Kochmesser "chopping/französisch" gesucht

Also ich finde deine Aussage etwas arg übertrieben.
Ja, Schreiben in Foren (oder sonstwo). Das war nicht ernst gemeint.
Wobei ich doch etwas erstaunt war, dass selbst unter der vorsichtigen Behandlung was sichtbar war.

Wie eben geschrieben, ich schleif die bei Gelegenheit nochmal mit dem 3k und dann nicht mit fixen 5 Zügen. Sonst mache ich eher so ~15 und dann 5>1. Das ganze ohne Druck und so wird aktuell eigentlich alles (für mich) gut scharf und bleibt es auch (für mich) ausreichend lang.
 
Moin @Dirk_H

Du hast ja auch nicht ganz unrecht . Und ich bekomme oft genug Messer zum Schleifen wo der Anwender das Messer durch Unwissenheit richtig übel zugerichtet hat.
Aber hier ( und da bin ich bei dir , Internet allgemein ) wird das immer schnell als bare Münze genommen.
Und nicht alle Nutzer des Takamura ( davon gibt es doch so einige ) melden sich zu Wort .

Für deine Touch Up' s ist das übrigens völlig ok . Mach ich genauso
Für eine Microfase muss aber etwas Material weg...und da braucht es ein paar mehr Züge , damit das passt.
Also nicht drücken , einfach nur mehr Züge
Auf den leichten Schnitt hat das keine Einfluss
 
Und nicht alle Nutzer des Takamura ( davon gibt es doch so einige ) melden sich zu Wort .
Auf welche Fraktion schielst du da? Ich tippe auf ein Gemisch.
1. Nutzer die mit dem Ding im Werkszustand umgehen können und bei denen keine Schäden auftreten
2. Nutzer die es richtig nachpräparieren und bei denen keine Schäden auftreten
3. Nutzer die schlicht nicht wissen, dass die Schneidfase mies aussieht
4. Nutzer die ihr Messer schnell sichtbar beschädigen

Ich hätte das Ding auch einfach nochmal wortlos über den Stein ziehen können und gut. Aber Ziel ist irgendwo ein Lerneffekt und der stellt sich (in der Regel) schneller ein, wenn Feedback vorhanden ist, auch wenn ich dadurch akut offenlege, dass ich wohl nicht in der Lage bin mit sowas umzugehen.

Ich bin übrigens mit keinem Messer vorher je so vorsichtig umgegangen und sowas habe ich zum ersten Mal gesehen.
Das vermutlich aber zu zaghafte Anbringen der Mikrofase kann da natürlich seinen Teil zu beigetragen haben. Sei es drum. Die Messer gehen nochmal auf einen Stein und dann werde ich ja sehen ob das dann wieder passiert.
 
Wie eben geschrieben, ich schleif die bei Gelegenheit nochmal mit dem 3k und dann nicht mit fixen 5 Zügen. Sonst mache ich eher so ~15 und dann 5>1. Das ganze ohne Druck und so wird aktuell eigentlich alles (für mich) gut scharf und bleibt es auch (für mich) ausreichend lang.
So langsam klärt sich das Problem. Wie erkennst du wann durchgeschliffen ist?

Bei Microfasen muß ich mich auch noch einarbeiten. Beim Setzen der Micrafase schleife ich ganz solide bis zur Gratbildung, erst eine Seite, dann die andere. Dann wird entgratet. Und wenn der Grat nicht mehr nachweisbar ist, kommen noch ein paar leichte Züge in einem steileren Winkel. Der stumpfe Winkel wird beim nächsten auffrischen weggeschliffen.

Eine sauber gesetzte Microfase könnte man dann mit deiner Strategie auffrischen. Dann bleibt die Frage ob durchgeschliffen wurde, und nach dem Grat. Das muß jeder für sich klären.

Schärfen ist ganz einfach:

1. Zustand des Messers beurteilen
2. entsprechend des Zustandes schärfen
3. weiter bei 1.

Das offensichtliche Problem ist die Beurteilung des Messers. Da beziehe ich mich ein. Hier war die Frage warum sich Schadstellen trotz Microfase und vorsichtigem Gebrauch zeigten.

Ratschläge was man als nächtes unternehmen kann sind ja ganz nett, lösen aber das Problem nicht. Wenn man den Zustand selbst beurteilen kann, wird die Geschichte leichter. Wenn man den Teil nicht lernt, bleibt nur Anleitungen zu befolgen.

Und jetzt habe ich schon wieder meine Zeit hier vertrödelt statt zu schärfen. :rolleyes::
 
@Dirk_H

Fühlst du dich auf den Schlips getreten ?

Zu den Fragen 1-4 ...Ja ist alles dabei ...von bis.
Und deswegen versuche ich zu unterstützen...da lernen ja alle Mitleser
 
@Dirk_H

Fühlst du dich auf den Schlips getreten ?
Nö, überhaupt nicht.
Ich hatte nen kurzen Augenroller wegen des Missverständnisses bzw. der Reaktion auf den vielleicht etwas flapsigen Spruch des Wegwerfmessers. Aber passiert halt, wenn man die andere Person nicht kennt/sieht/hört. War/Ist für mich alles bestens.

Bezüglich der verschiedenen Fraktionen der Takamura-Nutzer war ich mir wirklich nicht sicher, welche gemeint war.

Und die Hilfe hier schätze ich und hat aus meiner Sicht auch schon ihre Früchte getragen. Sonst würde ich auch nicht weiter fragen.
 
So, ist eh zu heiß draußen, also warum verschieben. Hab das Santoku mal mit 10 Zügen über den 3k geschickt, dann 5-4-3-2-1-1 und weil es mir nicht gefallen hat gab es nochmal 3-3-2-1-1 und dann 1-1-1 gegen Klingenrichtung und leichten Zug durch meinen Schleifwinkel (Weichholz). Startansatz mit 18° Winkel (Finger drunter und Finger mitgeschliffen).
Und so sieht es aus. Edit: und so die andere Seite
(abgesehen von einer Stelle kurz vor dem Ende (griffseitig), die ich irgendwie nicht erwische obwohl das Ende selber und die Spitze (griffseitig) auch diese sichtbare Fase haben.)

Passt das? Gefühlt voll umgeschliffen!?
 
Last edited:
Microskopaufnahmen können auch täuschen . Irgendwann sieht eine Schneide immer ruppelig aus.
Die Rückseite sieht gut aus
 
Danke. Ja, ich hab gestern dann auch irgendwann "beschlossen", dass es jetzt gut ist: Es wird jetzt einfach benutzt und dann schauen wir mal.
Irgendwann sieht man überall nur Macken und es hilft auch nicht weiter.

Kleiner Vermerk falls potentielle Neunutzer von Minimikroskopen vorbeikommen: Zumindest bei meinem Teil (Carson MM300) sollte man nicht über die Klingenflanke drüberfahren/schieben, denn das Plastik ist offensichtlich hart genug um so eine polierte Klinge ganz passabel verkratzen. Ist natürlich nur ein optischer Schaden aber sah richtig bescheiden aus. Mit Diamantpaste (1µm) und ~20-30min Polieren sieht es jetzt wieder ok aus. Noch eine Runde und es dürfte komplett behoben sein. Braucht man aber echt nicht. ;)
Ich werde mal probieren ob man das Bild noch scharfstellen kann, wenn man das Mikroskop unten mit Gewebeband "entschärft".
 
Dass die Klingenflanke von einem Stück Plastik angekratzt wird, kommt mir aber falsch vor. Dann kann man damit wohl nicht mal gefahrlos Tomaten oder Paprika schneiden wegen der Kerne?
 
Keine Ahnung. Ist ja eine 3-Lagen-Konstruktion und ich weiß nicht wie weich die Außenlagen sind. Einen Grat konnte ich am Plastik nicht spüren, da habe ich dann gleich mal getestet. Aber ich denke schon, dass es nochmal was anderes ist so ein (Hart-)Plastik über eine Oberfläche zu ziehen oder beim Schneiden an Kerne zu kommen.

Ich kann aber auch von meinen Güde Messern sagen, dass die unheimlich schnell verkratzen.* Da hatte ich bei meinem China-Form direkt bei der zweiten Nutzung einen Kratzer über die komplette Klingenlänge, weil ich es als Schaufel verwendet habe und gedankenlos dann das Schnittgut abgestriffen habe.

Ich denke man sieht auf so einer Glanzoberfläche halt auch alles sofort.* Das Teil spiegelt. Läßt sich ja wegpolieren, wobei die Poliererei schon nicht meine größte Freude ist und ich beim Einsatz gröberer Pasten (theoretisch schneller) auch keine gute Erfahrung gemacht habe, weil man dann hübsche Schleifmuster hat, die dann auch wieder weg müssen.

*um hier (erneute) Missverständnisse auch zu vermeiden. Die Kratzer sind nur oberflächlich. Man sieht sie, man spürt sie aber nicht. Es ist also wirklich ein zerkratzen rein optischer Natur und wenn man sich für spiegelnde Oberflächen entscheidet, dann kauft man diese Empfindlichkeit halt.
Ich denke aber nicht, dass ich die einzig (manchmal) gedankenlose Person bin und fand ein kurzes "Vorsicht mit den Lupen/Minimikroskopen" nicht komplett unangebracht.
 
Last edited:
Also tapen (mit Leukotape) des MM300 Minimikroskop geht problemfrei und so kratzt auch nix mehr.

Mein Problem bleibt irgendwie das Entfernen des Restgrats. Ich hab dann gestern irgendwann (leicht frustriert) doch zum Leder gegriffen. Also rein Leder ohne Paste. Ihr hattet mir ja wegen des Verrundens durch das Leder und das Kaschieren von Schleiffehlern vom abgeraten, und ich hab das auch nun lange so (also ohne) gehalten. Aber ist Leder-pur zum Gratabziehen noch ok? Ich bin kein Zeitungsleser aber vielleicht fällt mir bei Zeiten mal eine in die Hände um das Abziehen darauf zu probieren

Auch auf Bezug zu der Aussage oben, dass meine Rückseite ok ausgesehen hat: So sieht die Schneide jetzt insgesamt aus, aber rein mit dem Schleifstein scheine ich das nicht hinzubekommen.

Gelaufen ist das auf dem oben genannten 6000er Stein (über Amazon.com trotz Versand/Einfuhr zu ganz akzeptablem Kurs noch zu bekommen und auch erstaunlich schnell geliefert). Wie ich ihn finde weiß ich noch nicht, auf jeden Fall merkt man in Bezug auf (geringeren) Materialabtrag den Unterschied zum Naniwa 3k erheblich, was ich (erstmal) ganz gut finde.
 
Hab das Santoku mal mit 10 Zügen über den 3k geschickt, dann 5-4-3-2-1-1 und weil es mir nicht gefallen hat gab es nochmal 3-3-2-1-1 und dann 1-1-1 gegen Klingenrichtung und leichten Zug durch meinen Schleifwinkel (Weichholz). Startansatz mit 18° Winkel (Finger drunter und Finger mitgeschliffen).
Für die Fehlersuche:

- Was sind bei dir „Züge“?
- Was heißt 5-4-3-2-1-1?
Heißt das: 5 x hintereinander auf einer Seite jeweils vom Kehl das Messers bis zur Spitze, dann 4 gleichermaßen auf der anderwn Seite usw? Also so, als würde man bei einem Wetzstahl oder Keramikstab 5x die eine Seite des Messers darüber schieben und erst dann die andere?
 
Für die Fehlersuche:

- Was sind bei dir „Züge“?
- Was heißt 5-4-3-2-1-1?
Heißt das: 5 x hintereinander auf einer Seite jeweils vom Kehl das Messers bis zur Spitze, dann 4 gleichermaßen auf der anderwn Seite usw? Also so, als würde man bei einem Wetzstahl oder Keramikstab 5x die eine Seite des Messers darüber schieben und erst dann die andere?
Ja, genau so. Als 5x eine Seite, dann 5x die andere und dann in abnehmender Zahl.
Und dann kommen am Ende noch ein paar 1-1 (also wechselnd) Züge "gegen die Schneide", wobei man das vorher ja indirekt auch hat (?), wenn man das Messer auf dem Stein zurückgleiten läßt, oder?
 
So ganz hat mich das Thema Microchips nicht in Ruhe gelassen (ob ich nun wirklich so grob/ungeschickt unterwegs bin) und ich hab mir gestern auf Youtube mal ein paar Leute beim Schnippeln mit "Lasern" angeschaut, auch Takamuras. Gut, jetzt kann man sich über die Aussagekraft von Youtube streiten, aber ich glaube, dass Fraktion#3 gut vertreten ist.
Ich bin deutlich vorsichtiger unterwegs als nahezu alles was ich da gesehen habe.
Ergo: Ich schau mir das einfach jetzt auch nichtmehr mit dem Minimikroskop an. Solange man mit bloßem Auge nichts sieht passt das.
1A schneiden tut das Messer ohne Frage! Bereuen tue ich den Kauf auf keinen Fall, aber meinen Enthusiasmus sowas wieder zu kaufen hat es dann doch etwas geerdet.

Ansonsten hat das Thema Schneidunterlagen auch noch etwas Fragezeichen bei mir aufgeworfen. Ich schneide auf Eiche, quer zur Faser und mit Hartwachsöl behandelt. Ein Himmelbett ist das nicht gerade, auch wenn Holz ja gern empfohlen wird. Ich werd mir auch nochmal so eine Matte zulegen.
Und Holz (Kirsche) für ein Hirnholzbrett hatte ich eh schon bestellt, aber allein schon, weil ich mir sowas eh schon (aus optische Gefälligkeit) länger mal bauen wollte.
 
Moin

Ich hab zwar auch Plastik . z.B . für Fisch
Und noch alte Bretter aus Akazie. So richtig konnte ich nicht festellen , ob das nun ein Schärfekiller ist.

Am liebsten ist mir Stirnholz , weil man nicht gleich die Einschnitte sieht. Im Gegenteil ...
Die haben bei jetzt ein paar Jahre auf dem Buckel .

1. Kirsche
2. Eiche

IMG_1146.jpeg
IMG_1149.jpeg
 
Ja, ich finde Hirnholz/Stirnholz auch sehr attraktiv. Sieht toll aus und hat besagten Vorteil, dass man die Schnitte nicht so sieht.
Im Prinzip ist es dadurch aber auch "weicher", da sich die Klinge ja zwischen die Fasern schiebt. Sehe ich als "Win-Win".
War etwas Faulheit das aktuelle Brett (DIY) nicht so zu bauen, denn der Aufwand ist schon nicht unwesentlich höher...und wie es dann oft so ist: Keine Lösung hält länger als die Übergangslösung.

...und ein echtes Problem konnte ich ja mit meinem Brett bisher auch nicht ausmachen. Ein neues Brett in Hirnholz kann trotzdem nicht schaden und wenn es nur für die Augenfreude ist und den Spaß in der Werkstatt.

Bestellt ist Kirschholz (Bohle) in 40mm. Mal sehen ob ich das dann allein nehme oder noch aus dem Werkstattbestand was anderes zum Kontrast einmische.
 
Angesichts solcher Videos frage ich mich ja auch, wie dann erst "robuste" Arbeitsweise aussieht
Jup, das ist schon extrem, aber in Summe schneide ich mit dem Messer vorsichtiger als so ziemlich alles, was ich auf YT finden konnte.
Insofern hat mich das beruhigt. Mikrofase sah auch (für mein Auge) recht gelungen aus und nach dem Leder auch (soweit erkennbar) gratfrei.
Insofern nehme ich es jetzt wie es ist. Ist halt verdammt dünn und hart.
Solange es keine richtigen (mit dem Auge sichtbaren) Ausbrüche gibt, belasse ich es jetzt dabei und werde es mir immer mal greifen. Am besten davor* nen schönes Wüsthof (und Co) benutzen, dann lohnt der Wechsel auch richtig. :p:

*umgekehrt echt nicht zu empfehlen (getestet).
 
Durch Zufall bin ich noch zu einem neuen Messer gekommen. Ich kam nicht daran vorbei.
Es ist das Carl Mertens Surudoku (C100, 18.5cm). Der Grund aus dem ich nicht daran vorbeikam ist aktuell ein Abverkauf des Messers für überschaubare ~77€ (bei 299€ UVP).
Die 299€ halte ich für übertrieben, aber für 77€ ein tolles Messer.

Leider rostend in der Version*, aber ich habe weder Verfärbungen noch Gerüche am Schnittgut (auch nicht bei Zwiebel). Beim Herder Petty riecht es komisch beim Zweibelschneiden.
*gibt es auch rostfrei, aber der super-Sparpreis war für die Carbonversion

Entgegen der üblicherweise eher runden Spitze eines Santoku ist es durch seine sehr scharfe Spitze für mich ein echte Allround-Messer.
Eine Vorstellung gab es in einem anderen Forum mal.

Kommt sehr scharf und schnittfreudig daher. Karotte in knackfrei.
FR finde ich definitiv ganz ok, aber ja, es driftet etwas nach rechts. Balance ist grifflastig, was nicht 100% mein Ding ist.

Trotzdem, wer es gerade noch zu dem Preis bekommt, dem kann ich das Messer echt empfehlen.
 
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