bei 2-2,5 mm Flachmaterial spielt die Durchhärtbarkeit wohl keine Rolle. Was aber ne Rolle spielt ist, dass durch Mangan die kritische Abkühlgeschwindigkeit reduziert wird, was sich positiv auf den Verzug auswirkt, weil die Spannungen nicht so groß werden. Ob diese Eigenschaft mit Öl allerdings ausgenutzt werden kann bezweifle ich. Das hat üblicherweise seine 60-70°. Selbst mit 160° bräuchte man wahrscheinlich kein Mangan. Mit Stickstoff sieht das anders aus.
Der Stahl wird ja nicht nur für diese Messerserie konzipiert sein, sondern so wie ich Achim Einschätze auch als nett zeichnende Damastkomponente Verwendung finden! Deshalb wohl der erhöhte Mangangehalt, die Durchhärtbarkeit ist da natürlich ein nicht zu unterschätzender Vorteil der noch dazu kommt.
Bis jetzt hat mich vorallem der Foodrelease der tiefen Hohlkehle begeistert, die Schneidfähigkeit der dickeren Modelle hat mir noch nicht zugesagt (bin halt auch verwöhnt, und nicht nur robust ist gut, toll schneiden soll es auch), wird ja jetzt angepasst, das "Laser" Santoku mit Doppelhohlkehle ist so wie es ist, schon ein sehr geiles Messer, würde aber den Extrem Bulemie Laser Genussschnibblern meiner Meinung nach noch nicht gerecht (Jannis denkt da ähnlich), deshalb versucht er das Maximum rauszuhohlen. Für mich ist das Ziel an der Entstehung eines erschwingliches Top Messers (bzw. mehrerer), das bei den künfitgen Anwendern ein ähnlich breites Grinsen auslöst wie diverse Custom und sehr gute "Serienmodelle" das bei mir getan haben.
Das schneiden wird mit sicherheit nicht neu erfunden werden damit, aber sie sollen besser sein (Schnitthaltigkeit, Schneidfreude, Robustheit) als die normal erhältlichen. Mit einem Custom kann natürlich noch mehr auf das spezielle eingegangen werden, und somit auch das für einen selbst besser passende Messer geschmiedet werden, aber durch die sehr ambitionierte Arbeit von Jannis bin ich mir sicher dass ein Produkt entsteht das zumindest in Schnitthaltigkeit und Robustheit das normal erhältliche toppt, und auch die Schneidfreude für einen größeren Kundenkreis kombiniert mit den anderen Eigenschaften auf ein neues Level hebt. Klar ist natürlich dass die fertigen Laser es nicht vermögen werden mit voller Geschwindigkeit durch gefrorenen LEbensmittel zu hacken, das will aber auch keiner......
Aber ein Sonntagsbrötchen damit wird möglich sein
, und auch normales Arbeiten, sonst macht das für mich keinen Sinn.
Soviel sei bis jetzt gesagt, nach einer Woche intensivstem Gebrauch, die Schnitthaltigkeit des 1.2442 ist super
, sogar der vorläufige Laser steckt alles weg, auch meine robuste Arbeitsweise, auch 10-12 jährige Kinder haben die MEsser ausprobiert und waren von der Schärfe beeindruckt
.. Und dabei sind zwangsläufig Arbeitsweisen im Spiel die einem Messerenthusiasten nicht unbedingt gefallen (schieben von Schnittgut mit der Schneide, Verkanten etc.), ging mit den robusteren Geometrien ohne Probleme.
Die Schärfbarkeit ist auf einem sehr guten Niveau, klar sollte dabei sein dass ein Shirogami etwas "einfacher" zu schärfen ist, aber es liegen immer noch Welten zwischen 1.2442 und 1.2562 (wobei ich das jetzt auch nicht als schlimm ansehe, aber etwas mehr arbeit erfordert er dann doch, zumindest um die Maximalschärfe zu erlangen) was das angeht, von VG10 etc. nicht zu sprechen.
Die erreichbare Schärfe ist super, und braucht sich nicht vor reinen C Stählen zu verstecken, ein bisserl mehr Aufwand ist es aber schon.
Aber für die, die das wirklich tangiert wird es ja den SC 125 geben.
Grüße Wastl.