Laguiole - Das französische Original

Ich hab mich gerade mal auf den Balkon begeben und mir einen eingeschenkt...
zwar keinen Chateau.......aber mit dabei, mein "Chateau Laguiole" von Guy Vialis & Shinya Tasaki;
Edelstahl ud schwarzes Horn, mit dem zugehörigen Lederetui

 
Da halte ich doch gerne mit: mein "Chateau de Laguiole" hat einen Olivenholzgriff und das Lederetui ist grün - und der Wein ist aus dem Jura:

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Das war noch im Urlaub. Mittlerweile ist das Sommeliermesser zuhause in stetem Gebrauch, und hat auch bei widerspenstigen Korken keine Schwächen offenbart.

Marcus
 
Hallo,

passend zum Thema habe ich beim Stöbern in der Arte Mediathek diesen Beitrag gefunden:

Die scharfen Klingen der Auvergne


Ganz nett gemachte Mischung aus Technik, Geschichte, französischem Flair und Touristik.

Weiß jemand von welchem Buch dort die Rede ist?

Gruß
Heinz-Jürgen

P.S. Da der Film in der Arte Mediathek nicht mehr verfügbar ist, hier der Youtube Link
https://www.youtube.com/watch?v=OdqhUoPXkWg
 
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Hallo Heinz-Jürgen,

klar wissen wir welches Buch gemeint ist. Nicht nur das, hier gibt es das Buch seit letztem Jahr sogar auf deutsch:D


LG

Marcel
 
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Herzlich Dank, schon bestellt.

Und dank dieses sehr informativen Threads ist mein Interesse an dieser Messerform wieder erwacht und neben einem schon länger vorhandenem einfachen Laguiole de Fidele ist nun ein "Brut de Forge" by David DAUVILLAIRE hinzugekommen. Und das wird nicht das letzte von ihm bleiben, fürchte ich.
Ihr seit schuld, Menno. :rolleyes:

Viele Grüße

Heinz-Jürgen
 
Hallo Heinz-Jürgen,

es freut mich, dass Du das sehr informative Buch gleich bestellt hast. Ich hoffe direkt beim Verlag und nicht bei Amazon. Ich mag Amazon einfach nicht:steirer:


Noch mehr freut mich Deine neue Leidenschaft und das neue Messer.

Am meisten würde ich mich über Bilder freuen:hehe:

Grüße,

Marcel


P.S. Schön, dass das Interesse an diesem Messer mehr wird, mir gefallen ja auch die Le Thiers immer mehr....
 
Am meisten würde ich mich über Bilder freuen:hehe:


P.S. Schön, dass das Interesse an diesem Messer mehr wird, mir gefallen ja auch die Le Thiers immer mehr....

Quick and Dirty:

DSC_2836.jpg DSC_2833.jpg DSC_2829.jpg DSC_2824.jpg DSC_2821.jpg

Mir fehlt noch eine Lightbox und meine Fähigkeiten sind auch etwas eingerostet.

Le Thiers hat auch seinen Reiz. Insbesondere nach diesem Film (der noch bis zum 14.4. in der Mediathek verfügbar ist) und dem historischen Hintergrund. Allerdings sagt mein Budget auch erst mal nein. Nun ja, muss man ja nicht drauf hören. :teuflisch

Gruß
Heinz-Jürgen
 
Hi Heinz-Jürgen,

besten Dank für die Fotos. Wenn ich das richtig beurteile hat auch Dein Messer die "kritische" Spitze.
Wenn Du über die geschlossene Klinge streiftst, wird Dein Finger Aua sagen. Die Klingenspitze müsste fast immer etwas tiefer liegen bei Davids Messern.

Und glaubt nicht, dass ich jetzt auch noch mit Le Thiers anfange. Ansich gibt es nur ein Modell, dass mein großes Interesse hat. Ich glaube es ist von Dozorme, kann mich gerade aber auch täuschen. Ich schau mal ob ich das Modell finde, dann verlinke ich es mal.


Der Bericht den Du verlinkt hast lebt insgesamt von Lemasson, er ist fast eine Hälfte lang zu sehen, wobei er wirklich viel Aufklärung leistet. Auch Arto wird gezeigt, hab viele Messer von Ihnen gesehen, jedoch selber keines, geschweige denn eines befummelt.

Tante Edit meint das Claude Dozorme Le Thiers Secret. Der Lock des Slipjoint ist super interessant, wer es nicht kennt schaut mal unter Details. Und ja, ein Lock bei einem Slipjoint:staun: im geschlossenen Zustand:steirer:
 
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Hallo Basti,

ist das schöne Messer ein 12cm-Laguiole? Oder ist es eines von den kleineren Versionen? Die Proportionen scheinen mir jenen des weiter oben abgebildeten Laguiole XS meiner Frau zu entsprechen.
..... Marcus

Hallo Marcus,

es ist ein 12cm Laguiole. Also die übliche Größe.


Viele Grüße,
Sebastian
 
Hi Heinz-Jürgen,

besten Dank für die Fotos. Wenn ich das richtig beurteile hat auch Dein Messer die "kritische" Spitze.
Wenn Du über die geschlossene Klinge streiftst, wird Dein Finger Aua sagen. Die Klingenspitze müsste fast immer etwas tiefer liegen bei Davids Messern.

Das hält sich bei meinem Exemplar in Grenzen. Die Klingenspitze liegt hier tief genug, ich muss da schon kräftig drücken damit sie "beisst". Ein Etui habe ich natürlich mitbestellt. Das Messer passt zwar auch sehr gut in eine Vitrine, aber eigentlich will es benutzt werden. Dafür habe ich es gekauft.
Wenn ich hier meine Beleuchtungssituation besser gelöst habe, mache ich einen Satz neuer Aufnahmen. Die wunderschön gemaserten dunklen Griffschalen aus Wacholder kommen auf den bisherigen Aufnahmen nicht richtig zur Geltung. Was mich auch dazu bewegt hat genau dieses Messer zu kaufen, ist die "rustikale" Verarbeitung der Klinge. Der Gegensatz zwischen der nur leicht polierten, fast naturbelassenen Schmiedehaut und den auf Hochglanz polierten Flanken hat was.

Auf der Seite von Claude Dozorme habe ich auch mal ein wenig gestöbert. Leider ist mein Französisch so gut wie nicht vorhanden, also beschränkte sich das Stöbern nur auf Bilder gucken. Schöne Sachen dabei. Auch eher kurioses. Ein Essbesteck mit Liner Lock Verriegelung sieht man auch nicht alle Tage.

Gruß
Heinz-Jürgen
 
Ich besitze ein Laguiole 1850 von Passion France. Angelehnt an ein Modell von Camille Pagè mit Bourbonnais Klinge (Plein, geflammte Hornspitze). Sowie ein Passion France Agenais. Beide sind sehr schön verarbeitet. Sehr schönes und sauberes Finish. Bei Gelegenheit stelle ich ein paar Fotos ein.
 
Auf die schnelle mal QnD, ich schreibe wenn ich später Zeit habe noch was dazu.

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Die Klinge (ich denke es soll Pradel sein, nicht Pradll) sehe ich nicht als Original an, erstens wegen der Form, die würde ich mir noch eingehen lassen (siehe Laguiole Droit), jedoch greift die Verriegelung gar nicht.
Auch wenn es ein nicht so wertiges Stück ist, sollte die Verriegelung schon greifen. Die Alterungsspuren an Klinge und Griff sehr gleichmäßig, was mich minimal an meiner Einschätzung zweifeln lässt. Auch passt die Klingenlänge sehr gut zu dem Messer.
Auf den ersten beiden Bildern sieht man, dass die Klinge zu tief sitzt und kein ebener Abschluss zur Feder zu stande kommt.

Interessant ist vor allem, das die Schalen zuerst angebracht wurden, danach die Beschläge des Schuhes und der vorderen Backen, was einen sehr sauberen Abschluss ermöglicht, gleichzeitig die Darstellung vom Schuh realer wirken lässt.

Die Mouche ist älteren Datums, das Messer denke ich, wurde in seine Grundzügen um 1940 gemacht, auch wenn die Mouche früheres Datum vermuten lässt.
Ich gehe von der späten Herstellung aus, da die Schalen m.E. nach aus einem Kunststoff sind, Elfenbein würde mich verwundern, was bei der Beschaffenheit am ehesten noch treffen könnte, jedoch sind die Kratzer sehr markant für Kunststoff und keine Maserung vorhanden.
Die Schalen haben innen an den Platinen eine leichte Hohlung, was ich durch leichtes Anheben sehen konnte.
Die Altersspuren jedoch sind sehr schön und könnten wirklich noch weit nach hinten deuten.
Die Feder sieht nicht mehr geschmiedet aus, was das Messer auf jeden Fall nach ca. 1910 datieren sollte.


Warum das Messer mit dieser Klinge verheiratet wurde (wenn es denn wirklich so ist), kann man nur vermuten, evtl. aus zwei kaputten ein ganzes machen. Ein schönes Beispiel für den Erhalt von simplen Gebrauchsgegenständen.

Ich muss zugeben, die Klinge habe ich nicht gesehen, sondern nur den Griff und die Mouche. Bei dem geringen Preis von 25€ inkl. Versand war mir das Risiko minimal.
Auch ärgere ich mich nicht, da meine Sammlung auch solche Stücke umfassen soll, da diese die Realität weit mehr abbilden als die Prunkstücke die man ab und an sieht. Doch auch dieses Messer kann in seiner Blütezeit ein Augenschmaus gewesen sein.

Für Anregungen zur Datierung bin ich immer Dankbar, vielleicht seht ihr was was ich nicht sehe.


Schönen Abend Euch allen,

Marcel
 
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Hallo Laguiole Freunde,

weil das Messer so schön ist, ich Voissière auch einfach gut finde verlinke ich mal auf ein Napoleon III von ihm. Das ist Handwerkskunst vom feinsten, die auch bezahlt werden will. Aus diesem Grund spielt er bei den ganz Großen mit:super:

Viel Spaß beim Betrachten,

Marcel
 
Hallo Marcel,

sagen Dir die Begriffe: "Salz" und "offene Wunde" was? Alternativ auch "Spieß" und "umdrehen" ...

Marcus
 
Hallo Marcus,

ich dachte immer es ist wie der Spruch:

"Wer Andern eine Grube gräbt, kauft am Ende noch selbst das Messer"

der geht zumindest so ähnlich:steirer:


Um auch noch was hier unbekannte Macher zu zeigen eine Marianne nach Crocombette. Eine Zusammenarbeit von Annick Colette, Francois Queneuil und Sylvie Boutier.

Vor diesem Messer hab ich die Namen auch nicht gekannt...

Liebste Grüße aus Kroatien,

der Urlauber Marcel
 
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Diese "Marianne" ist ja gigantisch, größenmäßig, meine ich. Klingenlänge von über 14 cm, das ist ja ein Mammut-Laguiole - von der Größe her, nciht vom Griffmaterial. Ich weiß nicht, ob mir das gefällt. Und die Bilder sind - zumal für diese Preisklasse - so grottenschlecht, dass sie ohnedies keine nähere Beurteilung erlauben.

Viel Spaß in Kroatien, Marcel! Ich bin in einem Monat da (Losinj).

Eine Frage habe ich noch: Gibt es bei den Messerfans auch so etwas wie eine "Exit-Diskussion", wie bei den Uhrenfans? Also das Streben nach dem endgültigen Sammlungsabschluss, das absolute Messer, nach dessen Erwerb man sich von der Jagd nach weiteren Stücken verabschiedet?

Ich glaube, ich bin gefährlich in die Nähe eines solchen Stücks gerückt, zumindest habe ich eine Bestellung aufgegeben. Bis das Messer da ist dauert es aber noch einige Zeit (zum Glück).

Marcus
 
Beim Ausstieg ist die Frage wo man hin will. Als Sammler glaube ich nicht, dass man jemals aussteigen kann.
Wenn man nur ein bestimmtes Ziel verfolgt kann es schon klappen. Ich versuche mich eher mit den alten Stücken zu beschäftigen, damit ist es schwer jemals den Ausstieg zu finden, da es so viel verschiedenes gibt, dass man sehen will, in der Hand halten will.
Selbst wollte ich meine Sammlung schon auflösen, jedoch, nachdem ich die Messer in der Hand hielt, konnte ich es nicht. Sammler und Aussieg ist schwer, ist wie beim Süchtigen, nur das der Sammler noch etwas Kontrolle hat:steirer:
Wenn man denkt, man ist am ultimativen Messer kommt meist ein noch interessanteres daher. Wie zum Beispiel dieses aus der Hand von Crocombette und Calmels mit 4 Funktionen.

Wenn man von Laguiole hört, denkt man eigentlich nur an die kleineren Stücke, jedoch wurden auch früher schon recht viele große Messer gefertigt. Dies waren aber meist Geschenke an den französischen Präsidenten oder andere hochrangige Persönlichkeiten. Ab und an waren jedoch auch Messer für Hochzeiten und wichtige Ereignisse im Leben dabei. Das Laguiole ist nunmal wirklich ein Kulturgut Frankreichs.

Auch das erste "Überlebensmesser" der Franzosen war das Laguiole. Korkenzieher und Klinge:haemisch:
Ich mag auch immer eines mit Korkenzieher bei mir haben, man hat ja keine Ahnung wann ein guter Wein lockt. Ich mag auch kein Bier, das als Frangge:lechz:

Marcus, möchtest Du wenigstens verraten, wem die Ehre zu Teil wurde Dein Messer zu fertigen. Ich denke es grenz sich auf Dauvillaire oder Voissière ein. Oder hast Du jemand ganz anderen erwählt?:hehe:

Hier gibt es noch ein paar schöne Bilder, wenn man der Sprache nicht mächtig ist.


Vielen Dank für die Urlaubsgrüße, wir sind in Brela.
 
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