XINZUO Messer einfach mal testen oder gar Workhorse?

Also ich habe 3 Originale Zwilling Kramer Carbon.

Alle sind ohne Macken und sind nicht verzogen oder schlecht verarbeitet. Ausreißer gibt es natürlich überall.

Geschnitten haben ebenso alle, trotz stabiler Fase, erstaunlich gut bei Ankunft. Laser wollen die Kramer aber auch nicht sein. Das Große habe ich nagelgängig ballig ausdünnen lassen - just for fun.

Ein VG10 deklariertes Chinalaminat ist jedenfalls kein SG2. Oder anders gesagt,

Kramp-Karrenbauer im Latex Outfit macht noch keine Lara Croft - auch wenn es sich für Sparfüchse so anfühlen mag.

grüsse, pebe
 
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Ein VG10 deklariertes Chinalaminat ist jedenfalls kein SG2.
Hat niemand behauptet. Es ging hier immer nur darum, ob Chinamesser ab Werk für kleines Geld eine brauchbare Schneidperformance bieten können, für Leute, die einfach nicht in die High-End-Klasse der Messer einsteigen wollen oder können. Und das tun sie, ob es Dir passt oder nicht.
 
Brauchbare Schneidperformance gibt es auch in D für kleines Geld, wenn es denn nur darum geht.

Wer günstiges BlingBling Laminat aus China will, braucht nur die 25 Euro Teile bei Ikea holen. Sind weder schlechter gemacht noch schneiden die schlechter als andere Chinaimporte - im Gegenteil.

Raffinierte Geometrien oder Schleiffinish ab Werk konnte noch niemand zuverlässig an solchen Messern nachweisen. Die unterschiedlichen BlingBling Effekte der Chinesen sind hoffentlich keine tiefergehenden Diskussionen wert.

grüsse, pebe
 
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"Andererseits hat @Besserbissen auch Recht damit, dass es schlussendlich auf das Gefühl ankommt."
Das habe ich nicht bestritten und das wird wohl keiner bestreiten, dass es auf das persönliche Gefühl bei der Auswahl ankommt. Bloß hat das halt nichts mit einem Messertest zu tun. Du schreibst im Threadtitel du willst Xinzuos testen und am Ende läuft es drauf raus mittels Herder Xinzuos zu blamieren. Da komm ich mir eben veräppelt vor. Zuerst bestellst du vier von den Aufgaben identische Messer, um sie dann noch nicht mal richtig zu testen und bloß dein Bauchgefühl zu Wort kommen zu lassen. Und das Ratpack, das Chinamesser im Messerforum am liebsten verbieten will, klatscht natürlich Beifall. Man könnte es nicht besser inszenieren.

"Wobei keiner hier erwähnt, dass die Kramers in der Regel alles andere als fein ausgeschliffene Schneiden haben." Richtig. Die Verarbeitung ist zwar eine Klasse für sich, vor allem der getaperte Erl im Griff, aber kaufen würd ich mir so ein Messer nicht. Außerdem ist das Original Bob Kramer ja selbst kein Original Kramer, sondern eine Kramerkopie by Zwilling. Es ist eine Kopie mit Konzession, also mit Erlaubnis des Messermachers der dafür Geld kriegt. Das gestaltprägende Element ist, dass der Rücken und der Griff optisch einen Bogen oder Kreisausschnitt bilden. Ich hab so ein Messer auch schon entworfen und da hab ich noch keine Ahnung gehabt von Bob Kramer. Man sieht auch an den Links von BoBo13, dass es durchaus große Unterschiede gibt, aber durch den gekrümmten Rücken ist die Ähnlichkeit eben sofort da. Deshalb ist das ein Messer t y p u s. Und wie gesagt: Mit gleichem Recht könnte man den Japanern vorwerfen, dass sie das europäische Kochmesser bloß kopiert haben und dass sie gegenseitig immer bloß die Form des Gyuto kopieren. Ich glaub Wischi hat hier mal ein Set von Gyutos mit Ebenholzgriff und Büffelhorncremezwinge nach Art eines Ashi Gyuto gezeigt, die äußerlich bis auf die Kanjis nicht voneinander zu unterscheiden waren. Dort kam der Vorwurf es seien bloß Kopien aber nicht. Der kommt immer nur bei Chinesen. Auch bei Messern mit abgeschrägter Spitze kommt oft der Vorwurf sie seien nur Nesmuk Kopien. Wenn man will kann man jedes Messer als Kopie eines anderen darstellen.

Es ist mir auch ein wenig rätselhaft, dass BlinBling Effekte bei Bob Kramer, Zwilling, Kai, Yaxell als exzellente Verarbeitung durchgehen, während gute Verarbeitung bei Chinesen nur billiges BlingBling darstellt. Das ist nichts anderes als Wertfetisch. Was teuer ist, davor machen wir einen Kniefall. Was billig ist kann nichts sein. Ganz allerliebst wird es wenn auf Chinaimporte von Ikea als Alternative zu den Chinesen von Ali verwiesen wird.

Ach ja. Einfach um mal ein bisschen "Rabatz" zu machen, hätt ich da noch einen Chinaimport von Nirosta Fackelmann, das "Nirosta Swing 21cm" das ein schönes Ganzstahlmesser ohne Kropf ist und das einen schönen Taper an der Spitze aufweist. Schaut euch das mal an, wenn ihr das nächste Mal bei real oder Kaufland seid.
 
Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehen, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

Friedrich Nietzsche
 
Ein Zitat von Nietzsche in diesem Kontext ist, zumindest meiner Meinung, nicht die beste Idee .... Aber nochmal zurück zum Thema "China-Messer". Hat jmd. von Euch einen Tipp zu einem Bunka von Aliexpress o.ä. ohne Damast-Laminat? Ich würde zumindest gerne mal die Messerform ausprobieren. Meine Suche ergab leider nicht so viel.

Gruß
 
Dank Dir! Genau, ich glaube güNef hat das Funayuki vorgestellt. Ich kann nur aktuell nicht sagen, ob das Messer mit dem Schiff zu meinen Schneidfähigkeiten passt.
Aber habe ich schon auf dem Merkzettel, irgendwie muss meine Leiste ja auch mal voll werden. 😄
 
Ich kann nur aktuell nicht sagen, ob das Messer mit dem Schiff zu meinen Schneidfähigkeiten passt.
Eine Klinge nur in Längsrichtung zu bewegen sollte jetzt nicht sooo schwer sein. Man muss sich das halt nur immer bewusst machen und nicht schneiden, ohne wirklich voll bei der Sache zu sein.
 
Dank Dir! Genau, ich glaube güNef hat das Funayuki vorgestellt.
Ja stimmt. Aber gleicher Stahl (Aoigani 2) und Schmied. Nur andere Form.

Selbst wenn deine Schneidefähigkeiten nur rudimentär ausgeprägt sind, sollte das Messer bei dem Stahl mit HRC62 und einer (Micro-)Fase mit ca. 18-20 ° je Seite ausreichend robust sein. Zumal die Spitze des Bunkas auf den Bildern nicht ganz so extrem dünn wie die des Funayukis zu sein scheint.

Vor allem wird es um längen mehr Freude beim Schneiden bereiten, als die China-Bunkas.
 
"Ich würde zumindest gerne mal die Messerform ausprobieren." - Erstmal hätte dir einer von den Profis, die ungern in den Abgrund von Aliexpress schauen, weil sie Angst um ihre edle und empfindsame Messerseele haben, hier sagen müssen, dass sich ein Bunka von einem Santoku eigentlich nur durch die schräge Spitze unterscheidet. Das wirkt sich beim Schneiden kaum aus. Stärkeres Augenmerk sollte man auf die Krümmung der Schneide legen. Obiges Bunka hat sehr wenig Krümmung ist fast gerade, eher wie ein Nakiri mit Spitze. Das hat Vor- und Nachteile. Zum Wiegen eher schlecht, zum Salamischneiden gut.

Wenn du noch eines mit mehr Krümmung suchst, das auch noch ein bisschen länger ist, dann gibt es bei Aliexpress dieses, das zweite von links, das als Fileting Knife bezeichnet wird. Es ist schön dünn, bei mir war es nagelgängig. Allerdings nimmt die Dicke durch den halbhohen Anschliff schnell zu. Das wird auch beim Kyohei so sein. Der Griff ist super. Viel besser und schöner wie beim Kyohei. Wenn man meckern will, dann dass die Spitze am Rücken etwas zu dick ist um Zwiebeln leicht einzuschneiden. Sonst ein super Messer, das leicht schneidet. Ich würde es als Gyuto mit schräger Spitze ansehen, also zum Wiegen gut geeignet.
 
Die Anschliffe sehen auf den Bildern alle so aus, als würden sich dort Damastlagen abzeichnen. Was ist das? Ist das bei Deinem Messer auch so?
 
@tiffel: Der Unterschied, bzw. die Spitze ist eigentlich genau was ich gerne mal probieren würde bzw. ich mir wünsche. Gerade wenns um Zwiebeln geht, ist das einschneiden mit einem Santoku nicht sonderlich angenehm und ich mag ungern für kleineren Aufwand immer zu meinem Kochmesser greifen. Das würde natürlich auch mit einem Kneipchen gehen, aber ist mit einer breiteren Messerform für mich zumindest angenehmer. Geschmackssache!
Außerdem fehlt noch ein Messer an meiner Leiste... Auch ein Messer von Aliexpress ist auf dem Weg zu mir - Klick (mehr Kiritsuke). Das ist allerdings hauptsächlich für meine bessere Hälfte gedacht, damit meine Messer ihre Ruhe haben dürfen. Auf jegliche Vergleiche zwischen den Messern verzichte ich...
Es war mehr ein "haben wollen" statt ein benötigen, das stimmt durchaus.
 
Die Anschliffe sehen auf den Bildern alle so aus, als würden sich dort Damastlagen abzeichnen.
Das wird schon ein San Mai-Aufbau mit Aogami im Kern und Weicheisenflanken sein. Zumindest sieht es danach aus, auch wenn es auf der Händlerseite nicht erwähnt wird.

Auch ein Messer von Aliexpress ist auf dem Weg zu mir - Klick (mehr Kiritsuke).
Da bin ich auf den Vergleich gespannt...
 
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