Culilux Kyoto (die neue, zweite Messerserie von Culilux)

Wenn eine Klinge laserdünn ist, bemerkt man im Regelfall schon beim Aufsetzen an hartem Schnittgut so ein, nennen wir es mal dünnglasiges Feedback.

Nach dem Ausdünnen und ballig korrigiert, ist dies bei mir meistens weg. Ich habe dies noch nie nachgemessen, gehe aber davon aus, dass dies im Ergebnis regelmäßig seine Ursache aus mehr Fleisch hinter der Wate durch das Zurücksetzen findet.

Immer noch nagelgängig, aber nicht mehr auf Laser Niveau, schneidet die Klinge natürlich immer noch sehr leicht.

grüsse, pebe
 
Dumme Frage:
Kann man einem echten Laser wie dem Culilux in der Schanz-Edition denn sowas wie eingetrocknete Zwiebelhaut zumuten? Bzw. wie viel fragiler ist so ein Messer zu sowas wie den Windmühlenmessern?

Ich bin nicht der Grobmotoriker und ramme das Messer nicht gerade aufs Brett.
Aber wenn ich Koche will ich, dass essen auf den Tisch kommt. D.h. ich genieße nicht jeden Schnitt oder achte darauf, dass die Klinge das Brett nur ohne merkliche Kraft berührt.
Ist für jemanden wie mich ein Laser überhaupt empfehlenswert? Mit meinen Windmühlenmessern habe ich übrigens keine Probleme und habe das Gefühl diese sorglos genug benutzen zu können.
Messer sind genug da um Sellerie oder Kürbis auch anders schneiden zu können. Aber wenn ich europäisch Koche will ich nicht extra für Zwiebeln ein extra Messer putzen müssen.
 
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Nix Gefrorenes, keine Knochen, nichts wo sich Sand/Steinchen drin verbergen könnten (z. B. ungewaschene Salat- oder Kohlköpfe aus dem eigenen Garten).

Wenn du gaaanz sicher gehen willst, keine Strünke vom Kürbis oder Knollensellerie und keine Nüsse, bis du mehr Erfahrung gesammelt hast. Aber eigentlich kannst du selbst das machen, wenn du weißt, was du tust.

Zwiebeln und Schalotten sind *der* Use Case für Laser!
 
Wenn eine Klinge laserdünn ist, bemerkt man im Regelfall schon beim Aufsetzen an hartem Schnittgut so ein, nennen wir es mal dünnglasiges Feedback.
Das habe ich gerade bei einem anderen Messer bemerkt, hier mal der Choilshot. Das ist kein Culilux...und man hört förmlich die Klinge Summen.

Zwiebeln und Schalotten sind *der* Use Case für Laser!
100% Agree. Solange man nicht zuviel Kraft ausübt und aufs Brett knallt oder Steinchen o.ä. erwischt wird man staunen können, was ein richtiger Laser erst bei Zwiebeln z.b. macht. Das obige gezeigte Messer ist nochmal krasser als das was ich von Takamura oder Kyohei Shindo kannte.
 
Kann man einem echten Laser wie dem Culilux in der Schanz-Edition denn sowas wie eingetrocknete Zwiebelhaut zumuten?

Wenn du dich nichtmal Zwiebeln damit schneiden traust, dann frage ich mich, was du damit in der Küche überhaupt schneiden willst? Das Teil ist ein Küchenmesser und nicht nur zum lustige Bögen in Papier schneiden da. Genauso der Kollege auf der vorigen Seite, der sich keinen Knoblauch schneiden getraut hat. lol Also manchmal da frag ich mich wirklich.. ;)
 
Wenn du dich nichtmal Zwiebeln damit schneiden traust, dann frage ich mich, was du damit in der Küche überhaupt schneiden willst? Das Teil ist ein Küchenmesser und nicht nur zum lustige Bögen in Papier schneiden da. Genauso der Kollege auf der vorigen Seite, der sich keinen Knoblauch schneiden getraut hat. lol Also manchmal da frag ich mich wirklich.. ;)
Ich will Zwiebeln damit schneiden, das ist genau der Punkt. Aber die Aussagen, die in letzter Zeit zu Lasern gemacht wurden haben mich ein wenig verunsichert. Die Im Zweifel frage ich dann lieber einmal nach, bevor ich was dummes mache.

Gerade ältere Zwiebeln haben mitunter eine dicke eingetrocknete, harte Haut. Das geschanzte Gyuto ist sehr dünn über der Schneide. Der Gedanke liegt also nahe, ob die Schneide das abkann.
Von daher:
Welche Fragen löst meine Frage denn in dir aus? Ich steh auf dem Schlauch.
 
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Servus,

Ich will Zwiebeln damit schneiden, das ist genau der Punkt. Aber die Aussagen, die in letzter Zeit zu Lasern gemacht wurden haben mich ein wenig verunsichert. Die Im Zweifel frage ich dann lieber einmal nach, bevor ich was dummes mache.

gerade Zwiebel sind das ureigene Metier für einen Laser. Nichts wischt so mühelos durch eine Zwiebel wie eine dünne Lasermesserspitze, also bitte keine Angst. Das gilt auch für Knoblauch. Was wären denn das für unbrauchbare Messer, wenn nicht solche Lebensmittel damit risikolos geschnitten werden können?

Risiko besteht nur bei harten Lebensmittel, wo es Druck braucht, weil es nicht leicht einschneiden kann, Kürbis oder Parmesan und ähnliches. Hier ist das Verkanten und das durchschlagen am Brett das größte Problem, da können bei sehr dünnen und hoch gehärteten Geometrien/Stählen ganze Ecken ausbrechen. Mikroausbrüche, gestauchte, umgelegte oder kollabierte Schneidenspitzen im Minimalbereich stellen sich in der Regel bereits beim Choppen ein, wenn die Schneide noch eine Defektschicht nach dem Ausdünnen aufweist, der Winkel zu spitz ist, die Schneidfase nicht richtig geschlossen ist usw.

Der Anwender und dessen Umgang mit Messer und Schnittgut spielt natürlich auch eine entscheidende Rolle.

Gruß, güNef
 
Man entfernt vor dem Scheiden der Lilienartigen (Zwiebel, Knoblauch) freilich die Haut und unschöne Stellen. Das geht mit einem Tourniermesser und 2 Händen sehr gut.....

Danach kommt das Lasern.
 
Ein kleines Brett war übrigens auch noch bei den kleinen Kyotos, hab's gerade erst ausgepackt. Ein bisschen Gerbsäuregeruch am Anfang ist ja normal, aber sowas krasses habe ich noch nie erlebt. Die halbe Küche riecht nach... naja, Pipi. Das kommt jetzt erstmal ein paar Tage zum Auslüften auf den Balkon.
Habe auch zugeschlagen!
Warum riecht das Brett denn so?
Normal riecht Holz doch immer gut. Ist nicht mein erstes Akazien Brett. Bei den anderen ist mir nicht aufgefallen...
 
So, habe eben mein Kyoto Santoku erhalten.
Es sind bereits 2-3 Mikroausbrüche vorhanden die man mit bloßem Auge sieht.
Die Qualität haut mich jetzt nicht wirklich um. Der Griffe gefällt mir tatsächlich am besten und sieht top verarbeitet aus.
Ich überlege ob ich es zurück schicke und mir doch lieber ein Kai Shun oder eins von unserem Japaner kaufe.
Klar, kostet als 16cm Kochmesser vom Japaner 200Euro und ist 3-lagig und aus SG2 Pulverstahl. Aber es sieht auch entsprechend wertig aus.

Ja, fürn Fufi ist es sicherlich gut. Aber wird es meinem Anspruch gerecht...?

Werde mal bis morgen in mich gehen...😎
 
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Es sind bereits 2-3 Mikroausbrüche vorhanden die man mit bloßem Auge sieht.
Stell doch mal ein paar Bilder rein, wo man die erkennen kann (am besten auf einem Bilderhoster hochladen und hier verlinken).

Klar, kostet als 16cm Kochmesser vom Japaner 200Euro und ist 3-lagig und aus SG2 Pulverstahl. Aber es sieht auch entsprechend wertig aus.
Ich bin über meine Lieferung bisher nur einmal grob drüber geschaut, aber ich habe da so erstmal nichts gesehen. Vielleicht hast du da ein Montagsmesser erwischt. Einfach mal mit Bilderb an Herrn Gordner bei Culilux wenden, der Kundenservice ist da eigentlich sehr gut.
Falls da Mikroausbrüche sind würde ich die Messer wohl kurz horlen und dann nochmal schauen und zum Ende die Mikrofase setzen.
 
Eingetrocknete Zwiebelhaut ist ja papierartig, also Zellulose. Und Papierschneiden ist ein häufiger Schärfetest. Also das geht. Ich scheide sowieso erst die Wurzel und das gegenüberliegende Ende ab, stelle sie auf die abgeschnittene Seite und halbiere. Dann schäle ich den Rest mit einem kleinen Messer. Und dann schlägt die große Stunde des Lasers.

@BMW Karl: Darf ich auf die Koraka Serie von Shan Zu (bei Amazon) verweisen. Hab vor kurzem das Kochmesser erstanden und finde es ziemlich gut für den Preis. Hinter der Wate zwischen 0,3 und 0,13 dick. Größtenteils nagelgängig. Man weiß aber nicht welcher Pulverstahl und das Muster ist eine Lasergravur - steht aber dick auf der Seite. Der Griff ist superbequem und die Verarbeitung gut. Also kein runder Rücken und Kehl aber auch nicht scharfkantig. Kostenlos zurückschicken geht (bei mir mit Prime).
 
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Warum riecht das Brett denn so?
Normal riecht Holz doch immer gut. Ist nicht mein erstes Akazien Brett. Bei den anderen ist mir nicht aufgefallen...
Der Geruch entsteht beim mikrobiellen Abbau bestimmter im Holz enthaltener Tannine (Gerbstoffe). Ich hatte das in etwas schwächerem (aber immer noch sehr störendem) Ausmaße schon bei einem Akazienholzbrett von WMF, das ich mal vor einigen Jahren verschenkt habe. Aber Akazienholz ist ja auch nicht gleich Akazienholz, unter dem Namen werden verschiedene Hölzer verkauft. Und bei einem japanischem Wa-Griff aus japanischer Ulme, das war auch echt fies. Wenn man ein bisschen googelt, findet man auch genug Leute, die von diesem Geruch berichten (aber eher bei Möbeln als Schneidebrettern).

Dass der Geruch an Urin erinnert, ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, wie man früher Leder gegerbt hat (Tipp: es war nicht mit Akazienholz).

Warum dieses eine Brett besonders betroffen ist, weiß ich nicht. Es spielen wohl Stress der Pflanze beim Fällen und Verarbeiten eine Rolle. Habe aber keine Ahnung von Schreinerei. Oder Bäumen. Bin nur ein einfacher Chemiker ;)

Die Verpackung in luftdichtes Plastik, unter dem sich der Geruch anreichern kann, hilft für einen positiven Ersteindruck wohl auch nicht. Aber mein Brett hat auch ausgepackt nach mehreren Stunden auf den Balkon noch auf Distanz gerochen.
Ich habe bisher keine Reklamationen gehört. Der Geruch könnte aber daher kommen, dass die Bretter in Folie verpackt werden und eine längere Reise per Schiff hinter sich haben.
Man bekommt ihn aber leicht weg:

Hier meine Tipps zum Reinigen und Pflegen:

Schneidebretter reinigen

Schneidebretter pflegen
Das habe ich gemacht. Und danach das Brett eingeölt, mit sikkativfreier Leinölfirnis. Der Gerbsäuregeruch hat problemlos den Leinölgeruch überdeckt.

Beschwert haben sich übrigens auch (und besonders) Frau und Kind, liegt also nicht nur an mir.

Das Brett ist jetzt auf dem Weg zurück. Eigentlich wollte es nicht reklamieren, sondern nur auslüften, aber Culilux möchte das Brett untersuchen. Kann den Willen zur Verbesserung nur loben!

Gelegentliche Reklamationen wegen des Geruches (nicht spezifisch auf die Besserbissen-Edition bezogen) gab es wohl schon.
doch lieber ein Kai Shun
Also wenn dich winzige Mikroausbrüche stören, kannst du schon mal das Retourenetikett vom Kai Shun ausdrucken, bevor das Messer überhaupt da ist
 
Das habe ich gemacht. Und danach das Brett eingeölt, mit sikkativfreier Leinölfirnis. Der Gerbsäuregeruch hat problemlos den Leinölgeruch überdeckt.
Dann würde ich auch den Tipp aus meinem Video mit der alkalischen Behandlung auslassen (die einen „Urin-Geruch“
eher verstärken würde) und nur die Säurevariante empfehlen. Alternativ Ethanol. Schnaps hilft immer.

Warum dieses eine Brett besonders betroffen ist, weiß ich nicht. Es spielen wohl Stress der Pflanze beim Fällen und Verarbeiten eine Rolle. Habe aber keine Ahnung von Schreinerei. Oder Bäumen. Bin nur ein einfacher Chemiker

Ich vermute zudem, dass Restfeuchte eine Rolle spielen könnte. Sollte sich der Geruch bei Wärme verstärken, wäre das ein Indiz dafür.

Dann würde auch Trocken an der Luft helfen, zusätzlich kann UV/Sonnenlicht für Zersetzung der unerwünschten „Aromen“ (Amine & Phenole?) sorgen.
 
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