heidschnucke
Mitglied
- Beiträge
- 20
Das kommt ja sehr auf das Messer an. Bei einem dünnen Messer kannst du mit 50 Doppelzügen pro Seite schon gut sein bevor du auf die feineren Scheiben gehst. Bei einem Solinger Chefmesser können es vermutlich auch mal 200-300 Doppelzüge pro Seite sein, bis du einen neuen Grundschliff hast und du auf die feineren Scheiben gehen kannst.
Dazu kommt die Frage mit welcher Scheibe du arbeitest. Ob du den Winkel umschleifen musst oder du schon ungefähr auf dem Werkswinkel bist.
Beispiel.
Herder Santoku oder Culilux Kyoto Messer sind ausreichend dünn ausgeschliffen. Da kannst du schon nach 30-50 Zügen mit dem Pyrenäenstein oder einem 1200er Diamanten auf den Belgischen Brocken wechseln.
Ich habe irgendwelche dicken Steakmesser bei denen ich nach >500 Zügen mit dem 400er Diamanten immer noch nicht wirklich glücklich bin mit dem Grundschliff. Ich habe dann irgendwann einen "will do" Punkt erreicht und beschlossen, dass das hinterste Drittel der Schneide ohnehin bei Steakmessern recht irrelevant ist.
Au weia, da würde ich über andere Messer nachdenken, es sei denn die Dinger sind mir sehr ans Herz gewachsen. Bisher habe ich bei meinen Messern (Dick, Amefa, due cigni, wüsthof, Kai) nie mehr als 50 Züge auf einer Seite gebraucht. Dann im Wechsel auf 40, 30, 20, 10, 9, 8, ...1 weiter mit der 400er Dia, anschließend das gleiche mit dem Pyrenäen und den beiden Belgiern und siehe da, Papier schneiden geht mit allen, selbst mit den Kneipchen, die ich bei einem kleinen Messergeschäft in Italien für ca. 8 Euro das Stück gekauft habe. Für mich der Messer hat, weil er gerne kocht (und schöne Messer mag), ist die Schärfe für die Küche gut genug. Wurst im Zugschnitt in Scheiben schneiden funktioniert wunderbar, Gemüse ebenso. Die europäischen Messer mit 20 °, die Kai mit 15 °, was ich mit den Yoshimi Kato und dem Kagemitsu Minogawa mache bezüglich Schleifwinkel und wie gut das funktioniert, werde ich sehen, wenn die geschärft werden müssen.