Wer trägt tatsächlich ein Messer bei sich?

Ja, eine potente Schlüsselbundlampe mit diversen hundert Lumen ist beiu mir standardmäßig am Haus- und am Autoschlüssel und wird auch häufig genutzt, seit Jahren.
Das Handy ist da wirklich nur eine Krücke, das sehe ich auch so.
 
"Er hat ein Messer!" "Das ist doch kein Messer. DAS ist ein Messer."
Und zieht eine 32cm Bowie-Klinge.

Der klassischen Definition von Crocodile Dundee schließe ich mich vollumfänglich an. In diesem Sinne trage ich kein Messer.

Ich trage nur Werkzeug bei mir, tradiertes Kulturwerkzeug, das die Menschheit seit ihren Anfängen in wechselnder Form und mit veränderten Materialien - vom Feuerstein bis zu Magnacut - begleitet hat.

Barbaren reißen, zivilisierte Menschen schneiden.

Ich missioniere und verleihe auch nicht mehr. Es ist sinnlos. Früher ist mir das oft passiert: Man wurde nach seinem Werkzeug gefragt, hat es dem anderen gegeben, der es benutzt hat, es in dieser Situation benutzen musste, nur um danach gefragt zu werden "Wozu brauchst du das eigentlich?". Genau für solche alltägliche Anwendungen. Wenige Augenblicke zuvor stand der Fragesteller noch vor einem Problem, das ihn wünschen ließ, er hätte Werkzeug dabei. Kaum ist das Problem gelöst, bricht sich die kulturelle Prägung und das Vorurteil wieder Bahn. Solche Menschen kann man nicht überzeugen. Gefangen in ihren Anschauungen, trauen sie selbst eigener Erfahrung nicht.

Dem setze ich mich nicht mehr aus. Wenn eine Gesellschaft es wünscht, Plastikverpackungen mit vorportionierten Lebensmitteln aufzureißen und gleichzeitig über die Verschmutzung der Meere zu jammern, dann soll sie damit glücklich werden. Kognitive Dissonanz ist ein Symptom und ich bin kein Therapeut.
 
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Dem setze ich mich nicht mehr aus. Wenn eine Gesellschaft es wünscht, Plastikverpackungen mit vorportionierten Lebensmitteln aufzureißen und gleichzeitig über die Verschmutzung der Meere zu jammern, dann soll sie damit glücklich werden. Kognitive Dissonanz ist ein Symptom und ich bin kein Therapeut.
Dem schließe ich mich an! Kürzlich schrieb ich dies:

Die Lieferung erfolgt in einer bescheidenen Pappschachtel. Hier findet man zuerst einen schicken Anhänger aus Leder mit Otter- Punzierung. (y) Das Messer ist in einem Schutzpapier verwahrt. Weiter ist da noch ein Reinigungstuch und eine Handreichung, will meinen: Waschzettel zum Umgang und zur Pflege. Ich finde das völlig in Ordnung! Mehr braucht es nicht, auch im Sinne der Nachhaltigkeit.
Einige wenige haben das schon verstanden. Deshalb finde ich das erwähnenswert und aus Käufersicht beachtenswert!
 
Als Kind hatte ich fast immer ein Victorinox in der Tasche. Am häufigsten habe ich die Säge und die kleine Klinge zum Schnitzen benutzt. Damals gab es noch viele kleine Wälder und Büsche, in denen wir uns oft herumgetrieben und Hütten gebaut haben. Beim Wandern hatte ich früher ein altes Fixed aus Solingen oder ein skandinavisches Puukko dabei, manchmal auch ein Schrade Sharpfinger oder Little Finger oder auch ein altes Buck 112 - erst am Gürtel, später nur noch im Rucksack. Daneben ein Opinel, bei dem es nicht so schlimm ist, wenn die Kinder es im Wald 'verlegen'. Beim Angeln hatte ich früher ein Trout & Bird am Gürtel, heute habe ich ein UKPK oder ein Squeak in der Hosentasche. Im Büro war es oft ein hübsches kleines Vintage-Taschenmesser aus Solingen, Sheffield, den USA (Schrade) oder aus italienischer Produktion. Heute greife ich manchmal zum Squeak oder zum Victorinox Mini Champ (vor allem wegen der Schere), immer öfter habe ich aber auch gar kein Messer in der Tasche (aber natürlich in der Schreibtischschublade, im Handschuhfach des Autos, etc.).

Gefährliche Messer in den Händen verantwortungsloser Personen sind zweifellos ein Problem, aber diese Gruppe macht nur einen kleinen Teil der Messerbesitzer aus. Einschränkungen und Verbote sind für mich nachvollziehbar, solange sie verhältnismäßig sind und gezielt an den richtigen Orten und bei der entsprechenden Klientel kontrolliert und durchgesetzt werden. Dennoch sollten wir eine Kultur fördern, in der das Messer in den Händen verantwortungsbewusster und gesetzestreuer Bürger als nützliches Werkzeug selbstverständlich und gesellschaftlich akzeptiert ist. Über seinen praktischen Nutzen hinaus steht das Messer für Tradition, Handwerkskunst und Unabhängigkeit. Es vereint Vielseitigkeit und Effizienz in einem kompakten Werkzeug. Für Outdoor-Enthusiasten spiegelt es als ständiger Begleiter die Verbundenheit mit der Natur wider und unterstreicht im Alltag den persönlichen Stil. Ein Messer ist für mich also weit mehr als ein Werkzeug - es ist Ausdruck von Eigenständigkeit und Wertschätzung für Qualität und Funktionalität.
 
Gefährliche Messer in den Händen verantwortungsloser Personen sind zweifellos ein Problem

Genau das ist das, was die Medien predigen ("gefährliche Messer" Wortherkunft), was den blinden Messerverbots-Aktionismus der Politik antreibt (Wortherkunft). Genau diese Worte, genau dieser Zusammenhang - und alles mit diesem unsinnigen und real nicht existenten Begriff "gefährliche Messer"... immer wenn ich sowas lese, besonders hier im Forum, dann bekomme ich schlechte Laune.

Gefährliche Messer gibt es in der zivilen Welt nicht, gab es auch noch nie. Es gibt nur gefährliche Menschen, die mit Messern Unfug treiben, dabei ist es egal wie lang die Klingen sind, man kann schon mit 10 Millimetern Klingenlänge die Halsschlagader erreichen.

Seit jeher wurde unterschieden zwischen Waffen und Gebrauchsgegenständen - schon im Mittelalter war es so - das "Besteck" war das Messer für die Mahlzeiten (Wortherkunft), meist Messer und Löffel in einem Lederfutteral in der Tasche oder am Gürtel, und der Dolch o.ä. war die Waffe, das war so, damit "Mann" sowohl essen konnte als auch seine Feinde bekämpfen, und im Mittelalter meist so lange, bis man den Löffel abgegeben hat (Sprichwort) - daraus hat sich in der zivilen Welt das Taschenmesser, das Gentlemenmesser entwickelt, denn man muss und darf ja seinen Nachbarn nicht mehr bekämpfen, gottseidank. Selbst die Schweizer Armee unterscheidet zwischen SAK als Werkzeug und einem Kampfmesser als Waffe, so hatte das SAK den Siegeszug weltweit angetreten, als nützliches Werkzeug.

Von "gefährlichen Messern" liest man nur dort, wo weder Sachverstand noch Menschenverstand vorherrscht.
 
Genau das ist das, was die Medien predigen ("gefährliche Messer" Wortherkunft), was den blinden Messerverbots-Aktionismus der Politik antreibt (Wortherkunft). Genau diese Worte, genau dieser Zusammenhang - und alles mit diesem unsinnigen und real nicht existenten Begriff "gefährliche Messer"... immer wenn ich sowas lese, besonders hier im Forum, dann bekomme ich schlechte Laune.

Gefährliche Messer gibt es in der zivilen Welt nicht, gab es auch noch nie. Es gibt nur gefährliche Menschen, die mit Messern Unfug treiben, dabei ist es egal wie lang die Klingen sind, man kann schon mit 10 Millimetern Klingenlänge die Halsschlagader erreichen.

Seit jeher wurde unterschieden zwischen Waffen und Gebrauchsgegenständen - schon im Mittelalter war es so - das "Besteck" war das Messer für die Mahlzeiten (Wortherkunft), meist Messer und Löffel in einem Lederfutteral in der Tasche oder am Gürtel, und der Dolch o.ä. war die Waffe, das war so, damit "Mann" sowohl essen konnte als auch seine Feinde bekämpfen, und im Mittelalter meist so lange, bis man den Löffel abgegeben hat (Sprichwort) - daraus hat sich in der zivilen Welt das Taschenmesser, das Gentlemenmesser entwickelt, denn man muss und darf ja seinen Nachbarn nicht mehr bekämpfen, gottseidank. Selbst die Schweizer Armee unterscheidet zwischen SAK als Werkzeug und einem Kampfmesser als Waffe, so hatte das SAK den Siegeszug weltweit angetreten, als nützliches Werkzeug.

Von "gefährlichen Messern" liest man nur dort, wo weder Sachverstand noch Menschenverstand vorherrscht.
Ich verstehe deinen Punkt, aber ich sehe in der potenziellen Gefährlichkeit durchaus einen Unterschied, wenn man z. B. einen Stoßdolch mit einem Schweizer Taschenmesser Mini Champ vergleicht – um mal beide Extreme zu nennen. Natürlich kann auch ein Dolch eine handwerkliche Ästhetik haben, aber für mich gehört so ein Objekt eher in eine Vitrine als in die Tasche für den täglichen Gebrauch. 'Seine Feinde bekämpfen' mag im Mittelalter ein akzeptierter Grund gewesen sein, ein Messer zu tragen, aber heute finde ich diese Rechtfertigung für das Mitführen eines solchen Messers auf der Straße nicht mehr passend. Das ist meine Meinung – gerne könnt ihr das anders sehen. Außerdem halte ich den Satz 'wo weder Sachverstand noch Menschenverstand vorherrscht' in einer Diskussion, die unterschiedliche Meinungen respektiert, für unpassend. Solche Aussagen tragen wenig zu einem konstruktiven Austausch bei.
 
Ein Stoßdolch ist eine Hieb/Stichwaffe und unabhängig davon sogar ein in D verbotener Gegenstand. Als Beispiel für eine rechtliche Abgrenzung zwischen "gefährlichen" und "ungefährlichen" Messer also denkbar ungeeignet ...
 
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Ein Stoßdolch ist eine Hieb/Stichwaffe und unabhängig davon sogar ein in D verbotener Gegenstand. Als Beispiel für eine rechtliche Abgrenzung zwischen "gefährlichen" und "ungefährlichen" Messer als denkbar ungeeignet ...
Ich habe nicht von 'ungefährlichen Messern' gesprochen, sondern von 'gefährlichen'. Nur weil es Messer gibt, deren potenzielle Gefährlichkeit hoch ist, heißt das nicht, dass alle anderen Messer ungefährlich sind. Es gibt jedoch juristische Abwägungen zwischen der Schutzpflicht des Staates gegenüber seinen Bürgern und der allgemeinen Handlungsfreiheit. Ich finde es legitim, dass der Gesetzgeber hier eine Grenze zieht und bestimmte Messer aufgrund ihrer potenziellen Gefährlichkeit verbietet. Das bedeutet jedoch nicht, dass jedes Taschenmesser pauschal verboten werden sollte.
 
Ich finde es legitim, dass der Gesetzgeber hier eine Grenze zieht und bestimmte Messer aufgrund ihrer potenziellen Gefährlichkeit verbietet. Das bedeutet jedoch nicht, dass jedes Taschenmesser pauschal verboten werden sollte.
Wenn du von "gefährlichen" sprichst spricht Du damit ja automatisch auch von "ungefährlichen" i.S.v. allenen denen, die nicht gefährlich sind.
hier eine Grenze zieht
Genau diese Grenze gilt es dann ja zu definieren und dabei abzuwägen. Wo sollte die denn Deiner Meinung nach liegen? "Nicht jedes pauschal" wäre als Legaldefinition verfassungswidrig weil unbestimmt.
 
Also ich habe fast immer gefährliche und ungefährlich Messer dabei und gefährliche und ungefährliche Kugelschreiber eigentlich auch immer.
Und in meinem gefährlichem Auto liegen immer eine gefährliche und einige ungefährliche Lampen. :)
 
Also ich habe fast immer gefährliche und ungefährlich Messer dabei und gefährliche und ungefährliche Kugelschreiber eigentlich auch immer.
Und in meinem gefährlichem Auto liegen immer eine gefährliche und einige ungefährliche Lampen. :)
Wer die Möglichkeit hat und mal in eine JVA kommt, sollte sich dort mal das Waffensammelsurium anschauen. Dort wird teilweise mit Pappe, Papier, oder Bleistiften etc. dem Gegner schwere Verletzungen zugefügt. Da brauch's kein Messer um gefährlich zu sein
 
Ich verstehe deinen Punkt, aber ich sehe in der potenziellen Gefährlichkeit durchaus einen Unterschied, wenn man z. B. einen Stoßdolch mit einem Schweizer Taschenmesser Mini Champ vergleicht – um mal beide Extreme zu nennen.

Ein Stoßdolch ist eine in Deutschland verbotene Waffe und ein Vergleich mit einem SAK ist Unsinn.

'Seine Feinde bekämpfen' mag im Mittelalter ein akzeptierter Grund gewesen sein, ein Messer zu tragen, aber heute finde ich diese Rechtfertigung für das Mitführen eines solchen Messers auf der Straße nicht mehr passend.

Lese noch mal das, was ich schrieb, wenn Du dich schon darauf beziehst. Im Mittelalter haben die Menschen Waffen und Besteck getragen, Waffen gegen die Feinde und Besteck zum Essen. Eine Rechtfertigung heute mit einer Waffe rumzulaufen kann keine Schlussfolgerung aus dem Zusammenhang meines Postings sein.
 
Zur Erinnerung: Das ist das Thema ... und wer sich dazu äußern möchte, kann es gerne tun.

Jetzt zur Frage: In meinem Umfeld kenne ich eigentlich nur eine Person, von der ich weiß, dass sie regelmäßig ein Taschenmesser mit sich führt. Somit ist das Thema Messertrageverbot für den Rest meiner Freunde, Bekannten, Familie,....völlig irrelevant oder auch nicht präsent. Wie ist das bei euch? Also eure Freunde, Bekannten, Familienmitglieder, die Messer NICHT als Hobby haben. Wer hat ein Messer bei sich, ohne da jetzt großartig darüber nachzudenken bzw. Sich zu überlegen, was sie/er wohl morgen als EDC einstecken werde...Würde mich interessieren, wie groß die Verbreitung Von (Taschen) Messern ist.

... ich habe jetzt grad keine Lust hier reihenweise Beiträge zu löschen, weil sie nichts damit zu tun haben; also kriegt euch ein oder macht in persönlicher Kommunikation weiter, von der die Allgemeinheit verschont bleibt. Wer sich nicht dran hält, wird verwarnt ... so ist das Leben, hart, aber gerecht.
 
Ich habe stets ein Taschenmesser am Mann, zur Zeit ein Laguiole, bei dem ich allerdings vorhabe, es bei einigen Outfits gegen ein flaches Modell, dass ich noch suche, einzutauschen. Beim Wandern führe ich zusätzlich ein Messer mit feststehender Klinge mit.
 
Ich hab ein modifiziertes Victorinox Huntsman (habe noch die Zange hinzugefügt) eigentlich immer dabei. Wird auch regelmäßig benötigt. Wenn ich es dann raushole, um eben was aufzuschneiden etc. kommt dann oft die Frage: "Wieso hast du ein Messer dabei?"

Ich gebe dann regelmäßig zurück: "Da wir gerade ein Messer brauchen ... Wieso hast du keins dabei?"

Kenne außer mir also tatsächlich auch nur sehr wenige, die regelmäßig ein Messer dabeihaben.
 
Ich hab vor so ca. 30 Jahren mal von meiner Frau ein Victorinox (Camper, aber hieß wohl damals anders, nur das man sich vorstellen kann, welches ich meine) geschenkt bekommen, welches sie am Stand auf Sylt gefunden hatte. War die Spitze der großen Klinge abgebrochen, wahrscheinlich zum hebeln von wasweißich benutzt... Halbe Stunde Arbeit und es hatte wieder eine Spitze und hat noch gute 20 Jahre seinen Dienst getan. Habe mir dann wieder eines zugelegt (diesesmal wirklich ein "Camper"), weil ich es einfach super praktisch fand, eines in der Hosentasche zu haben.
Wenn mich jetzt wer fragt: "Hast du ein Messer dabei?"
ist meine Antwort: "Scheißt 'n Bär im Wald?" :cool::
 
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