küchenmesser machen mal von anfang an...

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heli ich bin mitglied im forum aber kein fördermitglied.
somit kann ich auf deine frage nicht eingehen.
 
...
Ich hab das Gefühl hier verschwinden Beiträge von mir...
Also nochmal:

Schöne Messer, besonders das erste.
Was ist das blaue Zeugs am Griff (des Ersten Messers) ?
Sebastian
 
sorry blacky etwas verspätet. im moment mangelt es an zeit. nächste woche wird es besser (-:

das blaue zeuchs ist ein blender. künstlicher "türkis" aus blauer farbe, goldflitter und irgendein harz.
 
hier eine andere art küchenmesser. nicht deutsch, nicht japanisch - was denkt ihr wo diese form als küchen- und vespermesser benutzt wird?

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hipe2.jpg

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gesamtlänge 21 cm, klingenlänge 10,5 cm, Klinkenstärke 1.8 mm, durchgängiger flachschliff.

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hier in aktion, eine gute schärfe, mehr ein fein reissender schnitt. liegt prima in der hand, trotz der ungewöhnlichen form.

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Also mir gefallen deine Messer immer gut, vor allem das Japanische mit dem königsholz hat mir sehr sehr gut gefallen. Mach weiter so ! :super:
 
Hallo Akiem.

Ich finde es sieht eher nach Obstbaumschnitt aus :)
Gut aussehen tut es jedenfalls.
Seit einiger Zeit habe ich das Grohmann "Boat Knife".
Meiner Meinung nach, dass so ziemlich universellste Outdoormesser welches ich je hatte.
Die Klingenform ist sehr praxisorientiert.
Egal ob schnitzen, Tomaten schneiden, Butter auf's Brot schmieren usw.
Schau Dir diese Form mal an, könnte ja inspirierend sein :)
Grohmann Messer

Immer wieder beeindruckend, Deine Messer...

Ehrfurchtsvolle Grüße, Thomas.
 
danke redcaldson und suminagashi (-:
suminagashi das messer oben kann natürlich im obstbau als trieb- und holzschnittmesser verwendet werden. ist aber tatsächlich ein küchen- und vespermesser und wird hauptsächlich in spanien auf den inseln benutzt.

__

das war bis jetzt das nervigste messer. das schleifen der edelstahlbacken ohne maschinen ist nicht einfach und verschlingt eine menge an schleifpapier. erst habe ich mit der schrupp- und schlichtfeile gearbeitet, dann schlüsselfeilen, dann 240 papier, 400 er, 800er, mit dem läppler feinstkorrigiert und 150 0er micromash pads. zum schluß mit rosa paste auf dem polierblock poliert. das gefährliche an der arbeit ist 1. die exakt scharfkantigen winkel an den edelstahlbacken hinzubekommen und dann liegt das holz genau daneben. ein falscher hieb mit der feile oder noch schlimmmer ganz zum schluß beim polieren wie ein ochse gedrückt , abgerutscht ins holz und alles ist hin. es empfiehlt sich deshalb nur härtestes holz zu nehmen. in diesem fall schlangenholz und schwarzes fiber. achja die messerklinge liegt ja auch noch neben den backen und lauert auf auf einen feilenhieb. also dick mit tape abkleben, schnell ist man mal abgerutscht.


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schwalbe2.jpg

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Hallo!

Entschuldige den Kraftausdruck, aber das sieht saustark aus! Der Optik nach zu Urteilen, hat sich der Aufwand gelohnt. Gefällt mir wirklich ausserordentlich gut. Ist IMHO eines der schönsten (wenn nicht das schönste überhaupt) der bisher gezeigten Küchenmesser.

lg
ThePapabear
 
ja thepapabear das "schwalbenschwanzmesser" mit dem schlangenholz gefällt mir auch sehr gut (-:
---

wenn ich 2 verschiedene griffmaterialien aneinander anstoßen lasse, werden die kanten vor dem kleben natürlich so genau wie möglich mit der schlüsselfeile angepasst. manchmal bleibt doch eine stelle von weniger als ein paar zentel mm sichtbar (spalt), den fülle ich dann mit sehr feinem schleifstaub, in diesem falle ebenholz. darauf träufle ich etwas flüssigen sekundenkleber dann nochmals schleifstaub (siehe pfeil). wenn das dann zum schluß feinst geschliffen wird, sieht man an der kante > ebenholz zum >giraffenknochen nichts mehr. ausser einer exakten linie.

klebeband2.jpg

bild 79




bevor ich die schalen am messergriff befestige, schleife ich sie fast bis auf endmaß. so ca. 0.2-0.3 mm lasse ich stehen. um die schalen besser schleifen zu können (ich arbeite noch ohne bandschleifer), klebe ich sie mit doppelseitigem klebeband auf einen holzklotz. dadurch wird der druck auf das schleifpapier besser und genauer und die fingerkuppen werden geschont. das schleifpapier fixiere ich auch mit etwas klebeband auf der arbeitsplatte. ich benutze fürs grobe schleifen 40 oder 60 er schleifpapier und nehme da die streifen vom handbandschleifer. sie sind einfach dicker, stabiler und standfester als bogenschleifpapier. vom preis sind sie nicht teurer. ca. 2 euro für 10 streifen.

klebeband.jpg

bild 80
 
Zuletzt bearbeitet:
kamelknochen, ebenholz, weißes fiber und kupferpins.
die zwinge ist nicht verkratzt, sondern das das muster muß so sein. kommt auf dem foto nicht gut raus.

kamel2.jpg

bild 81



klinge rostfrei aus 4110 - klingenlänge 21 cm flachschliff. dicke 2 mm - höhe an der zwinge 3 cm.
scharf, elastisch, härte 59. liegt einwandfrei in der hand.
kamel.jpg

bild 82
 
Zuletzt bearbeitet:
danke meister der scharfen klinge (-:
ja beim kochen gibt es keine neuen ideen, alles so ziemlich ausgelutscht.

beim messer bauen wird es mit den ideen auch immer enger. ich sollte mal wieder was neues anfangen.
vielleicht mache ich mal in hanf. ihr schweizer seit ja da wieder mal einen schritt vorraus (-:
(pfeil beachten)


icet.jpg
 
naja, :argw: we(hm)nn's schmeckt :hmpf:

aber ich bin vielleicht im august in dijon, und besuche mal fallot ;)
 
...ich sollte mal wieder was neues anfangen...

Hallo Akiem,
wenn du mal wieder was neues anfangen willst, bilde doch mal einen Lehrling aus. Ich melde mich sofort!!! Deine Messer und deine Geduld alles zu erklären sind einfach umwerfend.

Gruß vom Mops
 
Küchenmesser machen mal von Anfang an

Hallo akiem, bevor Du dich anderen Dingen zuwendest:
Du hattest vor einiger Zeit mal die Klingenfertigung ins Auge gefaßt.
Wäre nett wenn Du uns erhalten bliebest und wir weitere Beiträge von
Dir "einsaugen" könnten. Das Bisherige war mit das Beste im Forum.
Also mach mal ein paar Klingen und lass uns an Deinen Schaffen teilhaben.
Gruß Dietmar
 
naja andere dinge ist leicht gesagt. wenn der Tag 48 stunden hätte sogar realisierbar (-: danke für euer lob, aber der ehre ist zuviel getan. ich bin nur engagierter amateurmessermacher. die wahren könner haben andere namen. aber ich gebe ja meine erfahrungen und arbeitsweisen (die durchaus auch mal besser gemacht werden können) mehr an die neueinsteiger weiter, um ihnen zu zeigen, daß alle nur mit wasser kochen und alles erlernbar ist.

im moment habe ich die Klinge nr. 9 selbst geschmiedet. es sind nur kleine maße, da ich noch erfahrung sammle und es mit den kleinen besser geht. aber da will ich wenn es zeitlich klappt, sowieso einen extra schmiede-thread anfang januar starten. bilder und filme liegen schon in massen vor. nur die wollen halt alle auch bearbeitet werden.

ich setze nachher mal ein messer von mir (>stahl-schmieden-schleifen-polieren>bis zum griff eigenfertigung) als beispiel rein. aber wie gesagt alles weitere in einem 2 thread.
 
hier mal ein paar verarbeitungsbeispiele. klinge selbst gefertigt aus 4110 . kleines vesper/outdoor/wandermesser.

wenn ich die genaue mitte vom griff in der verlängerung zum klingenrücken anreissen will, nehme ich einfach die schiebelehre und reisse auf der zuvor annähernd mittig gezeichneten blauen linie die mitte an. es soll ja ein anhaltspunkt beim feilen der griffseiten da sein. es gibt nichts häßlicheres als falsche mitten, winkel, fluchtlinien etc. beim messerbau. beispiele sind ja hier im forum als zu bewundern (-: aber übung macht ja bekanntlich den meister. deshalb ist es oft besser die "übungsmodelle" der öffentlichkeit etwas später vorzustellen (-;

anrisslinie
anreissen.jpg

bild 83


neben dem anreissen mit der schieblehre, steche ich auch die konturen einfach mit einem stichel vor. ich bin da einfach sicherer wieviel ich mit der feile abtragen kann. die linie liegt etwa 1-2 mm über endmaß. die löcher sieht man einfach besser wenn man mit der feile/raspel näher kommt.

kontur stechen
stechen.jpg

bild 84


runden
bin ich fast am endmaß, runde ich oft mit maschinen-schleifpapier. das ist stabiler als normales schleifpapier und hält einfach besser die kontur der rundung, welche ich mit der hand im gewünschten radius drücke und auf spannung halte. ich nehme dazu korn 40-60. (das messer ist nur zur besseren verdeutlichung auf dem bild falsch im schraubstock eingespannt! natürlich flach einspannen. oder ich nehme es zum runden sogar in die hand).


runden.jpg

bild 85


feinstschliff
für den feinstschliff lege ich das 400-600 schleifpapier oft auf einen weichen staublappen und schleife dann den griff. der staublappen gibt nach und das papier schmiegt sich besser an das holz und die form an. speziell bei hölzern (hier ebenholz) mit vielen feinen poren ist das eine gute methode.


feinschl.jpg

bild 86


hier der fertige griff.
messingzwinge, micarta, leder, ebenholz und perlmutteinlage. klinge 4110 rostfrei. einen ordentlichen und hier veröffentlichwürdigen 100% flachschliff bekomme ich einfach ums verrecken noch nicht hin. da müsste es mal einen kurs bei herder geben. für mich gilt ja die devise "rostfrei, dünn und flachschliff". alles andere will ich nicht mehr und in der küche als küchenmesser schon dreimal nicht. aber wie gesagt das ist meine meinung (-:

griff
ledergriff.jpg

bild 87


messer
leder2.jpg

bild 88
 
Küchenmesser machen mal von Anfang an

Hallo akiem, wie immer tolle Erklärungen und gute Bilder. Ich verwende für das Anzeichnen der Mittellinie einen Parallelreißer. Das grobe Aussägen
des Griffes bzw. Vorsägen von Hölzern, Plast und Horn mache ich mit einer
kleinen Bandsäge. Und dann genau wie Du, raspeln, feilen und schleifen,
bis zum bitteren Ende. Gruß Dietmar
 
hallo dietmar.
parallellanreiser und bandsäge habe ich nicht )-: ich mach halt ziemlich alles mit muskelkraft. aber du hast recht, mit diversen maschinen geht es komfortabler (-:

hier mal noch was mit mosaikeinlage im griff.

mosaikeinlage.jpg

bild89



streifenmosaik2.jpg

bild90
 
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