe ich gerne noch mit dem Blauen Belgier poliert, nötig ist das nicht. Den Gelben finde ich sinnlos. Also, wenn du schon irgendwann mal überteuerte 119 Euro in zwei neue Scheiben investieren willst, dann lieber das Set als das Set.
 
Danke schonmal euch beiden!
Von der groben Diamantscheibe bin ich bekehrt :)

@Valentinian II
Hast du für das Einschleifen die feine Diamantscheibe und abschließend den Pyrenäenstein verwendet?
Beim Nachschärfen immer nur den Pyrenäenstein?
Bringt der Blaue Belgier mehr Schärfe im spürbaren Bereich? Oder bringt das mehr ne glänzende Phase für die Vitrine?
Hast du die Keramikscheibe garnicht verwendet?
Mikrofase anschleifen hast du mit welcher Scheibe gemacht?
Wie nutzt du das Abziehleder? Garnicht / mit / ohne Paste?

Uff, immer noch so viele Fragen ...
 
@Konradi
Die Mikrofase mit dem Pyrenäen, 5-4-3-2-1 je Seite. Anschließend mit dem Blauen ebenfalls.
Der bringt zusätzlich noch feine Schärfe.
Den Grat vor dem Scheibenwechsel mit einem Zug durch den Weinkorken entfernen.

Touch Up's nur mit dem Blauen reichen aus. Zugzahl wie oben beschrieben.
That's it.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage zum Grat entfernen:
Geht das mit dem Korken einfach nur schneller als mit der Keramikscheibe? Oder ist das Ergebnis besser?
 
Hast du für das Einschleifen die feine Diamantscheibe und abschließend den Pyrenäenstein verwendet?
Ja. Schneidfasen auf beiden Seiten mit Filzstift markieren, erste mit der "feinen" Diamantscheibe schleifen, bis die Farbe komplett weg ist und der Grat auf der anderen Seite durchgehend vom Griff bis zur Spitze spürbar ist. Klinge umdrehen und wiederholen.
Beim Nachschärfen immer nur den Pyrenäenstein?
Oder halt Pyr plus Blauen Belgier oder nur den Blauen. Je nach Messer und Zustand. Aber die Diamantscheibe nur zum Einhorlen oder Ausbruch reparieren.
Bringt der Blaue Belgier mehr Schärfe im spürbaren Bereich? Oder bringt das mehr ne glänzende Phase für die Vitrine?
Bringt ein bisschen was, ja. Ich habe ihn auch vor allem benutzt, um die Schneidfasen glatter zu polieren und damit weniger Oberfläche für Korrosion zu bieten, da diese zum Abstumpfen nicht rostfreier Klingen beiträgt. Ob das wirklich einen spürbaren Effekt hatte, weiß ich nicht, dafür habe ich zu viele Messer in der Rotation.
Hast du die Keramikscheibe garnicht verwendet?
Bevor ich die Belgier hatte, schon, da habe ich mich an die Anleitung im FAQ von Horl gehalten. Später nicht mehr, da habe ich den Grat nach der Diamantscheibe mit 5-4-3-2-1-1 reduziert und den Restgrat Restgrat sein lassen. Dann auf den Pyr, wiederholen und den Restgrat wegledern oder auf den Belgier.
Mikrofase anschleifen hast du mit welcher Scheibe gemacht?
Im Gegensatz zu @Xanadoo nur mit der jeweils feinsten Scheibe, d. h. je nach Messer mit dem Pyr oder dem Belgier, aber nie mit beiden. Ich habe auch die 5-4-3-2-1-Geschichte nur auf einer Seite gemacht, also 5 Doppelzüge, Seitenwechsel, 4, Seitenwechsel, 3, usw. Nur den letzten, einzelnen Doppelzug habe ich auf beiden Seiten gemacht.
Da ich den Belgier nur bei dünn ausgeschliffenen Japanern verwendet habe, reicht dessen Abtrag für die Mikrofase, ohne mit dem Pyr vorarbeiten zu müssen.
Wie nutzt du das Abziehleder? Garnicht / mit / ohne Paste?
Das Leder von Horl gar nicht, das besitze ich nicht. Wenn ich nach dem Pyr aufgehört habe, habe ich den Restgrat mit dem Siliciumcarbid-gepasteten Leder von Scherenkauf entfernt, das klappt ganz hervorragend. Bei Messern, wo ich bis zum Belgier ging, habe ich ungepastetes Leder verwendet. Das reicht, bei hochgehärteten Stählen baut man mit den Belgiern ohnehin nicht viel Grat auf.

Nehmen wir mal an, ich kaufe ein neues Messer, dann bin ich so vorgegangen:

1. Beidseitige Einhorlen mit der "feinen" Diamantplatte auf 15°
2. Grat reduzieren, 5-4-3-2-1-1
3. Mit Pyr schleifen, bis der Grat spürbar ist
4. Seite wechseln, wiederholen
5. Grat reduzieren, 5-4-3-2-1-1

Für westliche und chinesische Messer:
6. Lehre umdrehen auf 20°
7. Mikrofase anbringen mit 5-4-3-2-1-1
8. Druckarm mit dem Messerrücken voran auf SiC-Leder abziehen, ca. drei Züge je Seite
9. Messer waschen.

Für dünn ausgeschliffene Messer, z. B. Japaner:
6. Bei 15° bleiben. Fasen beidseitig mit Filzstift markierten, da ich bei harten Stählen oft keinen spürbaren Grat mit dem Belgier erzeuge
7. Erst auf der einen, dann auf der anderen Seite den Filzstift mit dem blauen Belgier vollständig wegschleifen
8. Grat reduzieren 5-4-3-2-1-1
9. Lehre umdrehen auf 20°
10. Mikrofase anbringen mit 5-4-3-2-1-1
11. Druckarm mit dem Messerrücken voran auf der glatten Seite von ungepastetem Leder abziehen, ca. drei Züge je Seite
12. Messer waschen.
 
Super vielen Dank euch beiden! Da muss ja nur noch der Horl kommen, ist noch in der Post. Und dann: Versuch macht kluch ...
 
Hallo @Konradi
Willkommen in der Horl Gemeinde.
Deine Fragen sind eigentlich schon beantwortet.
Die grobe Diascheibe ist nur für Reperaturen geeignet.
Aus der Keramikscheibe lässt sich wunderbar eine 1.200er Diascheibe basteln.
Hier gibt's selbstklebende Diaplatten. Die 50x100 passt auf die Horlscheibe.
Das Leder nehm ich nur nach den Diamanten. Paste muss nicht sein.
Nach den feinen Steinen zieh ich das Messer nur mit Eigengewicht über einen Naturkorken.

Ich hab dir mal ein paar Schliffbilder, darauf siehst Du wie die Scheiben arbeiten.
Horl Dia grob
1-Horl_grob_90.jpg
Horl Dia fein
2-Horl_fein_400.jpg
Horl Korrund 3000
3-Horl_korrund_3000.jpg
Horl Korrund 6000
4-Hor_korrund_6000.jpg
Pyrenäen 1200
5-Pyrenäenstein_1200.jpg
Blauer Belgier 6000
6-Blauer_Belgier_6000.jpg
Gelber Belgier 9000
7-Gelber_Belgier_9000.jpg
 
Hallo zusammen,





zunächst einmal möchte ich mich bei Euch bedanken für das gesamte Fachwissen, das ich hier zum Schärfen allgemein und horlen speziell nachlesen konnte. Bei meiner Frauund mir als Hobbyköchen haben sich eine größere Zahl von (Solicut- und später) Güde-Messern angesammelt, die ich durch einen Keramik-Wetzstab bearbeitet habe (Messer mit Wellenschliff gar nicht).Aufgrund Eurer Beiträge habe ich mir den Horl 2 Rollenschleifer zugelegt und gleich die Korundscheibe durch Pyrenäenstein ersetzt. Erste, eher noch hingepfuschte Versuche haben bereits beeindruckende Erfolge erbracht. Ich hoffe dennoch, Euch mit ein paar zusätzlichen Fragen nicht allzu sehr zu nerven.

Wie führt Ihr 5-4-3-2-1-1 durch ? Ich vermute, es steht irgendwo, aber ich habe es nicht gefunden. Handelt es sich um einen Erhaltungsschliff, bei dem auf einer Seite mit 5 Doppelzügenbegonnen wird, dann gewechselt auf die andere Seite für 4 Doppelzüge, dann Wechsel und 3 usw ? So habe ich meine ersten Versuche an noch relativ neuen Messern durchgeführt.

Kann man den Pyrenäenstein auch trocken oder so eben mit der Fläche in Wasser eingetaucht sinnvoll verwenden ? Also ohne anzureiben. Das würde den Schliff „mal ebenzwischendurch“ wie mit dem Wetzstab stark vereinfachen.

Ich stelle fest, dass sich die Spitze der Messer relativ stark (weg-)biegt, selbst bei geringstmöglichem Druck, der sich aber noch wie ein Schliff anfühlt. Das ist vor allem beilangen, schmalen Messern wie Filetiermessern, d dem flexiblen Güde Ausbeinmesser der Fall. Ich muss mit der Horl eine „Kurve“ fahren, oder die Spitze wird nicht geschliffen. Noch weniger Druck ausüben,was ich mir aber fast nicht vorstellen kann, oder das Messer nicht mittig am Magneten ansetzen, sondern einige Zentimeter hinter der Spitze ? Ich denke natürlich schon über eine breitere Schleiflehre nach, aber grundsätzlichwird sich daran ja nichts ändern.

Wie gehe ich bei Messern mit Wellenschliff vor ? Nur die „glatte“ Seite bearbeiten ? Unsere Steakmesser von Güde könnten auch eine Schärfaktion vertragen - ebenfallsnur „glatte“ Seite auf 20° bearbeiten oder einschicken, um ein Verkratzen der Klinge zu vermeiden ?

Gibt es irgendwo eine Anleitung, wie man den Korund entfernt und durch einen noch feineren Belag (z.B. 3000er) ersetzt ?

Auf alle Fälle werde ich dem Thread weiterhin sorgfältig folgen, vielen Dank !
Beste Grüße
Stefan
 
Wie führt Ihr 5-4-3-2-1-1 durch ? Ich vermute, es steht irgendwo, aber ich habe es nicht gefunden. Handelt es sich um einen Erhaltungsschliff, bei dem auf einer Seite mit 5 Doppelzügenbegonnen wird, dann gewechselt auf die andere Seite für 4 Doppelzüge, dann Wechsel und 3 usw ? So habe ich meine ersten Versuche an noch relativ neuen Messern durchgeführt.
Ich glaube, die meisten hier machen fünf Doppelzüge auf der ersten Seite, fünf auf der zweiten, vier auf der ersten, vier auf der zweiten, drei auf der ersten und so weiter. Man reduziert also die Zahl der Doppelzüge erst mit jeden zweiten Seitenwechsel.
Ich habe hingegen nach jedem Doppelzug die Zahl reduziert, also fünf auf der ersten, vier auf der zweiten, drei auf der ersten und so weiter. Es funktioniert beides.
Kann man den Pyrenäenstein auch trocken oder so eben mit der Fläche in Wasser eingetaucht sinnvoll verwenden ? Also ohne anzureiben. Das würde den Schliff „mal ebenzwischendurch“ wie mit dem Wetzstab stark vereinfachen.
Das kannst du machen, du wirst aber wesentlich geringeren Abtrag haben. Außerdem ist der Abtrag weniger konstant, da sich durch das Schleifen Schleifschlamm bildet, der Abtrag nimmt dann also zu. Wenn du hingegen vorher anreibst, fällt der zusätzliche Schleifschlamm nicht mehr sonderlich ins Gewicht. Man kann also durchs Anreiben schneller und konsistenter schleifen. Warum dauert dir das denn zu lange? Das Anreiben dauert doch nur ein paar Sekunden.
Ich stelle fest, dass sich die Spitze der Messer relativ stark (weg-)biegt, selbst bei geringstmöglichem Druck, der sich aber noch wie ein Schliff anfühlt. Das ist vor allem beilangen, schmalen Messern wie Filetiermessern, d dem flexiblen Güde Ausbeinmesser der Fall. Ich muss mit der Horl eine „Kurve“ fahren, oder die Spitze wird nicht geschliffen. Noch weniger Druck ausüben,was ich mir aber fast nicht vorstellen kann, oder das Messer nicht mittig am Magneten ansetzen, sondern einige Zentimeter hinter der Spitze ? Ich denke natürlich schon über eine breitere Schleiflehre nach, aber grundsätzlichwird sich daran ja nichts ändern.
Du musst den Horl sowieso leicht eindrehen, um den Winkelfehler durch die Biegung der Schneide zu kompensieren (außer natürlich bei Messern mit sehr flachem Profil wie einem Nakiri). Ich halte bei sehr biegsamen Messern die Lehre mit dem Daumen auf einer Seite, Ringfinger und kleinem Finger auf der anderen. Der Zeigefinger liegt oben auf der Lehre auf und der Mittelfinger kann die Klinge vorne noch etwas stabilisieren. So wenig wie möglich Druck ausüben ist aber immer sinnvoll. Du musst das Schleifen nicht spüren, du siehst und hörst ja, ob die Scheibe Kontakt zur Klinge hat.
Wie gehe ich bei Messern mit Wellenschliff vor ? Nur die „glatte“ Seite bearbeiten ? Unsere Steakmesser von Güde könnten auch eine Schärfaktion vertragen - ebenfallsnur „glatte“ Seite auf 20° bearbeiten oder einschicken, um ein Verkratzen der Klinge zu vermeiden ?
Im Gegenteil, du bearbeitest vornehmlich die Schliffseite mit der Diamantscheibe und die flache Seite nur mit der Keramikscheibe zum Entgraten. Wird hier gut dargestellt. Dass du dabei die Berge des Wellenschliffs abträgst, ist gar nicht so schlimm.
 
Ganz herzlichen Dank, Valentinian II, das hilft mir alles sehr weiter.

Ich gehe eigentlich davon aus, dass die Seiten abwechselnd und mit jeweils um 1 weniger Zügen bearbeitet werden, denn wie sonst sollte man die 1-1 am Ende verstehen.

Die Alternativen Nass mit Abreiben - nass - trocken sind mir jetzt klar, vielen Dank. Ich dachte so an einen automatischen Griff zum Horl vor jeder Nutzung (wie bei einem Wetzstein), einige Züge hin und her, abwischen und los. Geringster Abtrag, ersetzt nicht gelegentliches 5-4-3-2-1-1.

Das Schleifen der Spitzen sieht man ja in mehreren Videos. Mir waren insbesondere das Hin- und her- "Rubbeln" mit kurzen Zügen hin und her nebst "Kurvenfahrt" unsympathisch, aber wenn das von Euch so bestätigt wird, ist das eben so.

Spannend, ich werde es probieren (allerdings eben nicht mit den Steakmessern).

Beste Grüße
Stefan
 
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