XINZUO Messer einfach mal testen oder gar Workhorse?

Ja klar - Aogami für 18 €. Ne, nix Damast, keine drei Lagen - normaler 5CR15.
Das Fangzuo, das du bestellt hast hat einen dreilagigigen Aufbau mit 8Cr14CoMov in der Mitte.
Ich muss aber deutlich sagen, dass wenn man einen Zwiebelschneider sucht, ist dieser halbhohe Anschliff (Kurouchi/Schiedehaut Look) nicht optimal.
Da wäre ein V-Schliff bis zum Rücken besser. Besonders wenn es sich um gestanztes Material handelt, nimmt die Dicke zu schnell zu.
Das könnte bei dem Japaner anders sein, wenn er eine geschmiedete Verjüngung zur Spitze aufweist.

Ich hab deshalb bei mir an der Spitze/Vorne am Rücken etwas Material abgenommen. Optisch ist es nicht viel dünner geworden, aber den Effekt beim Zwiebelschneiden spürt man deutlich.
 
Bei den digitalen Varianten gibt es auch welche mit besserer Auflösung, was vielleicht bei 50mm keine Rolle spielt aber bei 0,2mm schon. (Ja, die Puristen mögen die analogen vielleicht lieber.) Es hat ein bisschen gedauert bis ich die 2.1 von den 2,1 unterscheiden konnte. Komma und Punkt ohne Lesebrille. Die Überschriften Kehl, Mitte, 20mm vor Spitze, Spitze hätten vollkommen ausgereicht und wären der Übersichtlichkeit zu Gute gekommen. Der wichtigste Wert fehlt leider und das ist der Wert direkt über der Schneidfacette., dort wo die Schieblehre gerade noch packt, bevor sie an der Schneidfacette abrutscht. So ist die Vergleichbarkeit auch am ehesten gewährleistet. 5 mm über der Schneidfacette hat sich als Abstand nicht fix eingebürgert. Nice to have aber für die Beurteilung nicht unbedingt notwendig.
 
Moin @tiffel,
Bei den digitalen Varianten gibt es auch welche mit besserer Auflösung,

ich hätte da mal eine Frage:
ist der digitale Messschieber eine Empfehlung von dir? Nutzt du den auch? Ich hatte mal einen relativ günstigen von Amazon und der hat nichts gebracht. Der konnte die Werte direkt über der Schneidfacette nicht mal annähernd bestimmen. Nutze zur Zeit auch den von Mahr, würde aber gerne für die Gemütlichkeit um einen Digitalen aufstocken.
 
Etwas zuverlässiger und einfacher wird die Messung, wenn man eine Messschraube nimmt, diese auf einen Wert voreinstellt und vorsichtig schaut, ob und wie weit die Klinge eintaucht.

Darauf achten sollte man, das der Anschlag der Messchraube etwas Abstand zum Rahmen hat, sonst ist die Klinge nicht waagerecht einzutauchen.

grüsse, pebe


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Ich nutze einen ähnlichen, den ich schon lange habe und der nicht teurer war. Für den Hausgebrauch reicht der. Die Batterie hat manchmal keinen Kontakt, aber das lässt sich beheben. Die Werte stimmen schon ungefähr. Vielleicht nicht genau die +-0,01mm, aber +-0,02mm schon. Es kommt mehr drauf an, wie man misst: man darf nicht verkanten und man muss auch etwas Druck ausüben, aber auch nicht zu viel. Wenn du nur eine Messmethode suchst um die Schneide von Messern zu messen, ist eine Mikrometerschraube in der Tat genauer. Kostet bei amazon 10-25 €. Man kann natürlich auch wesentlich mehr ausgeben. Ich dachte das sei teurer. Eine Mikrometerschraube hat einen kleineren Messbereich und kann auch keine Innendurchmesser oder Tiefenmessung.
 
Der wichtigste Wert fehlt leider und das ist der Wert direkt über der Schneidfacette
Was sagt dieser Wert aus, ohne die Höhe anzugeben?

Kochmesser sind meistens konvex geschliffen. Man kann sich das als konvex auf null vorstellen. Darauf werden zwei Fasen gschliffen.

Ich habe ein schweres Chinesisches Kochmesser aus Taiwan mit robust balligem Anschliff. Einen Millimeter über der Schneide misst das etwa 0,6mm. Und die Dicke über der Fase war ootb unter einem Zehntel. Also sagt ein kleiner Wert nichts über die Geometrie aus. Die schmale Fase ist eher ein Hinweis auf einen guten Schärfer.

@Besserbissen hat ein Xinzuo mit ~0,6mm gemessen. Das schnitt gar nicht so schlecht ootb. Auf den Bildern kann man eine breite Fase erkennen.
die-vermessung-der-chinesischen-kochmesser-welt
Ob 0,6mm Stärke bei einer Höhe von 0,5mm oder bei 1,5mm anliegen macht schon einen Unterschied für mich.

Das Shibazi von @WISCHI lag etwa bei 0,1mm über der Schneide. Andere haben eher so 0,3 gemessen. 0,3mm Stärke bei einen Millimeter über der Schneide passen gut zu 0,1mm direkt über einer schmalen Fase. Oder geht es um Fertigungstoleranzen?

Bei Messungen über der Schneide wären Angaben wie gemessen wurde hilfreich. Sonst kann man nachfragen wenn es wirklich interessant ist.

Zu interessanten Messern gibt es hier schon einige Messwerte. Vielen Dank an alle Beteiligten :)
 
Habe diesen Messschieber seit ca. 3 Jahren: Mitutoyo, Produkt: Digital ABS AOS Messschieber
Einmal nivelliert, hält seitdem die Nullstellung. Bisher war kein Batteriewechsel erforderlich. Beachte die Grenzwerte der Spezifikation. Für die meisten Anwendungen ist diese weit mehr als ausreichend. Habe die Geldausgabe bisher nicht bereut!
 
Habe diesen Messschieber seit ca. 3 Jahren: Mitutoyo, Produkt: Digital ABS AOS Messschieber
Einmal nivelliert, hält seitdem die Nullstellung. Bisher war kein Batteriewechsel erforderlich. Beachte die Grenzwerte der Spezifikation. Für die meisten Anwendungen ist diese weit mehr als ausreichend. Habe die Geldausgabe bisher nicht bereut!

Ist ein Top Werkzeug , hab ich in der Firma / Hausgebrauch in digital als auch klassisch mit Nonius....kann ich sehr empfehlen
 
Etwas zuverlässiger und einfacher wird die Messung, wenn man eine Messschraube nimmt, diese auf einen Wert voreinstellt und vorsichtig schaut, ob und wie weit die Klinge eintaucht.

Darauf achten sollte man, das der Anschlag der Messchraube etwas Abstand zum Rahmen hat, sonst ist die Klinge nicht waagerecht einzutauchen.

grüsse, pebe
Bei dem Einsatz einer Messschraube sollte man sich bewusst sein, dass die Messflächen fast immer mit Hartmetall bestückt sind, selbst bei den günstigen für um die 20-30 €.
Wenn man also pingelig ist bezüglich Finish der Klinge, bitte aufpassen und ganz vorsichtig messen.
 
In gar keinem Fall würde ich versuchen die Messung wie mit dem Schieber vorzunehmen, also nicht anlegen und bis Kontakt schließen, sondern nur in eine fix großzügig geöffnete Stellung einlegen.

Ich starte stets mit 0,5mm. Was hier nicht ansatzweise rein passt, ist sowieso robust, sodass dann kaum Gefahr für Beschädigung besteht.

Passt die Klinge und sinkt deutlich über das Ende der Fase hinaus, reduziere ich die Öffnung entsprechend. Bei nagelgängigen Küchenmessern kann man natürlich enger starten.

grüsse, pebe
 
Natto. Deine Erfahrungen mit dem Messen kann ich von meiner Seite nicht bestätigen. Ein Millimeter über der Schneide 0,6 mm Klingendicke und die Dicke direkt über der Fase 0,1mm (du sagtest ein Zehntel) kann gar nicht sein. Das stimmt was nicht. Da hast du vielleicht die Schneidfacette vermessen oder irgendwas anderes.

Kochmesser werden auch nicht "meistens" konvex geschliffen. Mal so mal so. Die Japaner schleifen oft auf riesigen Scheiben. Solche Messer haben z.B. einen leichten Hohlschliff z.B. Shiro Kamo.

"Ob 0,6mm Stärke bei einer Höhe von 0,5mm oder bei 1,5mm anliegen macht schon einen Unterschied für mich." Na eben. Und bei einer Höhe von 5mm macht es erst recht einen Unterschied. 0,65mm Dicke 5mm über der Schneide, scheint mir zumindest nicht ganz übel. Manche Messer haben 0,65mm direkt über der Schneidfacette.

Das erste tiffelsche Messer-Axiom :cool:: lautet: 1. Je näher sich der Messpunkt der Klingendicke sich an der Schneide befindet, desto größer ist die Auswirkung auf die Schneidfähigkeit.

Der Wert über der Wate, ist sozusagen der Startpunkt, der mit weiteren Werten ein komplettes Bild ergibt.
 
Meine ursprüngliche Suche nach

einem kleineren Messer, in Richtung Office Messer oder ein kurzes Santoku/Bunka (Klingenlänge ca. 12-14 cm)

hat leider noch kein Ende gefunden. Für meine Mutter schon, sie hat jetzt das K2 behalten. Es schneidet wirklich gut, aber mir ist es etwas zu klein. Das K3 ist zwar etwas länger, hat aber eine weniger hohe Klinge, also auch nix für mich. Beim K4 fand ich die Krümmung der Schneide und die hohe Spitze nicht gut.
Die Suchkriterien habe ich etwas angepasst:

Mein Budget verdoppelt. 100 € ohne "Schanzen"(Ausdünnen und evtl. Spitze zu einem K-Tip machen lassen). Vielleicht findet sich ja jetzt etwas...
Hier nochmal kurz die Eckdaten:
- feine (dünne) Spitze
- wetzbar, 58 bis maximal 60 HRC,
vielleicht auch nur 56 HRC, sofern es dann auch noch eine halbwegs angemessene Standzeit hat :unsure:
- Rostfrei, oder zumindest "eher" rostträge auch okay (vielleicht werde ich dann noch ein Freund von Carbonstahl 🤷‍♂️)
- Klingenlänge ca. 12-15 cm

Nach ein bisschen Stöbern habe ich einige interessante Kandidaten gefunden:

Wusthof Classic Kitchen Surfer 5, € 49,90 Sieht etwas klobiger aus, wiegt 130 g. Könnte ich mir gut vorstellen.
Kai Seki Magoroku Redwood Koksmes 15 cm, € 74,95 Die Krümmung der Schneide und die hochgezogene Spitze könnte mich stören 🤷‍♂️
Wusthof Classic Santoku 14 cm, € 92,60 Nur 68 g lt. amazon. Kann das sein?
Wusthof Classic Ikon Santoku 14 cm, € 102,60 Nur knapp über meinem Budget, aber der schöne Griff könnte das schon wert sein.
Global GS-35 Santoku, € 79,00 Der Griff ist glaub ich nicht für jeden etwas.
Kai Seki Magoroku Shoso Santoku 14.5 cm, € 59,95 ... ebenso wie der. 🤷‍♂️
Sakai Kanechika VG10 Bunka 14 cm, € 99,00 Sieht schon recht dünn ausgeschliffen aus. Könnte mir hier das *Schanzen* vielleicht sparen ✌️

Kann mir jemand zu einem der Messer etwas Näheres sagen?
 
Das Sakai hat die dünnste Spitze aus deiner Auswahl, VG10 ist aber nicht besonders gut zu wetzen.
Die Solinger sind insgesamt eher robust, lassen sich aber gut wetzen.
Kai und Global sind recht schneidfreudig. Der Griff des Global liegt recht gut in der Hand.

Aus deiner Auswahl würde ich das Global empfehlen.
 
Habe hier als Ergänzung zum Fangzuo Kramer Klon noch ein Bild des Messerrückens mit Spitze hochgeladen. Auch diesbezüglich ist das Fangzuo sehr viel besser als alle anderen Chinesen, die mir bisher begenet sind. Durchaus zwiebeltauglich.
Fangzuo Spitze
 
Moin,

Meine ursprüngliche Suche nach

einem kleineren Messer, in Richtung Office Messer oder ein kurzes Santoku/Bunka (Klingenlänge ca. 12-14 cm)

war das Herder Petty schon raus? Ich bin gerade in der „kleinen Pause“ und habe nicht die Zeit gehabt, den ganzen Thread durchzugehen. Die Herder fandest du aber ja gut…

Hier der Link

Gibt es in der rostfreien und in der Carbon-Stahl Variante, liegt mit 13cm in der Mitte der Längenangabe und ist schon für gut befunden. Auf dem Instagram Account von Besserbissen findest du da auch ein Perfomance Video.

LG
Brian
 
Ach ja. Einfach um mal ein bisschen "Rabatz" zu machen, hätt ich da noch einen Chinaimport von Nirosta Fackelmann, das "Nirosta Swing 21cm" das ein schönes Ganzstahlmesser ohne Kropf ist und das einen schönen Taper an der Spitze aufweist. Schaut euch das mal an, wenn ihr das nächste Mal bei real oder Kaufland seid.
Bei uns hatten sie nur die Serie "Star" Die sind nicht gut.
 
war das Herder Petty schon raus? Ich bin gerade in der „kleinen Pause“ und habe nicht die Zeit gehabt, den ganzen Thread durchzugehen. Die Herder fandest du aber ja gut…
Hatte ich auch schon in der Hand. Die Klinge ist mir nicht hoch genug, aber danke für den Tipp :)

Habe hier als Ergänzung zum Fangzuo Kramer Klon noch ein Bild des Messerrückens mit Spitze hochgeladen. Auch diesbezüglich ist das Fangzuo sehr viel besser als alle anderen Chinesen, die mir bisher begenet sind. Durchaus zwiebeltauglich.
Fangzuo Spitze
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@Besserbissen Wetzen an einem 0815 Wetzstahl oder sowas hier Dick micro ovaler 30 cm Wetzstahl mit Superfeinzug von Dick
Einen Dick wollte ich mir auch noch holen, aber da gibt es auch mehrere Varianten... Gibt es da konkrete Empfehlungen von euch?


Danke nochmal für eure Meinungen :)
 
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