Culilux Kyoto (die neue, zweite Messerserie von Culilux)

Meins ist an mich persönlich übergeben worden. Zumindest laut DHL-App. Erstaunlich, denn weder ich noch sonst jemand ist zum Zeitpunkt der Zustellung zu Hause gewesen
 
Jetzt überlege ich nur ob ich nachher nicht mit Schleifpapier den Schriftzug auf der Klinge entfernen soll.
Das solltest Du Dir gut überlegen. Ich habe mal ein Kobe Santoku überarbeitet und in dem Zuge die Schrift entfernt, weil eh ein neues Flankenfinish fällig war.
Die Schrift war extrem hartnäckig und man musste wirklich sehr lange und intensiv schleifen. Im flachen Seitenlicht ist sie immer noch als Schatten zu erkennen.
Also mal eben so schnell wegschleifen geht nicht.
 
Mein Petty und Gyuto kamen vorhin an. Erster Eindruck: Schöne Optik und Haptik! Ja, die Kanten sind nur gebrochen und nicht so schön verrundet wie bei der Kobe, aber nicht störend. Für den Preis voll in Ordnung. Hängendes Küchenpapier und eine Zeitung durch fliegt es förmlich, scharf über die ganze Länge!

Messwerte überhalb der Wate sind etwas ernüchternd bei mir gewesen. Das Gyuto hat gleichbleibend etwa ~0,20mm, der Schliff vom Petty ist sehr ungleichmäßig bei 0,21-0,27mm jeweils direkt überhalb der Wate, nicht 1mm darüber. Wird dem 11° Schleifwinkel geschuldet sein.
Aufs Brett ging es zum Vergleich mit zwei eiskalten Möhren und einen ausgedünntem Kobe-Petty (~0,13mm), einen Tadafusa SLD Gyuto (~0,21mm) und meinem Forester FR (0,09-0,10mm) welche allesamt bei 34-36° Schneidwinkel liegen.

Was @ebenezer schon Eingangs erwähnt hat stimmt voll und ganz zu. Der sehr spitze Schneidenwinkel von 22° beißt sich sehr ins Buchen-Brett und bremst eine Schneidbewegung stark ab. Ich wollte den Serienzustand aber bewerten, deshalb keine Mikrofase.
Entgegen der Messwerte muss ich sagen, das Gyuto schneidet sehr leicht dünne Scheiben ohne gebremst zu werden, der FR ist überraschend ok! Das ähnlich dicke Tadafusa WH schneidet schlechter, zu meinem dünnem Forester liegt nicht viel Abstand dazwischen. Lediglich das Petty würde ich mir dünner über der Wate wünschen, mit Zwiebeln o.ä. habe ich es noch nicht getestet. Mag aber auch an Serienstreuung liegen, es ist die erste Charge.

Kurzum: Wem das Profil nicht zu bauchig ist, eindeutig eine Empfehlung von mir für das Gyuto in Anbetracht der aufgerufenen 50€!
 
Das solltest Du Dir gut überlegen. Ich habe mal ein Kobe Santoku überarbeitet und in dem Zuge die Schrift entfernt, weil eh ein neues Flankenfinish fällig war.
Die Schrift war extrem hartnäckig und man musste wirklich sehr lange und intensiv schleifen. Im flachen Seitenlicht ist sie immer noch als Schatten zu erkennen.
Also mal eben so schnell wegschleifen geht nicht.
Okay. Danke für die Info. Dann lasse ich es bleiben.


Lag bei euch der Messwert vom Bess dabei? Oder gibt es das nur bei der Kobe Serie?
 
ich habe mal eine blöde Frage - seht es mir nach, ich bin noch nicht so lange dabei und lerne noch :giggle: Teilweise fällt es mir schwer einzuschätzen, ob Dick Micro geht oder nur nachschärfen auf dem Stein. Würdet ihr hier noch mit einem Stahl dran oder nur Touch-up auf Stein?
 
Ich hab mein Petty im wechsel mehrere Züge auf meinen Arashiyama 6k gezogen auf ca 17° pro Seite. Hat ihm definitiv nicht geschadet.
 
Würdet ihr hier noch mit einem Stahl dran oder nur Touch-up auf Stein?
Beide Culilux Serien vertragen Touchup mit dem Stahl. Aber es sollte schon ein feiner Stahl sein, und man sollte mit Bedacht und wenig Druck arbeiten, nicht, wie man das vom Metzger so kennt.
Ich bevorzuge die Technik von @Besserbissen, weil ich dabei Winkel und Auflagekraft optimal kontrollieren kann.
Anwendung Wetzstahl
 
Hallo in die Runde,
konnte jetzt das Santoku ausprobieren und muss sagen, es gefällt mir ausgesprochen gut. Schön gemacht, ohne erkennbare Macken oder Spalten. Im Vergleich zu anderen Japanern etwas auf der schwereren Seite, aber immer noch gut handelbar mit sehr gutem Schwerpunkt. Guter, und in meinen Augen schöner Griff (für mich auch angenehmer zu greifen als bei der Koto-Serie). FR geht auch in Ordnung.
Wie erwartet ist die ausgelieferte Schärfe für die Preisklasse über jeden Zweifel erhaben (das mit der Mikrophase werde ich erst noch nachholen). Mein Takamura z.B. schneidet noch mal einen Ticken besser. Das kostet aber auch schon wieder fast dreimal so viel - ohne dreimal besser zu sein. Das lässt sich analog auch auf meine teureren Messer übertragen: jeweils einen Ticken besser hier und da, aber für ein Vielfaches an Preis.
Ich kann das Messer für das Geld absolut empfehlen. Wenn mich ein Freund/Bekannter nach einem guten Einsteigermesser fragt, und ich eine gewisse Sorgfalt im Umgang vermuten kann, wird er zukünftig die Serie von mir empfohlen bekommen.
 
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Hi.

Meine 3 Kyotos haben gestern mit meinem Ruixin 009 (oder so) ihre 18° Microphase bekommen. Hat zusammen kaum 10 Minuten gedauert.

Etwas ungewohnt finde ich immer noch das Santoku. Bisher hatte ich nur 16cm Santokus. Das 18er ist schon ziemlich groß.

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Ich habe heute ein Starter-Set 2: KYOTO Messer & Schneidebrett (M) / 3-teilig bestellt.
Santoku, Petty und Schneidbrett.
Eigentlich wollte ich nur das Petty kaufen, aber bei dem Set-Preis konnte ich nicht wiederstehen.

Besonders gefallen mir die Griffe.

Da bin ich jetzt mal auf die Messer gespannt.
Wird hier wirklich eine Microfase benötigt, ich bin ja noch ein Anfänger und habe noch nie eine Microfase geschliffen?
 
Zuerst wird es im Originalzustand getestet.
@Besserbissen hat mal ausgeführt, dass die 10° Klinge zu tief in das Brett eindringt. Verkanntest Du dabei auch noch, bekommt die Klinge schnell Ausbrüche.
Das würde ich ernst nehmen.
Da ich aber die 10° behalten wollte, habe ich eine Wüsthof Schneidmatte gekauft. Da dringt nichts ein, die Klinge wird nicht quer belastet und 2-3 Wochen kann ich ohne Nachschärfen für den 2P Haushalt Zeugs schneiden.
 
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@Besserbissen hat mal ausgeführt, dass die 10° Klinge zu tief in das Brett eindringt. Verkanntest Du dabei auch noch, bekommt die Klinge schnell Ausbrüche.
Das würde ich ernst nehmen.
Da ich aber die 10° behalten wollte, habe ich eine Wüsthof Schneidmatte gekauft. Da dringt nichts ein, die Klinge wird nicht quer belastet und 2-3 Wochen kann ich ohne Nachschärfen für den 2P Haushalt Zeugs schneiden.
Ich habe mir dieses Video von Torsten angesehen, wirklich klasse erkärt, sein Buch habe ich auch.


Zur Verfügung habe ich einen Duo-Keramikstab von IOXIO und einen Diamantstab von Böker, als Steine einen Suehiro Debado MD-20 und MD-100.
Bin eher der Typ Hobbykoch der gerne mit scharfen Messern arbeitet und nicht ganz so verrückt auf den ganz perfekten Schliff ist.;)

Die Tormek T1 hätte ich auch gerne, gerade die neue Carbon Black Version gefällt mir sehr gut, aber die hätte ich gerne mit dem roten Morakniv-Griff.
Mal abwarten, was der Weihnachtsmann so im Sack hat.:D::

Wie bekomme ich, als Anfänger, die Microfase mit meiner Ausrüstung am besten hin?
Könnt ihr mir da ein paar Tipps geben?
 
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Wie bekomme ich, als Anfänger, die Microfase mit meiner Ausrüstung am besten hin?
Aus meiner Sicht alles zu grob für eine echte Mikrofase. Ich mache die Mikrofase ziehend mit wenigen Zügen auf einem 4K Stein.
Die feine Seite des IOXIO Duo passt am ehesten, aber ein Bankstein eignet sich einfach besser, um eine saubere Mikrofase anzubringen.
 
Aus meiner Sicht alles zu grob für eine echte Mikrofase. Ich mache die Mikrofase ziehend mit wenigen Zügen auf einem 4K Stein.
Die feine Seite des IOXIO Duo passt am ehesten, aber ein Bankstein eignet sich einfach besser, um eine saubere Mikrofase anzubringen.
Die Diamant-Scheibe der Tormek T1 ist aber wahrscheinlich auch sehr grob, oder täusche ich mich da.
 
ie Diamant-Scheibe der Tormek T1 ist aber wahrscheinlich auch sehr grob, oder täusche ich mich da.
Ja, das ist sie. Vor allem, wenn die noch nicht eingelaufen, also eingearbeitet ist.
Bearbeite erst mal 5-6 Billigmesser, bis die Diamantscheibe leiser wird.
Einen 4K Stein anschaffen klingt gut für mich. Im Gegensatz zum Stab mit punktförmigen Kontakt hast Du als Anfänger auf dem Stein eine viel längere Auflagefläche.
 
Hier eine Mikrofase (ca. 0,15 mm hoch) an einem neuen Culilux. 3 x an der eingeschliffenen Dia-Scheibe der T-1 vorbei (1x hätte wahrscheinlich auch gereicht), danach je Seite 2x über die Abziehscheibe.

Was man auch sieht: das Schliffbild der Tormek ist feiner als das des Werksschliffs. Und auch den würde ich nicht als grob bezeichnen.

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Ich finde die Mikrofase so schon viel zu üppig. Die hat ja schon die Hälfte der Originalfase weggenommen.
Wenn ich eine Mikrofase mache, ist die in etwas so breit, wie ein Haar.
 
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