Küchenmesserserie von Xerxes-Knives - Diskussionsthread

ich stell mir grad vor, wie du deiner freundin sagst, sie soll mal eben ein bild von dir machen :D
 
ich stell mir grad vor, wie du deiner freundin sagst, sie soll mal eben ein bild von dir machen :D

Genau das habe ich mir vorher auch gedacht. Da denkt meine Freundinn schon ich währe verrückt :steirer:

Aber wann gibt es denn die Videos, einen Link etc....?

Grüße wastl.
 
ich stell mir grad vor, wie du deiner freundin sagst, sie soll mal eben ein bild von dir machen :D


Bist du wahnsinnig...:D
Meine Frau ist Pädagogin. Die könnte vor lauter Lachen keine Kamera ruhig halten.
Sowas kennt die nur von ihren pupertierenden Testosteron-Gangstern aus der Sekundarstufe 1.

Aber wann gibt es denn die Videos, einen Link etc....?

Grüße wastl.

links gibt es erst wenn der Bericht fertig ist :D
Wir drei sind Rheinländer, aber soviel kann ich sagen; et löwt....:steirer:

Gruß, kup
 
Zuletzt bearbeitet:
Kölsch, Karotten und die drei K’s aus dem Messerforum - Ein Xerxes Passaround Testbericht


Vorweg möchte ich mich natürlich erst einmal bei Jannis für die Bereitstellung der Messer für den Passaround bedanken. Mir hat die Sache sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich die Messer nur im Rahmen eines einzelnen Tages testen konnte und meine Eindrücke natürlich deswegen nicht so tiefgehend sind, wie die der Leute die mit den Messern eine ganze Woche lang kochen konnten.

Um unseren Kölschkonsum was zu kaschieren und das ganze schön seriös erscheinen zu lassen, gibt es sogar erst einmal ein Inhaltsverzeichnis. :steirer:

Inhalt:

1. Vorgeschichte und Methodik
2. Die 6 Xerxes unter sich
3. Erste bleibende Eindrücke
4. Workhorse gegen Güde
5. Userfriendly gegen Herder und Schanz
6. Laser gegen Ashi und Schanz
7. Userfriendly Hohlkehle gegen Userfriendly gegen Laser
8. Laser Hohlkehle gegen Dalman
9. Mein ganz persönliches Fazit


Vorgeschichte und Methodik:

Nachdem die Reihenfolge für den PA grob feststand, waren mir eigentlich drei Dinge für den Ablauf des Testnachmittags bei kup schnell klar.

Zum einen das wir eine eigene Nische bei der Darstellung des Testberichts bräuchten, da bis zum Eintrudeln der Messer bei kup eine Reihe an Berufsköchen und guten Fotografen schon einiges an Material beigesteuert haben würde. Sich gegenseitig beim Schnippeln zu filmen bot sich aus meiner Sicht geradezu an, da ein bewegtes Bild gerade häufig mehr aussagt als tausend Worte und Videomaterial hier im Forum auch eher selten bei Testberichten bisher verwendet worden ist.

Zum anderen sich auf überschaubare Anzahl an Messern zu beschränken, da wir ja nur ein vergleichsweise geringes Zeitfenster für die Aktion hatten. Da im PA nur 24er Gyutos unterwegs waren, haben wir also nur Messer mit 22-27cm Länge antreten lassen, die ähnlich unkompliziert zu erwerben sind. Damit fielen die ganzen Eigenumbauten von kup raus und diverse Messer von uns mit kürzeren Klingen oder für einen Vergleich unpassenden Klingenformen.

Und das die ganze Aktion im Rahmen eines geselligen Kochens stattfinden sollte, wir sind ja eben drei rheinische Frohnaturen und völlig trocken würde so ein Abend eh nicht ablaufen können. Damit das Ganze aber halbwegs Struktur bekommen sollte, sah der geplante Ablauf dann folgend aus:

- Nicht später als Mittags zu treffen, um beim späteren Filmen noch halbwegs brauchbare Lichtverhältnisse zu haben.

- Dann erst einmal die sechs Testmesser beschauen und bei einer kurzen Möhrensession rausfinden, auf welche der 6 Messer wir in den Videos alles eingehen wollen und ob unsere Vorüberlegungen zu möglichen passenden Vergleichmessern stimmig sind oder nicht.

- Danach dann zügig die Videos aufnehmen, die Pfannen befüllen und dann bei Tisch den Großteil der gekühlten Biervorräte zu eliminieren.

Das war der Plan, was alles schiefgegangen ist spare ich mir als Bonbon für die Interessierten unter euch auf und werde das im Laufe des Tages noch ganz ans Ende via Edit-Funktion nachreichen.

Die 6 Xerxes unter sich

Angefangen haben wir mit der Beschauung der Messer, wobei es dabei natürlich auch stark um rein persönliche Vorlieben und somit eher subjektive als objektive Eindrücke geht.

Rein von der Verarbeitung her hatten wir nichts zu beanstanden. Uns allen hat beispielsweise aber der Micarta-Griff des Userfriendly überhaupt nicht gefallen, was Optik, Haptik und Gewichtsverteilung des Messers anging. Dazu später aber noch mehr. Ich hab den Mooreichen-Griff optisch sehr schick gefunden, rein haptisch hat mir das Holz aber schlechter gefallen als der Olivenholzgriff des Hohlkehlen-Lasers. Und sowohl Krassi und mich erinnert das Buchsbaumholz des Userfriendly mit Hohlkehle irgendwie an Öko-Kinderzimmermöbel der eigenen Kindheit. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und Jannis bietet ja genug Hölzer zur Auswahl an, daß jeder da eigentlich glücklich werden müßte. Den Verzicht auf Tropenhölzer empfinde ich übrigens als sehr löblich, wir haben hier in Europa genug gute Hölzer, daß man nicht irgendwas aus Afrika importieren muß.

Dann ging es aufs Brett, wobei wir zuerst einmal die Unterschiede zwischen WH, UF und Laser ( bzw. WH-HK, UF-HK und Laser-HK) bei der Schnittfreude im Kampf gegen die gemeine Möhre aus den Messern gekitzelt haben, bevor dann die jeweiligen Paare (WH vs WH-HK, etc) gegeneinander antraten und danach erste Vergleiche mit den für die Videos angedachten Messern gemacht wurden. Zwischenzeitlich hatte auch etwas Knollensellerie seinen Weg aufs Brett gefunden, bis wir dann einen Schlussstrich gezogen haben, um nicht später beim Filmen kein ausreichendes Material mehr zu haben.

Erste bleibende Eindrücke

Zu dem Zeitpunkt gab es dann schon eine Reihe an Überraschungen. Positiv und nicht für jeden von uns selbstverständlich war die Tatsache, dass in Druck oder Wiegeschnitt keines der 6 Messer trotz des doch recht starken Rückenmaterials merkliche Probleme bei Möhen oder Sellerie hatte. Alle Messer schnitten spürbar besser als der Solinger Durchschnitt, was unserer Erfahrung nach bei deutschen Messermachern nicht immer eine Selbstverständlichkeit ist.

Negativ fiel uns wie schon erwähnt der Micartagriff des UF-Messers auf, das trotz laut Küchenwaage eindeutig leicht geringerem Gewicht sich schwerer und weniger agil anfühlte, als das 23er Herder aus der 1922-Serie von kup. Auch erschienen uns die Workhorse Messer mit mehr Sicherheitsreserven ausgestattet, als sie für jene potentiellen Kunden aus der Hobbykoch-Schiene notwendig sein dürften. Ich kann auf Wunsch gerne noch auf meine Begründung für diese Annahme eingehen, ich spare sie mir aus Zeitgründen und zugunsten der Übersicht erst einmal.

Als Konsequenz aus den ersten Eindrücken, dem reduzierten Schnittmaterial und weil wir dem Zeitplan etwas hinterherhinkten, haben wir uns zu dem Zeitpunkt darauf geeinigt nur 5 der 6 Xerxes-Messer auf Video festzuhalten und in keinem Video mehr als 3 Messer gegeneinander antreten zu lassen. Unter den Tisch fiel dabei das Workhorse mit Hohlkehle, da wir das Messer eher in der Profi-Ecke einordnen würden und keiner von uns Berufskoch ist. Kommen wir aber endlich zum spannenden Teil, nämlich den fünf Videos.

Workhorse gegen Güde

Den Anfang macht dabei das Workhorse mit Walkschliff gegen ein 26er Güde aus der Karl Güde Sonderedition, was kup ja schon an anderer Stelle hier im Forum gegen sein Herder hat antreten lassen. Die Idee hinter dem Vergleich war recht simpel. Zum einen war es der einzige Grobian in unseren gesammelten Messerbeständen, zum anderen dürfte Güde mit Zwilling&Wüsthof vergleichbar sein und somit aufzeigen welchen Performance-Sprung man von einem typischen Solinger auf selbst das "gröbste" der 6 Xerxes-Messer hat.

Aber seht selbst:


Ich denke das Ergebnis ist ziemlich deutlich und ich versteige mich als Teilzeitkellner/Küchenhelfer (Restaurant&Kochschule) mal in der gewagten These, daß ein Xerxes Workhorse für nen Berufskoch das sein könnte, was für den Miele-Techniker sein Bosch oder Makita Schrauber ist. Versteigen deswegen, weil wir im Rahmen des Tests natürlich nicht mal ansatzweise das für Berufsköche wichtige Thema Standzeit der guten Gebrauchsschärfe simulieren konnten.

Userfriendly gegen Herder und Schanz

Beim normalen Userfriendly boten sich aus unserer Sicht zwei Vergleiche auf. Zum einen das Herder 1922, was ja hier im Forum einen sehr guten Ruf (Griffverarbeitung mal weggelassen) für ein industriell hergestelltes europäisches Karbonstahlmesser hat. Zum anderen ein "normales" Schanz, wobei das von den Messwerten oberhalb der Wate her zugegeben irgendwo zwischen Userfriendly und Laser einzuordnen ist, was sich mit den Eindrücken im Video dann auch deckt. Natürlich kriegt man die Schanzmesser nur in SB1, aber da Jannis diesen Stahl ja auch anbieten will und die Schanz-Messer hier im Forum sehr bekannt und verbreitet sind, erschien uns der Vergleich als angemessen.


Hier war das Ergebnis dann doch teilweise überraschend. Daß das Schanz leicht vor dem UF bei einigen der Tests lag, geschenkt. Das von den drei Messern dann aber das Herder bei der gefühlten Schnittperformance vorne lag, war dann doch eine Überraschung, mit der ich im Vorfeld beispielsweise nicht gerechnet hätte. Was jetzt aber bitte nicht heißen soll, das Userfriendly würde schlecht schneiden. Aber da war dann eben doch ein spürbarer Unterschied. Dafür dürfte das Xerxes wahrscheinlich bei der Standzeit punkten, man hat keinen Kropf wenn man ihn nicht mag (wie ich) und bei den Griffmaterialoptionen kann man sich eine Gastro-tauglichere Kombination basteln lassen.


Laser gegen Ashi und Schanz

Für den Laser-Vergleich haben wir zum einen wieder das Schanz gewählt, da es wie schon erwähnt ja von seinen Meßwerten unterhalb von 2cm hinter der Wate irgendwie zwischen dem UF und dem Laser lag und viele Leute hier im Forum mit dem Messer vertraut sind. Ashi war lange Zeit ja der "Geheimtipp" im Forum was halbwegs preisgünstige Laser aus Japan anging und beim aktuellen Frankenkurs und der gegebenen Verfügbarkeit empfanden wir den Vergleich für angebracht.


Der Vergleich (im Video) hinkt natürlich an zwei Punkten etwas. Zum einen weil das Kiritsuke deutlich flacher ausfällt als ein Gyuto und aus meiner Sicht mit seiner eigenwilligen Form auch nicht gerade das Messer ist, was ich zusammen mit einem Sparschäler auf eine einsame Insel oder in eine fremde Küche mitnehmen würde. Da aber bei uns keiner ein 24-27er Gyuto von Ashi besitzt und es was Schnittfreudigkeit angeht bei uns ein absoluter Benchmark ist, durfte es rein ins Video. Da es sein Messer war, durfte Krassi bei dem Video über die volle Länge ran und als bekennende Zugschnittprinzessin, sind die Ergebnisse für Leute, die primär im Wiege oder Druckschnitt arbeiten, mit etwas Vorsicht zu genießen.

Aus meiner Sicht tun sich Ashi und Xerxes Laser nicht viel, beide schneiden auf einem extrem hohen Niveau und spürbar vor dem Schanz. Ich würde auch vermuten, dass die SB1 Variante was die Schnitthaltigkeit angeht vor dem ominösen Schwedenstahl des Ashis liegen würde und der Karbonstahl des PA-Messers vor Shirogami2, bzw. so lese ich das aus den Beiträgen von gast heraus.


Userfriendly Hohlkehle gegen Userfriendly gegen Laser

Nachdem wir die 3 normalen Messer durch hatten und als Reaktion auf unsere Impressionen beim ersten Möhrentest, interessierte uns wie sich das Userfriendly mit Hohlkehle gegen seinen Bruder und den normalen Laser schlägt. Unser subjektiver Eindruck war nämlich, dass die Messer mit der einzelnen großen Hohlkehle im Schnittgefühl vor ihren Walkschliff-Brüdern lagen.


Der Eindruck hat sich im Video dann auch wieder bestätigt. Das Hohlkehlen-UF schneidet einen Ticken gefälliger als das normale UF, ist aber leicht hinter dem Laser was die Leichtigkeit des Schnittes angeht. Dafür überzeugt das Hohlkehlenkonzept bei der Schnittgutfreisetzung spürbar im Vergleich mit den beiden Walkschliffmessern. Ob einem das Konzept ästhetisch gefällt oder nicht, darüber kann man gerne geteilter Meinung sein. Es funktioniert aber zweifelsfrei.


Laser Hohlkehle gegen Dalman

Und zum Abschluß dann das Video auf was wahrscheinliche viele hier gewartet haben. Dalman gegen Hohlkehlen-Laser, wobei die beiden Messer sich dann doch in ihrem Konzept deutlich unterscheiden. Das Xerxes ist höher als das Dalman und verliert im Klingenverlauf deutlich weniger an Rückenstärke als das Dalman. Ob das Xerxes überhaupt ein Laser ist, hängt mMn stark davon ab wie man den Begriff überhaupt definiert. Rein von seiner Schnittfreude her ist es mit Sicherheit einer, aber viele Leute assoziieren mit dem Begriff sehr leichte und am Rücken überdurchschnittlich dünne Messer. Und da bringen beide Xerxes Laser spürbar mehr Gewicht auf die Waage als das Dalman, obwohl dieses aufgrund der stabilisierten Birke eigentlich den schwereren Griff haben dürfte.


Rein von der puren Schnittfreude würde ich das Dalman knapp vor dem Xerxes einordnen, dafür ist das Hohlschliffkonzept von Jannis effektiver und das Messer weniger divenhaft, gerade was die Empfindlichkeit der Spitze angeht. Für den professionellen Einsatz halte ich den Hohlkehlen-Laser von Jannis für das gelungenere Messer, in vielen Küchen würde ich mit einem Dalman nicht arbeiten wollen, ich weiß aber das es im KKF den einen oder anderen Berufskoch gibt, der mit dem Messer auch professionell arbeitet.

Mein ganz persönliches Fazit

Mir hat wie schon erwähnt die Sache viel Spaß gemacht, optisch kann mich als Hobbykoch keines der beiden Hohlkehlenkonzepte überzeugen. Wenn also eventuell irgendwann mal ein Xerxes Messer den Weg zu mir finden würde, fiele die Wahl wohl auf den "normalen" Laser. Ändert natürlich nichts an der Tatsache, daß man mit keinem der Messer was falsch macht und dass das Hohlkehlenkonzept in der Praxis eindeutig funktioniert.

Die beiden Workhorse Messer waren für mich nur von akademischem Interesse, weil ich in dem Konzept für einen Hobbykoch wenig Nutzen sehe. Das hab ich weiter oben schon mal erwähnt, ich möchte an der Stelle meinen Gedankengang noch mal darlegen:

Die wenigsten Leute steigen direkt von einem ~10-30€ Messer auf ein 300€ Messer um und verschenkt werden Messer in der Preisklasse noch seltener, wenn ich ich die Kaufberatungen der letzten Wochen und Monate richtig in Erinnerung habe. Dazu kommt das Jannis wahrscheinlich nicht groß offensiv Werbung betreiben dürfte, also stellt seine Serie eher ein Nischenprodukt da. Wer also mit einem Messer von ihm liebäugelt, dürfte daheim schon das eine oder andere Messer haben, was sich in seiner Schnittfreudigkeit deutlich vom Solinger Standard abhebt und somit eine halbwegs gescheite Technik besitzen, so daß im Privatbereich die Sicherheitsreserven des Workhorse hinter der Wate nicht wirklich benötigt werden und ich gehe mal davon aus, daß die wenigsten Leute für den Grobian in der heimischen Sammlung mehr ausgeben, als für die Genußschnitt-Diven an der Magnetleiste.

Im Profibereich mag das anders aussehen, das ist aber ein Feld wo ich nur ungern groß irgendwelche Vermutungen anstellen oder Empfehlungen abgeben möchte. Hier fehlt mir einfach die praktische Erfahrung, um sagen zu können ob ein UF oder Laser für den Profi-Einsatz zu fragil ist oder nicht...

Ob man als Hobbykoch mit gescheiter Technik die Reserven des Userfriendlies braucht wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Das ist aber dann vielleicht auch wieder eine Frage der persönlichen Vorliebe und ob das Messer nur von einem selber oder eventuell noch anderen Familienmitgliedern genutzt wird. In dem Fall würde ich für den Privatnutzen das Hohlkehlen-Messer vorziehen, da es sich einen Ticken performanter anfühlt und man bei einem gemächlicheren Tempo mehr von der Hohlkehle hat, als es bei einem Profi mit viel Forte der Fall sein könnte. Mir persönlich wäre das normale UF in der Preisklasse zu wenig performant in Relation zu dem was ich daheim schon habe oder mit was ich bei kup&krassi schon schnippeln durfte, denn es liegt in der Summe seiner Eigenschaften beispielsweise unter meinem 27er Tanaka, meinem 22er Schanz und unter dem Herder von kup, an dem mich nur der Kropf stören würde.

Alles drei eben Messer, die preislich eine oder zwei Ligen darunter anzusiedeln sind, wobei das bitte nicht als Kritik an Jannis Preisen zu interpretieren ist. Einen Dalman kriegt man mittlerweile auch nicht mehr billiger und die meisten anderen deutschen Messermacher spielen preislich in einer ähnlichen Liga, von den Kosten für Messer von US-Machern nach Versand&Zollgebühren ganz zu schweigen.

Mein persönlicher Favorit bei den Messern ist also wie schon erwähnt der normale Laser. In der Preisklasse muß für mich als Hobbykoch ohne Profiambitionen Funktion und Optik eine gelungene Symbiose eingehen und von den beiden Holhlkehlen-Konzepten empfinde ich das des Lasers für das optisch weniger ansprechende. Was aus meiner Sicht für den Walkschliff-Laser spricht ist die Kombination aus einer sehr performanten Klinge, die gleichzeitig aber deutlich robuster wirkt als viele andere Laser-Konzepte mit ihren dünner geschliffenen und hoch ausgehärteten Klingen. Der Foodrelease ist aufgrund der Klingenhöhe und der Rückenstärke ordentlich und für mich völlig ausreichend, da habe ich bei anderen Lasern schon schlechteres erlebt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Top Entertainment!, was mir auffällt ist dass alle Messer im Test nicht wirklich Top Schärfe aufweisen.......

Krassis geniale Anmerkung "Schneidet wie durch Bier" ist besonders gelungen!

Ansonsten sehr nachvollziehbare tolle Videos!

Grüße Wastl.
 
Ne, hatten sie nicht. Die Gebrauchsschärfe war noch gut, wir haben es uns aber eben gespart die alle vor den Videos noch einmal über die Steine zu jagen. Zum einen hätte das unseren Zeitplan gesprengt, zum anderen würde ich von uns dreien Krassi als den besten Schleifer einstufen und er hatte dann doch recht früh den halben Kasten Kölsch vernichtet... :steirer:
 
Ne, hatten sie nicht. Die Gebrauchsschärfe war noch gut, wir haben es uns aber eben gespart die alle vor den Videos noch einmal über die Steine zu jagen. Zum einen hätte das unseren Zeitplan gesprengt, zum anderen würde ich von uns dreien Krassi als den besten Schleifer einstufen und er hatte dann doch recht früh den halben Kasten Kölsch vernichtet... :steirer:


Dat is verständlich......wobei so eine halbe Kiste Dünnbier ist doch wohl zu verkraften......:steirer:

Grüße wastl.
 
Top Entertainment!, was mir auffällt ist dass alle Messer im Test nicht wirklich Top Schärfe aufweisen.......

Grüße Wastl.

Alle in den Videos gezeigten Messer bestanden zumindest den Nageltest Die Schneiden haben sich in einem 45 Grad Winkel problemlos in den Daumennagel gebissen ohne dabei abzurutschen. Die Messer hatten also eine durchschnittliche Gebrauchsschärfe, so wie wir es in unseren Küchen als Hobbyköche gewohnt sind.

Grüße aus dem sonnigen Köln :D

kup
 
Eigentlich fehlt jetzt nur noch der Bericht von Orkus, dann währe der PA geschafft. Wenn ich das richtig verstanden habe ist ja Orkus auch ein Berufskollege, und ob er die Messer vor dem Versand geschärft hat würde mich da noch intressieren.

Intressant finde ich dass im Vergleich zu meinem Herder 1922 (neuwertig)das UF eigentlich absolut gleichwertig war, und ich den Laser als erheblich leichter im Schnitt empfand. Das mag auch an der verminderten schärfe liegen.....

Desweiteren ist alles sehr nachvollziehbar dargelegt worden von den Testern, Kompliment an alle! Mal sehen wie Jannis mit den Verbesserungsvorschlägen umgeht, kann ja nur noch besser werden!

Froh bin ich dass ich mit meinen Tipps und Verbesserungsvorschlägen für Jannis nicht total ins Klo gegriffen habe, und die Messer nicht nur nach meiner Einschätzung so absolut Top sind.

Also bleibt zu sagen, das dieses Forum in Punkto Küchenmesser absolute Spitze ist!, mit kompetenten Mitstreitern gesegnet, und auch sonst sehr viel Spaß macht.

Vielen Dank also, werte Mitforumiten!

Grüße Wastl.
 
Ich werde morgen nochmal näher auf unsere Ergebnisse in den Testvideos eingehen und detallierte Begründungen liefern. Dazu kommt noch ein etwas unorthodoxer Laser Contest und ein food release Vergleich zwischen meinem Tritz und dem Xerxes UF HK. Diese Ergebnisse haben wir bewusst nicht in den Videobericht aufgenommen, weil sie keinen repräsentativen Charakter haben.

Wichtig war uns die Xerxes Messer mit bekannten Serienmessern zu vergleichen, damit möglichst viele Forumiten von einer besseren Nachvollziehbarkeit profitieren können.

Neben Orkus testet z.Z. auch Kiam in Köln unter Profibedingungen die Messer. Ich bin sicher, dass von ihm auch noch was kommt...:D

Und neben Jannis ( Xerxes ) dem Schmied ist es natürlich Wastl gewesen der diese Messerserie überhaupt auf so ein Top Niveau gehievt hat. Ohne den Profikoch hätten wir mit Sicherheit nicht diese in den einzelnen Kategorien überragende Performance geboten bekommen.

Als ich die Messer das erste Mal in den Händen hatte, konnte ich mir eine Schneidfähigkeit auf oberstem Niveau nicht vorstellen. Zu massiv kamen mir die Klingen aller 6 Testkandidaten vor. Die ganz große Stärke aller Xerxes Messer liegt in ihrer "gefühlten Schneidfähigkeit" wenn die Klinge durch das Schnittgut gleitet. Hier stellt sich sehr oft das Gefühl eines schwerelosen Schnitts ein, der ganz einfach oder besser gesagt in der bewusst so konziperten Klingenstärke begründet liegt. Eine schwerere Klinge, die trotzdem sehr fein ausgeschliffen ist produziert viel eher den sog. leichten / gleitenden Schnitt, als es ein magersüchtiges Klingenblatt vermag. Das war eine neue Erfahrung für mich, die ich in Ansätzen nur von meinem Herder 1922 kannte.

Die Videos sind im Prinzip ein "Live-Mitschnitt" ohne vorher geprobt zu haben. Da wir drei mal wieder viel zu viel im Vorfeld gequatsch hatten lief uns am Ende die Zeit davon, um evtl. Unzulänglichkeiten ein zweites Mal zu filmen. Karnstein hat es ja im letzten Video ( Laser vs. Dalman ) bereits erwähnt...:steirer:


Gruß, kup
 
Intressant finde ich dass im Vergleich zu meinem Herder 1922 (neuwertig)das UF eigentlich absolut gleichwertig war, und ich den Laser als erheblich leichter im Schnitt empfand. Das mag auch an der verminderten schärfe liegen.....

Also der Laser war auch mit der guten Gebrauchsschärfe spürbar vor dem UF. Ob es bei kups Herder an einer gewissen Serienstreuung im Vergleich zu deinem 1922er lag oder an der Schärfe kann man im Nachhinein schwer sagen. Ich würde aber auf ersteres tippen, da sein 1922 auch schon lange in seinem Haushalt in Gebrauch ist (sprich ebenfalls keine top-schärfe hatte) und wir meine ich beim Messen einen leicht besseren Wert 1cm oberhalb der Wate hatten. Wie gesagt, schlecht hat das UF nicht geschnitten, aber der Unterschied zum Herder war für uns alle drei bei der Anwendung spürbar, da haben wir uns nichts eingebildet. Ich denke das sieht man im Video auch so.

Im Vergleich mit meinem Tanaka war das UF im hinteren Klingendrittel spürbar performanter, das Tanaka hatte aber Richtung Spitze dann die Nase vorn. Im Video haben wir das dann nicht festgehalten, da zum einen die Serie in der Art mit dem Ginsanko-Stahl ja nicht mehr zu bekommen ist und zum anderen wohl eine deutliche Serienstreuung aufzuweisen scheint, wenn man bedenkt das ein paar andere User hier Messer aus der Serie haben und vom Schnittgefühl nicht übermäßig begeistert sind. Bei mir schneidet das 27er Tanaka auch spürbar besser als mein optisch schickeres 24er von K&S, besonders was den Schliff der Spitze angeht.
 
Servus,

@Karnstein

Du hast eure Testergebnisse in eine wirklich ansprechende Form gebracht, und eure (deine) Videos sind eine Klasse für sich, eine gute Mischung aus Information und Unterhaltung! :D :super: Von meiner Seite herzlichen Dank für eure (deine) Zeit um das alles so aufzubereiten wie es jetzt zu sehen und zu lesen ist, großes Kino verdient ein großes Kompliment! :applause:

Intressant finde ich dass im Vergleich zu meinem Herder 1922 (neuwertig)das UF eigentlich absolut gleichwertig war, und ich den Laser als erheblich leichter im Schnitt empfand. Das mag auch an der verminderten schärfe liegen.....

Nicht nur dich hat das Ergebnis zwischen UF-HK und Herder 1922 überrascht, auch mich, da mein Herder 1922 Kochmesser nicht wirklich an das UF-HK-Gyuto von Jannis rangekommen ist und der Laser "Lichtjahre" in Sachen Schneidfähigkeit von meinem Herder entfernt war! Das mag an meinem Exemplar gelegen haben, hier scheint auch der Begriff „Serienstreuung“ gut zu passen! :staun:

Das die Optik der HK-Modelle polarisiert ist bekannt, dass sie aber funktionieren haben jetzt alle Tester mehr oder weniger bestätigt, herbeigewünscht ist der FR-Effekt also nicht, sondern eine Tatsache, verglichen mit konventionellen Geometrien!

Und genau das ist der Punkt, warum ich mich für das UF-HK-Modell entschieden habe, es ist für mich eine tatsächlich funktionelle Verbesserung, bei ansonsten gleichen Eigenschaften, vorerst das UF-HK-Gyuto betreffend. Der HK-Laser in überarbeiteter Form muss sich ja noch bewähren! Ich mag Messer Zuhause haben die noch eine Nuance leichter Schneiden und schöner gleiten, aber vom Standpunkt der Summe aller Eigenschaften ist das UF-HK-Gyuto eine Macht!

Durch die bewegten Bilder kann man sehr schön erkennen, das ein gelungener FR enorm Schnittgutabhängig ist ( Art, Größe, Form usw. ) und auch die Schnitttechnik ihren Teil beiträgt! Insgesamt sehe ich vor allem bei kup ein klares Statement zum UF-HK-Gyuto als bisher "bester" Allrounder unter allen bisher ausprobierten Messern, mir ging es exakt genau so während und nach meinem Test! :super:

Der geringe Rückstand in der Schneidfähigkeit gegenüber dem Laser, macht nach meinem dafürhalten der sorglosere Umgang mit der Schneide/Klinge wieder wett!

Aber das sind eindeutig persönliche Präferenzen und ich bin froh alle Messer selbst getestet zu haben, die Entscheidung ohne persönliche Erfahrung ist bei dieser Fülle von gezeigten und berichteten Erfahrungen sehr schwierig!

Ich sollte in Kürze mein UF-HK-Gyuto bekommen, dann wird es erneut spannend!

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Und genau das ist der Punkt, warum ich mich für das UF-HK-Modell entschieden habe, es ist für mich eine tatsächlich funktionelle Verbesserung, bei ansonsten gleichen Eigenschaften, vorerst das UF-HK-Gyuto betreffend. Der HK-Laser in überarbeiteter Form muss sich ja noch bewähren! Ich mag Messer Zuhause haben die noch eine Nuance leichter Schneiden und schöner gleiten, aber vom Standpunkt der Summe aller Eigenschaften ist das UF-HK-Gyuto eine Macht!

Durch die bewegten Bilder kann man sehr schön erkennen, das ein gelungener FR enorm Schnittgutabhängig ist ( Art, Größe, Form usw. ) und auch die Schnitttechnik ihren Teil beiträgt! Insgesamt sehe ich vor allem bei kup ein klares Statement zum UF-HK-Gyuto als bisher "bester" Allrounder unter allen bisher ausprobierten Messern, mir ging es exakt genau so während und nach meinem Test! :super:

Der geringe Rückstand in der Schneidfähigkeit gegenüber dem Laser, macht nach meinem dafürhalten der sorglosere Umgang mit der Schneide/Klinge wieder wett!

Ich denke das kann ich auch so problemlos und ohne jegliche Einwände unterschreiben. Von allen 6 Messern ist in der Summe seiner Eigenschaften aus der Sicht eines Hobbykoches das UF-HK-Gyuto das vollendetste Messer aus dem Passaround. Das es für mich im Gegensatz zu dir nicht auf die Wunschliste kommt, ist allein dem Dalman geschuldet. Das hab ich eben damals zu einem extrem guten Preis abgegestaubt und mehr als ein Gyuto mit Fokus auf verbesserter Schnittgutfreisetzung brauche ich daheim einfach nicht. Wobei das natürlich eine extrem subjektive Aussage ist, denn nach der Logik bräuchte ich eigentlich auch nicht mehr als ein lupenreines Laser-Gyuto. :steirer:

Optisch könnte ich mich mit dem UF-HK deutlich eher anfreunden als mit der des Lasers, Krassi hat es ja eloquent mit Moire-Effekt und Augenflimmern umschrieben. So krass würde ich es nicht formulieren, aber schön ist dann doch anders, wobei Geschmäcker natürlich verschieden sind. Die Hohlkehle des UF fand ich in Natura weniger fies als auf den Bildern, was ich über den Laser nicht sagen kann.

Was mich ehrlich gesagt interessieren würde, wäre wie sich das Hohlkehlenkonzept von Jannis bei einem großen UF-Nakiri schlagen würde. Also irgendwas mit 18-19cm Länge und knapp 6cm Klingenhöhe. Da dürfte aufgrund des Gewichts und des robusten Stahls beim choppen viel Spaß aufkommen...

EDIT: Wirklich viel aufbereitet wurde da nicht, dafür fehlt mir die Übung mit Videoschnittprogrammen. Ich hab die Videos mit meiner Olympus Systemkamera auf einem dicken von krassi mitgebrachten Stativ geschossen und dann bei zwei Videos, wo wir im Eifer des Gefechts das eine oder andere Schnittgut vergessen hatten, die Funktion des Olympus Viewer genutzt, um die jeweiligen Videoteile zu einem neuen zusammenzufügen. Geschnitten wurde da nix, danach hab ich die Dinger noch über Nacht nach ein paar Versuchen mit einem freien Kompressionsprogramm in deutlich kleinere mp4-Datein umgewandelt und dann im Lauf des letzten Wochenendes wieder über Nacht auf meinen Youtube-Account hochgeladen. Das war es quasi schon an Arbeit und rückwirkend betrachtet wäre da noch Luft nach oben, was die Videogestaltung angeht.
 
Vielen Dank von einem fleißigen Mitleser an alle, die die Xerxes-Messer bisher getestet und ihre Berichte eingestellt haben. Vielen Dank an die Rheinländer für die gute Unterhaltung! Vielleicht hättet ihr Zuschauerkarten für euer Filmevent verlosen sollen - ich wäre vorbeigekommen. :D

Meine Frau durfte (musste? ;) ) mit mir die Videos anschauen und ist hin und weg vom UF mit HK. Kann ich nachvollziehen, mir gefällt neben der Funktion auch die Optik ausnehmend gut. Wie güNef sagt, das Aussehen der HK polarisiert, mir gefällt‘s. Wahrscheinlich kann man es nur klasse oder unansehnlich finden, und Meinungen in der Mitte dazwischen sind eher selten.

Ich bin gespannt, ob oder wann einmal ein Messer von Xerxes mit SB1 getestet wird.

Viele Grüße
Jörg
 
Wie angekündigt möchte ich noch ein paar Worte zu den von uns erstellten Videos in Karnsteins Bericht verlieren.
Ich hatte von allen Testmessern nochmal die Geometriewerte ermittelt.
Meine Messwerte sollen dabei vornehmlich die Relationen der gegenübergestellten Geometrien in einen Zusammenhang zu den Testergebnissen bringen.
Entscheidend sind nicht die Werte an sich; hier ermittelt jeder immer etwas anderes, sondern das Verhältnis der einzelnen Geometrien untereinander.


1. Zum Video ( Workhorse gegen Güde ) :


Man braucht eigentlich nicht mehr viel erklären. Der Film ist eindeutig.
Das Xerxes Workhorse schneidet deutlich besser, weil es nur halb so dick über der Wate ist wie das Karl Güde.
1cm über der Schneide ist das Xerxes Workhorse dann durchgängig ca. 0,3mm dünner als das Güde.


2. Zum Video ( Userfriendly gegen Herder und Schanz ):


In diesem Video hat für uns das Herder 1922 in der Tat den besseren Eindruck hinterlassen als das UF von Xerxes.
Das Herder ist im ersten Klingendrittel von der Spitze aus gesehen ein bisschen dünner ausgeschliffen.


Hier die von mir ermittelten Daten als Vergleich.








Wenn wir jetzt noch davon ausgehen, dass die absolute Schärfe des Herder zum Testzeitpunkt höher war als die des UF ( Wastl vermutete so etwas in der Art ), ist der von uns dreien gewonnen Eindruck nachvollziehbar.
Das Herder war im vorderen Klingenbereich spürbar performanter.


3. Zum Video ( Laser gegen Ashi und Schanz ) :

Der Xerxes Laser und das Ashi Kiritsuke haben sich nicht nur im Video von Daniel ( unserer Zugschnitt-Primaballerina :D ) ein Kopf an Kopf Rennen geliefert.
Die Werte beider Messer können schon als nahezu identisch eingestuft werden.


Auch hier wieder die von mir ermittelten Daten.





Wie immer gilt auch hier. Drei Tester = Drei Meinungen.


Das Ashi wurde übrigens noch nie von Daniel geschärft. Es geht aber im Zugschnitt einen Tick leichter durch das Schnittgut wie der Xerxes Laser.
Der Unterschied ist aber mMn so gering, dass man ihn getrost vernachlässigen kann. Bei allen anderen Schnitttechniken konnte ich keinen Sieger ermitteln. Um jetzt noch für die Besitzer von Ashi Gyutos eine Analogie herzustellen sei noch gesagt, dass der Daniel ein 21er Ashi Gyuto besitzt und dieses Messer spürbar schlechter schneidet als sein im Video präsentiertes Kiritsuke. Weil der Xerxes Laser auf Kiritsuke Niveau schneidet bedeutet das im Umkehrschluss auch er schneidet leichter als ein Gyuto von Ashi.
Durch die für einen Laser doch recht massive Klinge kommt noch der gefühlte leichte Schnitt als Vorteil oben drauf. Klinge fällt aufgrund ihres Gewichts wie von selbst durchs Schnittgut.


4. Zum Video ( Userfriendly Hohlkehle gegen Userfriendly gegen Laser ):


In diesem Vergleich muss man auch konstatieren, dass die UF-HK deutlich performanter erschien als das normale UF, obwohl die Geometrien der beiden Xerxes Messer sehr nahe beieinander liegen bis auf die Messerspitze.
Das könnte neben einer vielleicht etwas höheren Schärfe des UF-HK den Unterschied ausgemacht haben. Der food releas der UF-HK ist selbstredend besser als der des UF, wie im Video deutlich zu sehen ist.


Auch hier die von mir ermittelten Daten.:





Die großen Hohlkehlenvarianten UF-HK und auch WH-HK waren performanter als ihre Geschwister ohne Hohlkehle.
Das fiel uns auf, und haben auch die Tester vor uns bestätigt. So ganz verstehe ich das nicht, aber es war unser aller Eindruck.
Ich fand sogar das UF-HK in der schneidfähigkeit meinem Herder 1922 leicht überlegen.


5. Zum Video ( Laser Hohlkehle gegen Dalman ):


Der Xerxes Laser Hohlkehle konnte mit dem leichten Schnitt des Dalmans nicht mithalten.
Der Grund liegt eindeutig an den Geometriedaten des Messers, die sich doch deutlich auch vom normalen Xerxes Laser unterscheiden.
Die Werte 1mm über der Wate sind im Durchschnitt 0,1mm dicker als die des normalen Lasers von Xerxes. Das war aber bekannt und ist im Vorfeld des passaround von Wastl und Jannis kommuniziert worden.
Der food release vom L-HK im Vergleich zu Karnsteins Dalman würde ich in der Summe der geschnittenen unterschiedlichen Gemüsesorten als besser einstufen.
Man stelle sich jetzt nur mal vor das Teil wäre so dünn ausgeschliffen wie der normale Xerxes Laser... dann hätte das Dalman in der Leistungsfähigkeit nicht mehr die Nase vorn.
Mir persönlich gefällt allerdings das Dalman erheblich besser in seiner ganzen Erscheinungsform und würde meine Kaufentscheidung maßgeblich beeinflussen.






Mein persönliches Fazit:


Alle 6 Xerxes Messer gingen knackfrei durch die Möhre und zwar über die gesamte Länge der Klinge, also nicht nur vorne an der Spitze oder in der Mitte.
Damit habe ich nie und nimmer gerechnet, als ich das erste Mal die massiven Klingen in der Hand hielt.


Das UF-HK ( Userfriendly Hohlkehle ) hat mich am meisten beeindruckt.
Von der Leistungsfähigkeit ist diese Version "Das perfekte Messer"


Beide Laser spielen in der Championsleague.
Die Messer schneiden nicht nur Weltklasse" sie verfügen zusätzlich über die nötigen Stabilitätsreserven, die viele andere Laser internationaler Klasse nicht vorweisen können.


Was könnte man verbessern ?


- Wie bereits von Atlantik, güNef, und Gabriel vorgeschlagen, würde ich vielleicht vom Walkschliff auf eine balligere Geometrie wechseln, in der Hoffnung dem Ideal eines schwerelosen Schnitts noch ein bisschen näher zu kommen.
- Die Hohlkehle könnte man evtl. noch breiter gestalten und ähnlich wie beim Dalman konisch zulaufen lassen.
Das einseitige Hohlkehlenkonzept würde ich als Alleinstellungsmerkmal beibehalten.

Auch ich möchte mich bei Jannis nochmal für die einmalige Gelegenheit bedanken die Messer testen zu dürfen.
Es hat sich gezeigt, dass wir in Europa ( Deutschland ) mit dem richtigen Input eines Profikochs ( Wastl ) in der Lage sind Küchenmesser herzustellen, die sich vor der hoch gelobten japanischen Konkurrenz nicht verstecken müssen.


Gruß, kup
 
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Eine Frage an Jannis/Xerxes: Sind bei den Hohlkehlenvarianten eigentlich auch Linkshänder-Versionen vorgesehen bzw. machbar? Oder wäre dafür der (Sonder-)Aufwand zu groß?

(Ansonsten: Vielen Dank an die einzelnen Tester für die Mühen - tatsächlich auch gerade der letzte videogestützte Vergleich ist überaus aufschlussreich, und zwar für Kochmesser ganz allgemein.)

Beste Grüße,
Christian
 
Vielen Dank kup, Karnstein und krassi für die Video-Reviews. Da habt ihr ja einen lustigen Abend gehabt. Mag mir gar nicht ausmalen, wie es ausgesehen hätte, wenn man euch statt Kölsch echtes Bier gegeben hätte...:steirer:

Den Vergleich mit dem Dalmann fand ich besonders spannend, hat sich doch gezeigt, dass sich die einseitige Hohlkehle gegen einen S-Grind gut schlägt. Eure ästhetischen Abwägungen zu den Messern konnte ich dann aber auch sehr gut nachvollziehen. Das Dalmann ist ein wirklich elegantes Messer.

Aufschlussreich für mich war dann noch, dass sich die wesentlichen Ergebnisse der vorigen Reviews durch euch bestätigt fanden. Das zeigt für mich zumindest, dass in der Gruppe der angetretenen Reviewer, Abteilung Hobbyköche, vergleichbare Beurteilungsstandards Anwendung finden. Finde ich nicht unwichtig, weil so subjektive Einschätzungen wie "leichter Schnitt" oder "gleitender Schnitt" ja ein weites Spektrum abdecken können. Wenn am Ende dann aber ähnliche bis identische Einschätzungen vorliegen, ziehe ich für mich den Schluss daraus, dass die Ergebnisse relativ belastbar sind. So war der Passaround sozusagen auch eine Art Benchmark für die Reviews in im Küchenmesser-Forum.:super:

P.S.: So dünn geschnittene Luft wie in einigen der Videos hatte ich bislang auch noch nicht gesehen. Aber besser als dicke Luft...:steirer:
 
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@ Atlantik

Erstmal danke für die Blumen...:)

Das wir in Köln keine revolutionären Neuigkeiten ans Tageslicht fördern würden, war uns als letzter Teilnehmer einer sehr kompetenten passaround Runde eh klar.
Aber die bewegten Bilder sind eine schöne und auch für manche Mitleser kurzweilige und informative Ergänzung zu den bereits im Vorfeld exzellent bebilderten Reviews.

....Da habt ihr ja einen lustigen Abend gehabt. Mag mir gar nicht ausmalen, wie es ausgesehen hätte, wenn euch statt Kölsch echtes Bier gegeben hätte...:steirer:

Mit der uns typisch kölschen Überheblichkeit antworte ich und stelle fest....:steirer:

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ps: Mit den wichtigsten Dörfern rund um Köln ist übrigens die ganze Republik gemeint...

Grüße aus der schönsten Stadt Deutschlands :D
 
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