Wer trägt tatsächlich ein Messer bei sich?

@JensG. Ich glaube kaum dass das mit der Radikalisierung im Internet die Ursache ist - in meiner Kindheit war es üblich dass man bspw. in der Lederhose einen Nicker hatte. Ich habe niemals jemanden ausrasten sehen weil man ihn versehentlich angesehen hat oder ihn jemand schwul angemacht hat. Und damals war "Schwulsein" deutlich weniger akzeptiert als heute.

Nein, die Ursache liegt m.E. woanders - nur weil ich kein Messer brauche bzw. es quasi nie nutze muss ich das nicht für andere so erzwingen wollen. Wo kämen wir dahin wenn solche Regeln allgemeingültig wären? An sich leben wir in einer freien Gesellschaft, da darf man alles machen solange man den anderen nicht einschränkt.

Die Regeln sind zu verschärfen weil sich Bevölkerungsteile nicht an Normen und Gesetze in unserer Gesellschaft halten - das tun sie aber sowieso nicht, ein Verbot würde da nichts bringen. Jemanden mit einem Messer zu attackieren ist noch "mehr" verboten als ein Messer mit sich zu führen, warum sollte mich da ein Trageverbot abschrecken?

Die Forderung legale Schusswaffen noch weiter zu beschränken geht in dieselbe Richtung, als hilfloser Akt da die illegalen Schusswaffen sowieso verboten sind und doch für die meisten Straftaten verantwortlich sind - nur illegale Waffen kann man nicht verhindern.

Die Frage ist: wenn nun Messer über 6cm Klingenlänge generell verboten sind und ein generelles Trageverbot herrscht, aber weiterhin Straftaten mit Messereinsatz passieren - was dann? Zum Einen steht das zu erwarten, zum anderen, wer soll die Einhaltung dessen kontrollieren? Die Polizei? Die ist doch unterbesetzt und chronisch überlastet. Die Ordnungsamts-Mitarbeiter? Die hat man bürgernah unbewaffnet gelassen, wie sollen die das machen?

Das Thema ist absolut verfehlt und pfuscht an Symptomen rum, weil man sich die Ursache nicht eingestehen will...
 
Ich will nicht mit einem Fremden in der Dusche stehen, der ein doch recht großes Messer dabei hat.
Das ist für mich ähnlich der Situation, dass wenn man einem Hundebesitzer mit wirklich großem Hund entgegenkommt, dass derjenige den Hund kontrolliert. Also die Leine kürzt oder ihn sogar sitzen lässt. Ich habe dabei nichtmal Angst vor Hunden. Und wenn das der Hundebesitzer macht, sage ich auch lächelnd "Danke". Genauso würde ich erwarten, dass der Messerbesitzer sein Messer ablegt.
Ich weiß, dass das Duschbeispiel ein extremes ist. Aber nicht das erste hier im Thread.
 
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Nun, ich denke dass sich das auf den Duschvorraum bzw die Umkleide bezog. In die Dusche mitnehmen ist tatsächlich etwas schräg, muss ich sagen - so hatte ich das aber nicht interpretiert.

Ich war auch auf dem Campingplatz duschen und hatte mein Messer an der Hose, normal. Hat niemanden interessiert. Natürlich gibt es immer welche die sich an allem und jedem stören (wollen), quasi Berufsempörte. Nicht erst seit Corona kennt man das…
 
Da wäre mir auch mulmig. Man stelle sich vor, der Messerträger würde ausrasten, weil man ihn versehentlich ansieht und er das als schwule Anmache interpretiert.
Meine Annahme: es gibt mehr Verrückte, als Gelegenheiten, wo man ein Messer wirklich gerade am Mann braucht. Deshalb die Regeln. Und weil es womöglich immer mehr Irre gibt, weil man sich im Internet so leicht radikalisieren kann, werden die Regeln verschärft.
Moin,

meine Meinung zu diesem Thema dürfte inzwischen in diesem Forum hinreichend bekannt sein, habe ich sie doch schon oft genug erwähnt. Wenn ich mich hier unverständlich ausgedrückt habe und dadurch der Eindruck entstanden sein sollte, dass ich das Verhalten dieses Teilnehmers als gut oder irgendwie lustig bewerte, bitte ich dies zu entschuldigen. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang und zu diesem Thema allerdings, da ich es ziemlich schräg finde. Ich selbst trage keine unerlaubten Messer in der sog. Öffentlichkeit, nicht offen sichtbar und auch nicht versteckt. Öffentlichkeit ist aber eine Definitionsfrage. Im schwedischen Härjedalen, wo ich lebe, gibt es eine Einwohnerdichte von 0,8 Einwohner pro Quadratkilometer. Ich lebe mitten im Wald, mein nächster Nachbar ist zwei Kilometer entfernt und das nächste Dorf 17 Kilometer. Nach hiesiger Auffassung ist das keine Öffentlichkeit.

Ohne ein Messer gehe ich nicht durch den Wald und im Wald bin ich bereits, wenn ich aus der Haustür trete. Ich bitte auch zu berücksichtigen, dass ich ich im Laufe der dreissig Jahre, die ich hier inzwischen lebe, schon oft draussen auf gefährliche Tiere getroffen bin, zwei mal sogar unmittelbar vor meiner Haustür auf Bären, zwei mal in einer Entfernung von unter 100 Metern vom Haus auf Vielfrasse und einmal auf einen Wolf, nur einen Steinwurf von meiner Hütte entfernt. Die vielen anderen, eher harmlosen Pflanzenfresserbegegnungen zähle ich hier mal nicht auf, denn in diesem Zusammenhang spielen sie keine Rolle. Ein Messer am Gürtel ist für mich in erster Linie ein Werkzeug, aber damit fühle ich mich auch ein wenig sicherer in der Natur. Natürlich bin ich nicht völlig "Banane" und deshalb ist mir durchaus klar, dass ich selbst mit dem grössten "Stachel" keine Chance gegen einen Bären habe.

Alles Gute von oben

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, ich denke dass sich das auf den Duschvorraum bzw die Umkleide bezog. In die Dusche mitnehmen ist tatsächlich etwas schräg, muss ich sagen

Ziemlich schräg. Ich hätt denjenigen auch darauf angesprochen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein lockeres Gespräch zum Thema Messer, Uhren, Taschenlampen und Prybars ergeben hätte, erscheint mir wahrscheinlicher, als irgendwelche herbeifantasierten Worst Case Szenarien. Ebend. Man labert gerne über extreme Beispiele. Sind halt Trigger. Das echte Leben ist aber nicht extrem.

Also hier in D. Gibt ja genug Regionen auf der Welt, in denen ich meinen Nullpunkt verschieben müsste.

Meine Fresse, in den 60ern galten italienische Gastarbeiter alle (tm) als "Messerstecher". Zigmal gehört, ey dei Vadder, ist der auch so ein Messerstecher? Das ist irgendwann aus der Gesellschaft rausgewachsen, spätestens nachdem die Schickimickies beim Giorgio ihren Prosecco und Cappuchino geschlürft haben. Hoffentlich wächst sich das Messerthema nochmal aus der gesellschaftlichen Diskussion raus. Da hat man mehr den Kopf frei für wichtige Themen.

Pitter
 
Ich möchte meine Einstellung auch gerne präzisieren: wer beruflich ein Messer als Werkzeug braucht, braucht es natürlich. Auch Redbeards Beispiel mit dem Wald verstehe ich. Wer gerne schnitzt, hat ein Messer zum Schnitzen. Aber in der Badehose braucht man es nicht. Als Taucher, ja. Ansonsten ist es im Strandpicknick-Korb sicher sinnvoller aufgehoben. Unterm Kopfkissen würde ich mit Sicherheit keines haben wollen, weil ich mehr chaotische Träume habe als Anwendungsfälle. Wenn man als Polizist eines braucht, braucht man nicht drei. Und im städtischen Alltag sowieso nicht.
Das kann man ja alles machen, versteht mich nicht falsch. Aber das sind dann keine Werkzeuge. Ich widerspreche nicht dem Recht, das zu machen. Ich widerspreche der Deutung, dass man die "braucht". Da könnte man auch immer einen Hammer mit sich führen: irgendwelche Nägel gibt es immer irgendwo nachzuklopfen.
Wenn ich mal ein Messer brauche, dann sind das geplante Vorgänge. Ich verlege z.B. nicht völlig spontan Kabelbinder. Und ich habe auch nicht völlig spontan einen Picknickkorb dabei, aber kein Messer.
Ich war auch noch nie in der Situation, wo ich jemanden sah, der mir aufgrund eines Messers bedrohlich vorkam. Aber es gibt Menschen, die auch ohne Messer bedrohlich wirken. Da bin ich froh, dass es rechtliche Handhabe gibt, dass die nicht auch noch ein bedrohliches Messer führen dürfen.
 
Ich habe auch immer mindestens ein Messer bei mir. Mittlerweile fast immer 42a-konform. Früher war es meist ein Vic, aber nachdem die Sammelwut eingesetzt hat, ist es mal dieses und mal jenes. Bezüglich Vic habe ich aber auch noch ein positives Erlebnis. Wir haben früher in Ostafrika gelebt und gearbeitet. Auf einem Flug heimwärts nach Deutschland hatten wir es sehr eilig und ich war ein wenig schlecht organisiert. In Nairobi durch die Sicherheitschleusen hat es nicht gepiept, aber dann beim Metalldetektor am Gate vor dem Boarding. Da fiel mir ein, dass ich in der Beintasche meiner Hose noch das geliebte Vic hatte. :-( Ich holte es langsam raus und hatte mich dabei schon innerlich für immer davon verabschiedet. Aber weit gefehlt. :) Der Mitarbeiter der Fluglinie (es war SwissAir) zog einen großen Umschlag hervor, warf das Vic dort hinein, verschloss dem Umschlag und gab mit einen Abholschein. Er sagte, der Umschlag käme nun zu den Koffern und ich könnte mein Messer in Frankfurt wieder in Empfang nehmen. Und so war es auch: zwischen Reisetaschen und Koffern kam auf dem Gepäckband der Beutel mit meinem geliebten Victorinox an. :)
 
Ich trage seit meiner Kindheit immer ein SAK mit mir durch die Gegend, vor ca. 10 Jahren gings bei mir mit dem Messervirus so richtig los.
Ich komme ursprünglich vom Land, da hatte jeder eines in der Tasche, das war völlig normal. Einige wenige Bekannte tragen selbst ein Messer bei sich, aber jeder weiß, dass ich immer eines dabei habe und greifen auch gern darauf zurück.

Wer mich nicht näher kennt und mich in Verwendung eines Messers sieht, sagt oft ,,wen willst du denn abstechen?", wie oft habe ich das schon gehört... Die subjektive Wahrnehmung eines Messers vom Werkzeug zur Waffe hat sich völlig verändert, zum Schlechten. Selbst simpelste Alltagshandlungen wie Zerkleinerung von Kartonagen etc. haben sich dahingehend verändert. Wenn man dann mehr miteinander vertraut ist, haben die Meisten schon Interesse in der Sache an sich und verstehen es auch und zeigen auch Begeisterung. Mein Spyderco Kapara ist letztens durch x Hände gegangen, einfach an Begeisterung an der Fertigungsqualität und Ästhetik.

Ich lebe mittlerweile seit mehreren Jahren in einer süddeutschen Großstadt und schaue dann schon, wo ich mich bewege und wähle dementsprechend meine Begleiter, da die Möglichkeit einer Kontrolle dort schon deutlich höher ist. Kontrolliert wurde ich jedoch noch nie. Ich verhalte mich aber auch dementsprechend, d.h. nicht aggressiv oder Andere belästigend. Es kommt besonders in Großstädten natürlich doch immer wieder zu zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen, auch körperlich, aber mir ist noch nie in den Sinn gekommen, deswegen mein Messer zu ziehen, da gibt es ganz andere Möglichkeiten, v.a. Deeskalation. Wenn einer der Kontrahenten oder sogar beide, ein Messer verwenden, gibt es nur Verlierer, ob körperlich oder juristisch. Jeder sollte wissen, was ein Messer anrichten kann, und bei so einer Auseinandersetzung besser die Beine in die Hand nehmen und abhauen.

Was mich in der ganzen Diskussion um die Verschärfung des Messerrechts irritiert, warum wird nicht wenigstens über die Möglichkeit eines ,,Messerführerscheins" im Sinne eines kleinen ,,Waffenscheins" nachgedacht, anstatt immer mehr einzuschränken. Ich halte die aktuelle Diskussion zur Verschärfung für puren Aktionismus.
 
Ich lese durchaus gerne die Anekdoten und Beweggründe, warum jemand immer ein Messer mit sich führt. Ich finde die Dinger auch faszinierend. Bloß hatte ich bei den paar Malen, wo ich eins mitnahm, keinen Anwendungsfall. Daher spare ich mir das Gewicht und die Ausbeulung.
 
Wenn ich mal ein Messer brauche, dann sind das geplante Vorgänge. Ich verlege z.B. nicht völlig spontan Kabelbinder. Und ich habe auch nicht völlig spontan einen Picknickkorb dabei, aber kein Messer.

Das kann man völlig anders sehen. Man muss halt schon zwischen einer Machete und einem EDC unterscheiden.

Heutzutage müssen die meisten für die einfachsten handwerklichen Gelegenheiten tatsächlich einen Handwerker rufen. Solche Menschen haben dann außer bei Tisch keine Verwendung für Messer, weil Kochen auch ein Handwerk ist, das an Ihnen vorbei ging.

Alle anderen haben vermutlich einen Briefkasten und erhalten Post, bekommen Pakete zugeschickt, zerteilen Obst, um es zu portionieren und kaufen auch regelmäßig Dinge, die von der Verpackung befreit werden wollen.

Natürlich, ein Muss ist das nicht, man kann auch ohne Besteck, nur mit den Fingern essen, Verpackungen und Briefe aufreissen oder man hat einen Lakaien für diese niederen Arbeiten.

Ein Vic habe ich aus diesen Gründen seit Jahrzehnten am Schlüsselbund, ein EDC ist lediglich die komfortablere Lösung.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich erhalte Pakete zu Hause, wo ich auch ein Messer oder eine Schere habe. Dazu brauche ich keines mit mir rumtragen.
 
Nun, ich denke dass sich das auf den Duschvorraum bzw die Umkleide bezog. In die Dusche mitnehmen ist tatsächlich etwas schräg, muss ich sagen - so hatte ich das aber nicht interpretiert.

Ich war auch auf dem Campingplatz duschen und hatte mein Messer an der Hose, normal. Hat niemanden interessiert. Natürlich gibt es immer welche die sich an allem und jedem stören (wollen), quasi Berufsempörte. Nicht erst seit Corona kennt man das…
Tatsächlich hatte er unter der Dusche einen Gürtel mit dem Messer um, wie er uns später erzählte. Deshalb finde ich das ja bemerkenswert. Der Mann war überhaupt nicht gewalttätig "gestrickt". Er fand das nur toll. Es gehörte für ihn einfach zu einem Abenteuerurlaub dazu. Bereits vorher, während der Tour, ist er öfters mal durch etwas seltsame Handlungen aufgefallen. So angelte er manchmal völlig nackt. Einmal habe ich ihm einen Angelhaken aus dem Nackenbereich entfernt, den er sich beim Ausholen dort irgendwie "installiert" hatte. Angelhaken haben an den Spitzen Widerhaken. Es ist nicht so ganz einfach, so einen wieder aus der Haut herauszubekommen. Man stelle sich nur vor, der Haken hätte ein ganz anderes Körperteil eingefangen. Dieses Erlebnis fand ich dann im Nachhinein aber doch ziemlich lustig. 😉
 
@JensG.

Ich habe bis heute immer einen Kugelschreiber in der Brieftasche, obwohl inzwischen vieles auf elektronischem Weg passiert und niemand mehr Schecks ausstellen muss. Dennoch kann ich diesen immer noch gut gebrauchen, noch öfters andere - wenngleich seltener als früher.

Mit einem kleineren Messer ist es ganz ähnlich. Auch mit Taschentüchern und sei es nur ein Papiertaschentuch.

Weder zum Duschen noch in Badehose käme mir dergleichen in den Sinn.

Es ist auch eine Kulturfrage. Mit einem Taschenmesser.

So, wie tägliches Duschen und Zähneputzen. Der eine macht‘s, andere nicht - es geht nicht immer nur darum, ob’s lebenswichtig ist.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke es kommt - wie so oft im Leben- auf die Ausstrahlung und das Selbstverständnis des „Messerträgers“ an.
Ich arbeite seit 40 Jahren als Erzieher in Kitas -und stehe bei einer verschwindend geringen Männerquote- immer unter besonderer Beobachtung. Seit 40 Jahren trage ich Messer bei der Arbeit und hatte deshalb nie Probleme. Ich nütze meine persönliche Reichweite dafür zu werben, das Messer Werkzeuge sind.
Mein Mikrokosmos ( 150 Kinder und deren Familien, sowie 30 Mitarbeitende und meine Geschäftsstelle ) toleriert meine Haltung, auch in diesem hochsensiblen Arbeitsbereich.

Kalinichta Excalibur
 
Ich finde ein Taschenmesser, insbesondere ein Schweizer, dabei zuhaben ist vor allem immer dann praktisch, wenn man mal nicht vorbereitet ist (wobei ich da vielleicht auch zu arglos durchs Leben taumele). Aber wenn ich mich in der Stadt mal kurz aufs Rad schwinge, habe ich in der Regel keinen Werkzeugsatz bei mir. Springt mir aber mal die Kette herunter, ist es einfach praktisch, wenn man sie nicht mit der Hand wieder auf das Zahnrad heben muss, gehen tut das natürlich schon, schön ist es aber nicht. Es macht das Leben für mich halt manchmal einfacher, so wie ein Smartphone (was ich auch häufig mit mir trage ohne es wirklich zu brauchen).
 
@JensG. Zwei Beispiele von gestern und heute. Muss dir nicht einleuchten, spielt auch keine Rolle.

Gestern. Meine Mutter hatte bei einem Treffen draußen Crossaince und selbstgemachte Marmeladen mit, aber nichts zum bestreichen etc. Hatte sie nicht drüber nachgedacht bzw. vergessen. Ich wusste nichtmal dass sie was zu essen mitbringt, hatte also "nur" ein Vic Spartan mit.

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Heute. Wir sitzen im Auto ready to go aber einem Mitfahrer, der zu üblen Wutausbrüchen neigt, fällt auf, dass an seiner Hose ein Faden raushängt. Er bittet unmissverständlich um direkte Abhilfe.

Ohne Messer geht schon irgendwie aber ist scheiße.
 
Ich habe zu 99% ein Messer dabei. Überall wo ich Kleidung trage.
Beim Duschen sehe ich da wenig Notwendigkeit.

Gilt wie immer im Leben, es muss zum Anlass passen. Ich geh nicht mit Jogginghose auf eine Beerdigung,
auch nicht mit nem 20cm Fixed auf eine Messe. Oder mit nem Springer abends in Köln is Keks.
Passt einfach nicht.

Wer ein Messer einsteckt und dabei so seltsame Gedanken wie Selbstverteidigung
vor Mensch oder Tier hat sollte allerdings tatsächlich besser keines tragen.
In den meisten Fällen stecke ich zuhause ein Messer ein und hole es erst dann wieder raus wenn
ich es beim Heimkommen aus der Tasche nehme. Es sind aber nicht "wir" die das in der Hand haben.

Im Moment ist halt mal wieder die gefühlte Unsicherheit und die steigende Kriminalität das große Thema
weil es den populistischen Dullies gelegen kommt und die restlichen Parteien glauben reagieren zu müssen.

Messer sind Werkzeuge hatten wir als Slogan 2008.
Genützt hat es nix. Wird es dieses mal nicht. Leider.
 
@JensG.
Lieber Jens,
ohne dir zu nahe treten zu wollen, sehe ich bei dir doch viel Aufregung um nichts.
Du musst ja nicht "spontan" Kabelbinder verlegen, bei anderen (und auch bei mir)
kommt das aber des öfteren vor.
Ich habe bspw. im Auto nicht nur ein Messer sondern einen relativ umfangreichen Werkzeugkasten.
Das musst du jetzt nicht nachvollziehen können, da du sicher nicht spontan Werkzeug benötigst,
ich konnte damit aber in der Vergangenheit vielfach mir, wie auch anderen Mitmenschen/Urlaubern aushelfen.
In der Badehose habe ich in der Tat im Normalfall kein Messer stecken.
Wenn nun aber jemand der Meinung ist, dass er lieber auch in der Badehose sein Taschenmesser dabei hat, so what?
Wovor hast du denn Angst?
Du gehst wirklich davon aus, dass es mehr potentielle Gefährdungsituationen als friedliche Anwendungsfälle durch/für mitgeführte Messer gibt?
In welcher Welt lebst du denn bitte?
Wenn dem so wäre, hätten wir eine Vielzahl der aktuell verübten Straftaten, bei denen Messer involviert sind.
Die Gefahr geht in aller Regel nicht vom Normalbürger aus, unabhängig von der Klingenlänge seines mitgeführten Messers.
sondern von notorischen Kriminellen oder Menschen die sich (eher nicht durch Videospiele) radikalisiert haben.
Diese interessieren sich aber nicht für den Paragraf 42a, wie die Vergangenheit vielfach gezeigt hat.

Du solltest in meinen Augen wirklich dringend an deinen (mE vollkommen unbegründeten) Ängsten arbeiten.
Sonst kannst du ja gar nicht mehr beruhigt auf die Straße gehen...
 
Ich erhalte Pakete zu Hause, wo ich auch ein Messer oder eine Schere habe. Dazu brauche ich keines mit mir rumtragen.
Das hast Du oft genug erklärt und wir haben das verstanden.

Die Frage des OP war allerdings, wer trägt ein Messer bei sich. Und nicht, wer trägt keines und warum nicht. Nichtträger Beiträge sind hier ziemlich off topic.
 
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