"Irak-Konflikt"

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tja die amis wollen nichts bescheideneres als die weltherrschaft. damit auf dem weg dahin der sprit nicht ausgeht ist halt der irak als nächstes dran. ob ausserhalb amerikas die leute verrecken ist
dem ami scheissegal. (ohh nein blabla die luftbrücke nach berlin usw.. blabla. haha!! der kraut interessiert nicht!! - dem russen zeigen wo der hammer hängt ist angesagt!!) egal wo der ami angeblich gutes tut geht es doch nur um seinen vorteil oder machtanspruch.

aber glaubt nur was irgendwelche pseudo-experten von sich geben eure kinder werden es euch danken...............

p.s die geschichte wird immer von den gewinnern geschrieben
 
TacHead,
im englischen Sprachgebrauch hat "fascist" (ähnlich wie "Nazi") eine weitergehende Bedeutung als im ursprünglichen Sinn. Das ist allerdings nicht Orwells Idee, sondern einfach eine Spracheigenheit.

Wer gegen die eine Seite ist, ist doch logischerweise auch für die andere - gleichgültig ob nun aktiv oder auch nur bewußt, wer im Krieg seine eigene Partei ablehnt, arbeitet automatisch der anderen zu (wenn auch evtl. nur passiv).
Simple as that. Oder ist das etwa nicht logisch?

mashman,
die "Amis wollen die Weltherrschaft an sich reissen"! :rolleyes: Und an eine jüdische Weltverschwörung glaubst du auch oder wie?
 
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wer im Krieg seine eigene Partei ablehnt, arbeitet automatisch der anderen zu (wenn auch evtl. nur passiv).
Unsinn. Versuch mal, den Beweis für beide Seiten zu führen. Der Zustand wäre dann nämlich, daß meine beide Seiten ablehnt und für die andere Seite arbeitet. Und für die eigene nicht.
Das ist definitiv ein unmöglicher Zustand.
Merke: So nett der Spruch sein mag, um irgendwelche Greueltaten an unwilligen Dritten zu rechtfertigen, so unsinnig ist er auch.

MfG, Tierlieb


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Kein Plan übersteht den Kontakt mit dem Gegner
Karl v. Clausewitz zum Thema "Coup de'Oeil"
 
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Original geschrieben von Tierlieb
...
Der Zustand wäre dann nämlich, daß meine beide Seiten ablehnt und für die andere Seite arbeitet. Und für die eigene nicht.
...

:argw: :confused: :argw: Häää wie jetzt?
Nochmal gaaaanz ausführlich bitte. :D
Gruß
El
 
OK, ein Beispiel:
Land A befindet sich im Krieg mit Land B. A und B haben jeweils eine Million Soldaten. Wenn nun einer der Soldaten von A die Position seines eigenen Landes (meinetwegen auch beide Seiten) ablehnt und desertiert, dann hat A nur noch 999.999 Soldaten und ist damit geschwächt - dieser eine Soldat hat B also indirekt einen Vorteil zugespielt.
 
Hi,
'he that is not with me is against me'
Da gehts doch wohl eher um "neutrale" dritte.

Also Land A gegen Land B.
Land C erklärt sich als "neutral".
A behauptet dann: C unterstützt B.
B behauptet dann: C unterstützt A.

Wer hat recht?

Zorro
 
zorro,
selbst in der von dir beschriebenen Situation ist ein Staat C in den seltensten Fällen ursprünglich ganz neutral. Deutschland ist ein Verbündeter der USA, nicht des Iraks. Da Deutschland nun in der Irak-Frage die USA nicht unterstützt, ist die Allianz geschwächt.

Die Schwächung des einen ist die Stärkung dessen Gegners.
 
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@TimM: dann erläutere mir doch bitte mal im Detail (ob mittels semantic feature analysis, feasibility analysis oder empirisch mittels Korpuslinguistik oder irgend einer anderen mir halbwegs nachvollziehbaren Beschreibung ist mir egal) die semantischen Feinheiten des Adjektivs "fascist" im englischen Sprachraum (gerne auch sozial, situativ und geographisch differenziert) und die Einzelheiten wo sie unter welchen Umständen vom deutschen Gebrauch abweicht. Ich bin gespannt...

Zum zweiten Punkt: das Argument ist und bleibt Blödsinn, auch weil die versuchte Reduktion auf die mathematische Logik nichts über Intention, Konnotation und Wirkung von sozialem Verhalten und insbesondere Sprache (und das ist ja auch ein verbaler Konflikt) aussagt. Es gibt so gut wie nie nur zwei Seiten, entsprechende Konstrukte sind ein billiges Täuschungsmanöver um Schwarz-Weiß-Malerei "logisch" erscheinen zu lassen. Weder bin ich "für" Saddam", noch arbeite ich ihm zu, indem ich "gegen" die aktuelle Politik der momentanen US-Regierung bin. Es gibt auch andere Lösungswege, die sich im Zweifelsfall für den unmittelbar betroffenen genau so negativ auswirken und gleichzeitig ein paar hunderttausend Menschenleben schonen.
Nach dem Motto "Bist Du nicht für mich, bist Du gegen mich" verlaufen höchstens politische Erpressungsversuche auf dem Nivau von Bandenkriegen. Wir hatten die Frage schon mal: wo ist der Kotzsmilie?

Und dass die USA eine de-facto-Weltherrschaft (oder nennen wir es neutraler unangefochtene globale Hegemonie) anstreben ist ein Faktum, das zu erkennen es keiner Verschwörungstheorie bedarf (interessant übrigens dass das ganze paranoide verschwörungstheoretische Geblubber ursprünglich eine Erfindung durchgeknallter amerikanischer (Ex-)Christfundamentalisten und antiföderalen Rechtsextremisten ist - man konsultiere z.B. diverse SPEX-Beiträge für zahlreiche Quellenbelege, ich kann mir nicht jeden Scheiß merken) - die Festschreibung der militärischen Überlegenheit über jedes denkbare Konkurrenzbündnis gibt da schon mal einen guten Anhaltspunkt. Noch eine Prise der unseligen Kombination aus nationalem und religiösem Auserwähltheitsglauben und der Einsatz des viel zitierten "big stick" zunehmend ohne vorangegangenes "speak softly to the people" und die Vorstellung von Amerika als "land of the free and home of the brave", als Führer und Verteidiger der freien Welt gar, wird zum aberwitzigen Spiegel der amerikanischen Hybris.
Sagte ich "Führer"? :irre: Sir, yes Sir...
 
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Hier
puke.gif

Mir ist auch gerade danach.
 
@sgian achlais: Danke :D - ich konnte auch nicht an mich halten und hab' deshalb verbal nochmal nachgelegt, deshalb ist der Bezug nicht mehr offensichtlich. Aber vielleicht *liest* ja auch jemand das was wir hier schreiben... :p

[ot]A propos: "altes Europa" - hat dieser Cretin von Kriegstreiber eigentlich eine Ahnung von *irgendwas*? Von der Geschichte seines eigenen Landes jedenfalls nicht :irre: [/ot]
 
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Original geschrieben von TacHead
@TimM: dann erläutere mir doch bitte mal im Detail (ob mittels semantic feature analysis, feasibility analysis oder empirisch mittels Korpuslinguistik oder irgend einer anderen mir halbwegs nachvollziehbaren Beschreibung ist mir egal) die semantischen Feinheiten des Adjektivs "fascist" im englischen Sprachraum (gerne auch sozial, situativ und geographisch differenziert) und die Einzelheiten wo sie unter welchen Umständen vom deutschen Gebrauch abweicht. Ich bin gespannt...

Ich wüsste nicht, wieso ich mittels Korpuslinguistik oder sonstwas dir die alltagssprachliche Verwendung dieses Wortes im englischen Sprachraum belegn sollte. Warum sollte ich meine Zeit dafür aufwenden? Wenn's dich interessiert, dann recherchier doch selbst. Ich weiß, wie's gebraucht wird und daher ist dieses Zitat für mich auch verständlich.
"Fascist" ist - wenn auch terminologisch unkorrekt - eine Bezeichnung für Gegner der demokratischen Grundordnung und Freiheitsrechte etc.

Traurig finde ich übrigens, wie manche einen demokratisch gewählten Präsidenten derart beleidigen können und sich über einen Massenmörder und Diktator wie Hussein gar nicht beschweren.
 
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Das kommt weil wir gegen Bush sind sind und daher den Saddam richtig toll finden "müssen", gelle. :p:

Mal im Ernst soll ich jetzt jedesmal wenn ich jemanden A.... nenne anfügen und ...,...,... Sind auch Ar....? Wird dann nicht jede unterhaltung zwangsweise ziemlich lang?

Gruß
El
 
@TimM: so, weißt Du das? Ich hatte gehofft, dass Du dieses Wissen mit mir teilst - vielleicht ist mir während meines Anglistikstudiums und den ganzen politischen Diskussionen in England ja was entgangen... :rolleyes: Um es kurz zu sagen: ich halte Deine Einlassung, dass die Vokabel im Englischen anders verwendet wird als im Deutschen für ausgemachten Blödsinn und diesen Teil Deiner Argumentation damit für hinfällig.

Zu Punkt zwei: auf was bezieht sich diese Aussage? Für den Fall, dass sie sich auf mein Posting bezieht, was ich nicht hoffe, folgendes: der dämliche Ausspruch stammt von Rumsfeld, nicht von Bush. Und Bush's Wahl war zwar rechtmässig, aber inwiefern sie "demokratisch" war sei mal dahingestellt. Und Bush beleidigen, aber Saddam einen netten Herrn sein lassen hat ja wohl niemand in der vorangegangenen Diskussion verbrochen.

Deine Meinung in allen Ehren: "Vor in Betriebnahme des Mundwerks Hirn einschalten" hilft manchmal (auch mir :p ).
 
@TacHead+@TimM:

Bush seniors jetztige zweite Amtszeit war sicher nicht demokratisch herbeigeführt, denn sein Stellvertreter Bush junior hat NICHT die Mehrheit der Stimmen. Weder in Florida noch Gesamt.
Sie als rechtens zu bezeichnen ist sicherlich nur deshalb denkbar, weil Seniors Friends im Obersten Gericht keiner Kontrolle unterliegen. Und was die als Recht sprechen, muß nicht recht sein.

Gruß sgian achlais
 
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Original geschrieben von TacHead
[...]vielleicht ist mir während meines Anglistikstudiums und den ganzen politischen Diskussionen in England ja was entgangen...[...]

Sieht ganz so aus.

Sagt dir evtl. der Begriff "environazis" etwas? Da wird der ursprüngliche Wortsinn von "Nazi" auch verändert.

Soviel zu deiner Zerpflückung des von mir gebrachten Zitats, um einzelne Worte zu diskutieren.

Original geschrieben von TacHead
Zu Punkt zwei: auf was bezieht sich diese Aussage? Für den Fall, dass sie sich auf mein Posting bezieht, was ich nicht hoffe, folgendes: der dämliche Ausspruch stammt von Rumsfeld, nicht von Bush.

Meine Aussage bezog sich auf die allgemeine Grundstimmung, die viele hier zur Schau stellen.



Ich hab gerade im großen PONS nachgeschlagen. Die bieten als Übersetzung für "fascist" neben dem offensichtlichen "Faschist" auch "Tyrann" an. Mit letzterem kommen wir Orwells eigentlicher Intention bei der Verwendung dieses Wortes näher, auch wenn's noch nicht ganz in den Kontext passt. Das der alltägliche Sprachgebrauch da noch ganz andere Definitionen hervorbringt, dürfte nicht ganz unvorstellbar sein, oder?
Aber vielleicht ist das, was im PONS steht ja auch nur "ausgemachter Blödsinn", wie du so schön sagst, schließlich ist es ja nicht so, "dass die Vokabel im Englischen anders verwendet wird als im Deutschen", auch nicht unter bestimmten Umständen, gell? :rolleyes:
Ich hoffe, diese Feststellung ist korpuslinguistisch akzeptabel und erübrigt die Frage nach einer Differenzierung auf "sozial[er], situativ[er] und geographisch[er]" Ebene. ;)
 
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IMHO ist Blix schwer überfordert, DAS kann sicher nicht die von vielen geforderte Alternative zum Krieg sein. Man wird den Eindruck nicht los, daß es gar nicht darum geht objektiv festzustellen was Sache ist:

Ein Kommentar der anderen von Khidir Hamza

"Inspektoren haben versagt"
Am Vorabend der Powell-Rede vor der UNO: Ein im Exil lebender Exberater des irakischen Atomwaffenprogramms wirft "den Herren" Blix & Co. schwere Versäumnisse vor. (Hazma arbeitete in den späten 80er Jahren als Berater der irakischen Atomenergieorganisation in Bagdad und zählte damals zu den Führungskräften des irakischen Atomwaffenprogrammes; 1994 emigrierte er)


Die UNO-Resolution 1441 verlangt, dass der Irak seinen Abrüstungsverpflichtungen im Hinblick auf Massenvernichtungswaffen sowie der dazugehörigen Produktionsstätten und Ausgangsmaterialien nachkommt. Darauf haben sich die Inspektoren bisher konzentriert.
Die Resolution 1441 ermächtigt die Inspektoren aber auch, Informationen über Waffen und Produktionsstätten durch eingehende Befragung irakischer Experten innerhalb oder außerhalb des Landes, aber selbstverständlich ohne irakische Überwachung zusammenzutragen.

Mauer des Schweigens

Um sicherzustellen, dass diese Gespräche ohne Angst vor Repressalien durchgeführt werden können, hat die Resolution die Inspektoren auch autorisiert, ganze Familien außer Landes zu bringen. Die Möglichkeit, ungehindert mit irakischen Experten zu sprechen, war immer ein essenzieller Bestandteil bei der Aufklärung irakischer Waffenprogramme. Ohne diese vertraulichen Gespräche behält der Irak die Kontrolle über alle Informationen, die man den Inspektoren zur Verfügung stellt. Nachdem nämlich die Inspektionen im Jahr 1998 ausgesetzt wurden, begann der Irak unermüdlich eine undurchdringliche Mauer rund um die für Waffenprogramme verantwortlichen Personen zu bauen.Fortan galten für die kleine irakische Expertengemeinde strenge Sicherheitsbestimmungen. Einige wurden überhaupt umgebracht, andere ins Gefängnis geworfen. Die Familienmitglieder der Experten lebten unter ständiger polizeilicher Beobachtung.

Größtenteils waren diese Maßnahmen erfolgreich. Die Welt weiß momentan nur wenig über die internen Abläufe im irakischen Waffenprogramm. Trotz schlechter Bezahlung und beinahe unzumutbarer Lebensbedingungen - miserables Gesundheitssystem, unzureichende Stromversorgung und Ausreisesperre - ist seit 1998 kein einziger höherrangige Experte aus diesem Programm in den Westen übergelaufen.

Unfassbar, dass weder Blix noch ElBaradei auf Gespräche mit Experten außerhalb des Iraks drängten, obwohl ihnen bewusst ist, dass dies der einzig mögliche Weg wäre, ergiebige Befragungen durchzuführen. Für beide bedeutet Abrüstung einfach nur die Beseitigung von Waffen und Ausrüstung, so man sie findet. Das System zu verstehen und daraus Strategien zu entwickeln, wie man es zerschlagen könnte, stand nicht auf ihrer Tagesordnung.
So wurde auch die irakische Weigerung, Experten für Gespräche zur Verfügung zu stellen - und somit der entscheidende Faktor ihrer Verweigerungsstrategie -, nur am Rande des Inspektionsberichtes erwähnt. Die Tatsache, dass durch diese Verweigerung nichts über die irakische Infrastruktur der Waffenerzeugung in Erfahrung gebracht werden konnte, wurde einfach beiseite geschoben.



Verkennung der Lage

Die Inspektoren zauderten selbst dann noch, als sie über handfeste Beweise des irakischen Betruges stolperten. So fanden sie beispielsweise in einer relativ neuen Lagerhalle ein Dutzend neuwertiger Gefechtsköpfe für chemische Waffen, spielten jedoch die Bedeutung ihrer Entdeckung total herunter, indem sie meinten, diese Gefechtsköpfe wären ohnehin leer gewesen. Auf die Idee, dass die Lagerung von Gefechtsköpfen in leerem Zustand einfach nur den elementaren Handhabungsrichtlinien entspricht, ist niemand gekommen. Die Lagerung mit chemischen Substanzen gefüllter Gefechtsköpfe wäre nämlich nicht nur gefährlich, sondern auch verschwenderisch: Ein mit Chemikalien gefüllter Gefechtskopf würde mit der Zeit korrodieren, wodurch die Waffe nach längerer Lagerung leckt und damit unbrauchbar wird. Blix aber nannte das "kein ernstes Problem" und sah überdies davon ab, vom Irak Informationen über die Giftstoffe zu verlangen, die in diesen Gefechtsköpfen verwendet werden.

ElBaradei war sogar noch großzügiger. Ohne jemals einen einzigen Wissenschafter vertraulich befragt zu haben, und nur auf Grundlage verschiedener Radioaktivitätsmessungen und einiger Proben erklärte er, es gäbe keine Beweise, dass der Irak sein Atomwaffenprogramm wieder aufgenommen hätte.

Dies ist eine bedauerliche Wiederholung der Vorstellungen, die die Internationale Atomenergiebehörde 1990 und 1994 lieferte, als sie unter Blix' Leitung dem Irak einen Persilschein bezüglich seiner Atomwaffenentwicklung ausstellte. Erst nachdem Saddams Schwiegersohn, der ehemalige Leiter der irakischen Militärindustrie Hussein Kamel, in den Westen floh, gelang es Blix, Einblicke in das ehrgeizige Atomprogramm des Irak zu bekommen. Am schockierendsten ist aber, dass im Bericht der Inspektoren nicht klar und unmissverständlich festgehalten wird, dass der Irak nicht willens ist, abzurüsten. Weder Blix noch ElBaradei waren bereit, die Inspektionen so lange auszusetzen, bis der Irak in eine direkte und offene Zusammenarbeit einwilligte.

Fataler Irrtum

Die Herren Inspektoren verstehen nämlich einen entscheidenden Punkt nicht: Die Entwaffnung eines verbrecherischen und mörderischen Regimes erfordert eine strikte, nachdrückliche Vorgangsweise. Jedes Zugeständnis wird sofort als Schwäche ausgelegt. Und die irakische Regierung weiß ganz genau, wie man Massenvernichtungswaffen versteckt.

Eines dokumentiert der Bericht der Inspektoren jedenfalls nur allzu deutlich: Sie sind nicht willens oder fähig, die nötige Entschlossenheit aufzubringen, die es braucht, um der der internationalen Gemeinschaft Beweise für den Betrug des Irak zu liefern.

(Project Syndicate; Übersetzung aus dem Englischen von Helga Klinger-Groier/DER STANDARD, Printausgabe, 4.2.2003)
 
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@TimM: ich bin tatsächlich erstaunt - eine amerikanische Kollegin hält die Verwendung für plausibel, ein englischer Kollege nicht. Ich schau' mal im OED und Muret-Sanders nach, das interessiert mich jetzt richtig. Die (Collins-) Pons-Datenbank ist tatsächlich korpuslinguistisch angelegt ;) Wir spreche hier übrigens nicht von alltäglichen Verballhornungen und Vulgarisierungen, sondern von Fachterminologie. Der Columbia-Unfall wird auch überall als "tragisch" bezeichet - ist trotzdem falsch.

Vorerst zurück zum Thema: dann ist Pazifismus also pro-tyrannisch? Ist das Dein Ernst? Wie erklärst Du Dir dann, dass z.B. gewalttätige Revolutionen für gewöhnlich neue Gewaltregime hervorbringen, friedliche nicht? Ich bleibe dabei: dieser "Zusammenhang" *ist* ausgemachter Blödsinn, Orwell hin oder her.

Die "Grundeinstellung", die ich hier lese, ist übrigens gänzlich contra Saddam - sie ist aber *auch* contra Bush. Muss man denn immer dazuschreiben, dass man Saddam ganz sicher auch böse findet, dass es auch ja jeder kapiert?
:rolleyes:
 
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@Cato: da stehen zwar einige interessante Punkt drin, aber wie will jemand der '94 emigriert ist, so genau wissen, was ab '98 im Detail passiert ist - zumal die Abschottung so perfekt sein soll? Saddam wird kaum zu einem "Verräter" gesagt haben "klar Mann, komm' rein und schau' Dich um".
Und falls zitierter Autor zur Gruppe der machtwilligen Exiliraker gehört ist es nachvollziehbar, dass er seinen Vorteil (will sagen Rückkehr als Teil der neuen Machtelite) eher in einem militärischen Umsturz sieht als in Verhandlungen/Entwaffnung/Regimewandel von innen.

Bei dem Propagandakrieg, der um den Konflikt seit Monaten tobt, muss man wirklich bei *allen* Seiten mehr zwischen als auf den Zeilen lesen, wenn man sich ein halbwegs (ganz geht eh nicht) objektives Bild machen will.
Auch hier wird wieder mit der Unterstellung gearbeitet, dass Saddam die UNO "betrügt" - was gar nicht so unwahrscheinlich ist, aber dann müssen Beweise auf den Tisch (In Nordkorea geht's doch auch).

"Man wird den Eindruck nicht los, daß es gar nicht darum geht objektiv festzustellen was Sache ist" - das ist allerdings wahr. Einer der Gründe hierfür mag sein, dass sich die Bevölkerung im eigenen Land mit dem Angstbild des Massenvernichtungswaffen schwingenden Diktators, der das Land bedroht, besser manipulieren lässt als mit der Aussage "dieser Mann da ganz weit weg ist böse und bringt seine eigenen Leute um und ein paar Senfgasgranaten hat er auch."
 
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Original geschrieben von TacHead

....Die "Grundeinstellung", die ich hier lese, ist übrigens gänzlich contra Saddam - sie ist aber *auch* contra Bush. Muss man denn immer dazuschreiben, dass man Saddam ganz sicher auch böse findet, dass es auch ja jeder kapiert?

Nein nur damits die tims dieser welt kapieren!!!

Zu sagen was man (der pseudo-gerechte gutsmensch) hören will und nicht zu sagen was man nicht hören will erinnert mich auch an orwell
und das finde ich "doppelplus zum kotzen".

Für mich persönlich ist gewalt ausschlisslich gegen gewalt einzusetzen.
Ein saddam wäre spätestens seit der giftgas-angriffe auf die kurden history (vieleicht mit einem spezial-kommando welches nur die verantwortlichen ausschaltet? aber auf jeden fall so schonend wie irgend möglich für die zivilbevölkerung)

An TacHead: menschen wie Du geben mir hoffnung das der rest der bekannten schöpfung nicht entgültig übergeschnappt ist.:super:

mach weiter so...
 
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