Horl Rollschleifer

Hallo,

Danke für Eure Antworten. Ulli hat das wahrscheinlich gut auf den Punkt gebracht, "a bisserl was (mehr) geht immer" spukt einem oft im Kopf herum, aber wahrscheinlich ist weniger eher mehr, da frage ich mich, ob dann ein Winkel größer als 20 ° sinnvoll wäre. Da könnte ich entweder das Dick oder das Due Cigni oder beide für grobe Arbeiten Auslegen und mein Santoku und das Bunka für feineres. Mein billig China Kochmesser, was ich hauptsächlich zum Spalten von Kürbis und ähnlichen Arbeiten verwende sowie der Ausbeine von Dick wären mit einem stumpferen Winkel wohl auch besser bedient. Dann wäre 12,5°/15°/20°/23° was. Meine Kochesser haben Klingenlängen zwischen 170 und 230 mm, da finde ich die Originallehre schon grenzwertig klein. Ein Aufschnittmesser habe ich auch noch mit 260 mm, das nutze ich aber so gut wie gar nicht.
Sehe ich das richtig je größer der Unterschied Dicke des Messerrückens zu Dicke der Wate ist, desto größer ist die Abweichung zwischen Winkel Lehre und Schleifwinkel. Soll heißen, wenn ich zwei Messer mit gleicher Dicke an der Wate habe, das eine am Rücken aber doppelt so dick ist wie das andere, dann stellt sich bei dem, welches am Rücken dicker ist, ein kleinerer Schleifwinkel ein?


Gruß

Uwe
 
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Nicht nur die Dicke des Rückens, auch die Geo des Klingenspiegels ist entscheident.
Aber im Prinzip hast Du Recht, je dünner die Klinge, desto weniger Abweichung vom Winkel.
Letztendlich ist das aber völlig wumpe, da Du ja immer den gleichen Winkel schleifst.
Wenn der Winkel nicht zu spitz ist merkst Du 1 oder 2 Grad unterschied beim Schneiden nicht.

Gruß Jürgen
 
Hallo,

jetzt ist es offiziell, ich bin Horler. Ich habe heute meine fünf italienischen Messer nacheinander mit der Standard Diamant Scheibe des Horl und anschließend mit dem kompletten belgischen Set bearbeitet, das ging prima, ist nicht ganz so meditativ, wie das Schleifen mit Wassersteinen, kommt dem aber sehr nahe und bei mir ist das Ergebnis um Welten besser, was einerseits an den Tugenden des Horls liegt andererseits meiner geringen Begabung mit Wassersteinen zu schleifen.
Die beiden Kais (santoku und Petty) und das Dick waren auch schon dran, da ist aber erst die Bearbeitung mit der Diamantschiebe durch. Dabei sind die kleinen Ausbrüche, die in den Kais waren, verschwunden, sehr schön. Ich dachte zuerst, es lohnte sich einen groben Wasserstein zu behalten aber das Sammelsurium kann in die Bucht. Dank der netten Beiträge hier, kann ich mich jetzt in der Küche mit scharfen Messern austoben. Mache ich was verkehrt, wenn ich meine Buckel, die ich als Steakmesser nutze mit dem belgischen Set auf Vordermann bringe oder sollte ich den Pyrenäen auslassen.

Netten Gruß in die Runde

Uwe
 
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Moin Uwe
Mache ich was verkehrt, wenn ich meine Buckel, die ich als Steakmesser nutze mit dem belgischen Set auf Vordermann bringe oder sollte ich den Pyrenäen auslassen.
Es sind deine Messer.
Du kannst sie schleifen mit was immer du willst, hauptsache du bist zufrieden.
Das ganze Set nimmt man ja eh nur zum Einschleifen.
Bei späteren touch ups nimmt man nur noch einen.

Gruß Jürgen
 
Hallo,

ich bin fast durch, die Kochmesser sind alle durch beginnend mit der Standard Dia Scheibe, bei den Buckels habe ich mit dem Pyrenäen angefangen und die sind sauscharf geworden. Das wäre auch die einzigen Messer, die ich in einem Zug einschließlich (nicht wirklich vorhandener) Spitze schärfen konnte. Bei allen anderen, auch beim Santoku, habe ich die Spitze in gesonderten Zügen geschärft, da ich den Bogen einschließlich Spitze nicht in einem angenehmen Rhythmus hin bekommen habe. Später ist mir aufgefallen, dass da noch ein siebtes Buckel in der Schublade war. Das ist jetzt der Nachzügler.
Mit Messern in solchem Zustand macht das Arbeiten in der Küche gleich viel mehr Spaß.

Gruß

Uwe
 
Eine 1.000er und eine 1.200er hab ich selbst gemacht.
Die 3.000er hab ich dazu gekauft.
Der Admin unserer FB Gruppe vertreibt die.....
Hi @Doldini.
Nachdem ich mir jetzt auch einen Horl 2 mit dem blauen Belgier und dem Pyrenäenstein zugelegt habe, stellt sich für mich auch die Frage nach feineren Diascheiben.
Ich habe mir jetzt mal zur Probe <1mm dünne Diascheiben 400, 600, 1000, 1200 geshoppt und billige Chinascheiben für den Horl, die ich als Basis nehmen wollte.

Jetzt habe ich 2 Fragen.
Zum einen, hast du eine Quelle, bei der man nur die Basis für die Schleifscheiben bekommt? Oder ist der Umbau immer Recycling alter Originalscheiben?
Zum anderen, wie hast du die Diaplatten zugeschnitten? Ich dachte: anzeichnen, vorsichtig mit dem Dremel aussägen und dann die Ecken so gut wie möglich rund schleifen. Gibt es bessere Ideen?

VG
Matthias
 
Hi Matthias
Zum einen, hast du eine Quelle, bei der man nur die Basis für die Schleifscheiben bekommt?
Ja, schick ich Dir per PM.
wie hast du die Diaplatten zugeschnitten?
Ich hab sie mit der Stichsäge ausgeschnitten und mit der Feile veredelt.
Ist nicht ganz einfach, aber es geht.
Für 1.200er Korn gibt es hier Folien zum Aufkleben. 50x100 reicht, mit der Schere schneiden, fertig.
Meine Ehrfahrung mit dem Chinamann hab ich schon hinter mir, die Qualität ist echt lausig.
Nach 3 Messern war die Scheibe blank, schade für die ganze Arbeit.
Gruß Jürgen
Diascheibe.jpg
 
hallo liebe Messer Community,

ich bin seit kurzem Besitzers eins horl2 + das 2er Set vom Belgischen Brocken und habe heute versucht mein Solinger Santoku(Stahl: X50CrMoV15) auf bestmögliche schärfte zu bringen und irgendwie gelingt mir das nicht so richtig.

Das Messer hatte im Ausgangszustand unter dem Mikroskop sichtbare Ausbrüche. Bin dann wie folgt vorgegangen: 3x 50-40-30-10-5 Doppelzüge mit der Standard Diamant Scheibe. Nachdem es dann schon deutlich besser ausgesehen hat, wechsel auf Pyrenäenstein damit 100-90-.... bis 0. Nach dem Durchgang ist Die Phase nicht geschlossen, und schaut unter dem noch recht wellig aus. hoffe man erkennt es anhand der Fotos.


Schau dir mal das Bild an! (https://www.directupload.eu/file/d/8836/puxzdahg_jpg.htm)
Schau dir mal das Bild an! (https://www.directupload.eu/file/d/8836/te83zdct_jpg.htm)

Fotos sind 30x Vergrößerung

meine frage, hätte ich mit der Standard Diamant scheibe solange weiter horln müssen bis wirklich alle Ausbrüche weg (sprich im Mikroskop eine durchgehende gerade Linie erkennbar ist) und erst dann auf Pyrenäenstein wechseln? oder soll ich mit der Pyrenäenscheibe weiter machen bis die Phase glatt ist?

hier im thread hab ich schon paar mal gelesen, die Diamant scheibe wird nur bei Winkel Änderungen oder zum reparieren von Ausbrüchen verwendet. Meint ihr mit Ausbrüchen, solche die mit dem freien Auge erkennbar oder auch für mini Ausbrüche welche man nur mit Vergrößerung sieht.

danke für eure hilfe,

lg
 
Hi.
15 oder 20 Grad?
Ich vermute bei einem nicht dünn ausgeschliffenen Solinger musst du viel längrr einhorlen, um es auf den richtigen Winkel zu bringen.

Sm besten mal die Fase mit Edding markieren, dass du siehst wo du schleifst.

Zum nächsten Stein erst wenn der Edding ganz eeg ist und du auf ganzer Öänge einen Grat spüren kannst
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi.
15 oder 20 Grad?
Ich vermute bei einem nicht dünn ausgeschliffenen Solinger musst du viel längrr einhorlen, um es auf den richtigen Winkel zu bringen.

Sm besten mal die Fase mit Edding markieren, dass du siehst wo du schleifst.

Zum nächsten Stein erst wenn der Edding ganz eeg ist und du auf ganzer Öänge einen Grat spüren kannst
20 grad,

hab ich gemacht, der edding wird nach nicht mal einem Durchgang mit der Diamantscheibe weggeschliffen, beim ersten mal war da auch ein grad feststellbar. hab dann mit der Diamant weiter gemacht, nachdem unter dem Mikroskop noch Ausbrüche sichtbar waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn beide Seiten durchgeschliffen sind, bildet die Schneide eine durgehende Linie. Da ist noch ein wenig Arbeit nötig.

Und die Schneide ist eingehorlt, wenn (nach dem Entgraten) der Daumennageltest und Tageszeitung zerschneiden funktioniert.


Edit:
Sorry, ich habe das falsche Bild betrachtet
 
Zuletzt bearbeitet:
20 grad,

hab ich gemacht, der edding wird nach nicht mal einem Durchgang mit der Diamantscheibe weggeschliffen, beim ersten mal war da auch ein grad feststellbar. hab dann mit der Diamant weiter gemacht, nachdem unter dem Mikroskop noch Ausbrüche sichtbar waren.

Hi.

Was genau heißt "nach nicht mal einem Durchgang"?
Nach 3-4 Doppelzügen mit der Scheibe sollte der komplette Edding (mit Lupe kontrollieren) von der Fase verschwunden sein. Sonst bist du noch nicht fertig.

Wie neu ist die Diascheibe? Die ist ohnehin schon grob und Diamantscheiben brauchen immer ein bisschen bis sie eingearbeitet sind. Dann werden sie i.d.R. etwas feiner. Wenn die Scheibe noch ganz neu ist, könnte es auch sein, dass du keine schönere Fase bekommst, weil die Scheibe einfach sehr grob ist.

Das wäre gerade bei dünn ausgeschliffenen empfindlichen Messern so. "Solinger Santoku" hatte ich jetzt erst mal anders interpretiert. Aber wenn es z.B. ein Herder ist, könnte es auch sein, dass du jetzt viel mehr Zeit mit dem Pyrenäenstein brauchst um die Fase schön zu schließen.
Ein dünnes Messer ist vermutlich nach <50 Doppelzügen mit der Diascheibe je Seite eingehorlt. Ggf. könnte es sich dann auch lohnen erst mal mit der Keramikscheibe zu arbeiten und dann zum Pyrenäenstein überzugehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi.

Was genau heißt "nach nicht mal einem Durchgang"?
Nach 3-4 Doppelzügen mit der Scheibe sollte der komplette Edding (mit Lupe kontrollieren) von der Fase verschwunden sein. Sonst bist du noch nicht fertig.

Wie neu ist die Diascheibe? Die ist ohnehin schon grob und Diamantscheiben brauchen immer ein bisschen bis sie eingearbeitet sind. Dann werden sie i.d.R. etwas feiner. Wenn die Scheibe noch ganz neu ist, könnte es auch sein, dass du keine schönere Fase bekommst, weil die Scheibe einfach sehr grob ist.

Das wäre gerade bei dünn ausgeschliffenen empfindlichen Messern so. "Solinger Santoku" hatte ich jetzt erst mal anders interpretiert. Aber wenn es z.B. ein Herder ist, könnte es auch sein, dass du jetzt viel mehr Zeit mit dem Pyrenäenstein brauchst um die Fase schön zu schließen.
Ein dünnes Messer ist vermutlich nach <50 Doppelzügen mit der Diascheibe je Seite eingehorlt. Ggf. könnte es sich dann auch lohnen erst mal mit der Keramikscheibe zu arbeiten und dann zum Pyrenäenstein überzugehen?
hab mich ungenau ausgedrückt, genau so war es, nach ein paar doppelzügen mit der diascheibe war der edding weg, und ja die scheibe ist noch neu. ist ein carl mertens santoku, soweit ich das beurteilen kann ist es nicht besonders dünn ab werk ausgeschliffen gewesen.

wie soll ich eurer Meinung weiter vorgehen, wieder zurück zur diascheibe oder mit den Pyrenäenstein weitermachen?
 
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Mit der groben Diascheibe wirst Du die Fase nicht schließen könne.
Reibe den Pyr gut an, bis eine schöne Slury entsteht, damit müsste es gehen.
Gruß Jürgen
 
Mit der groben Diascheibe wirst Du die Fase nicht schließen könne.
Reibe den Pyr gut an, bis eine schöne Slury entsteht, damit müsste es gehen.
Gruß Jürgen
danke für den Tipp, das und etwas Geduld hat gut funktioniert.

eine theoretische frage dazu, wäre für meinen fall die selbstgebastelte 1200 diascheibe auch geeignet gewesen die fase zu schließen?
 
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