Horl Rollschleifer

Ok, dann doch noch von der Hinterbank.

Die Holzauflage mit Magnet haben meines Wissens echte 15 bzw 20 Grad. Messer sind im Rücken stärker/ dicker als unten an der Schneidfase. Legst Du also dein Messer an die 15 Grad an, erhältst Du tatsächlich eher 13,5 an der Fase. Gar nicht empfehlenswert.

Nimmst Du hingegen die 20 Grad werden es vermutlich um 18,5 Grad an der Fase. Nahezu perfekt.

Damit kannst Du in dem Fall jetzt schon auch eine Microfase anbringen, da Jürgen kaum einen größeren Winkel bei Küchenmessern verwendet und dies dann als Microfase auch passt. Vermutlich hat er daher 20 Grad zum Nachschärfen abgenickt.

grüsse, pebe
 
Die Holzauflage mit Magnet haben meines Wissens echte 15 bzw 20 Grad. Messer sind im Rücken stärker/ dicker als unten an der Schneidfase. Legst Du also dein Messer an die 15 Grad an, erhältst Du tatsächlich eher 13,5 an der Fase. Gar nicht empfehlenswert.
Kann man so nicht immer sagen, kommt auf die Klinge an.
Ich habe Messer, da ist der Winkel 1:1, in der Regel sind es 1° weniger als an der Lehre.
 
Natürlich kommt die Abweichung auf die Klingenmaße an.

Ob 18,5 oder 19 ist am Ende auch Wurscht - wie Du eigentlich auch sehr gut weißt. Es geht um das Prinzip, dass unten generell weniger ankommt. Und zwar immer. Und daher das 15 Grad Holz in der Regel Unsinn bzw Marketingequatsche ist.

Halbe Klingenrückenstärke durch Klingenbreite ergibt Sinuswert des gesuchten Winkels. Auf Taschenrechner für den Wert Sinus hoch -1 drücken und die zu berücksichtigende Winkelabweichung wird angezeigt.

Wichtig für die Microfase ist erstmal, dass der original Winkel kleiner als der Winkel für die Microfase ist. 18,5 Grad Microfase an 20 Grad original Schliff funktioniert halt nicht.

grüsse, pebe
 
Danke für die zusätzlichen Tipps!

Aktuell will ich eigentlich noch gar nichts mit den Messern machen außer schneiden - sind ja erst seit zwei Tagen hier und ich denke nicht dass ich irgendwas verbessern würde im Vergleich zum Anschliff durch Jürgen Schanz. Immerhin wird er hier im Forum häufiger zum Messer Anschleifen empfohlen als ich. :)
 
Ich will es jetzt nicht unnötig komplizieren, aber..

Jürgen ist ein top Messermacher und einer der ersten Adressen für‘s Reparieren und Ausdünnen von Kochmessern. Jedoch sprechen wir hier vom Finish des Schliffs und das ist bei Jürgen mit dem Bandschleifer gemacht und hat nicht die Qualität eines feinen Steins.

Aber egal, den passenden Stein für den Horl wirst Du ohnehin nicht haben.

grüsse, pebe
 
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Zumindest den 3k, 6k & Kagami hätte ich hier...

Du würdest also empfehlen die Messer am besten jetzt schon zu finishen?

Wie würdest du vorgehen? Ich denke mit der Diamantscheibe muss ich den Messern noch nicht zu Leibe rücken, sondern es reicht aus mit den Korundsteinen eine Mikrofase anzuschleifen...
 
Zuletzt bearbeitet:
In jedem Fall nur eine Microfase. mit feinem Stein. Du kannst über die Suchfunktion näheres Erfahren, weshalb dies sinnvoll ist.

Üblicherweise nimmt man hierzu einen Stein, der Shapton Pro 5k oder Naniwa Pro 3k entspricht, da sollte Dir wieder Doldini weiterhelfen können, welche Scheibe von Horl passend wäre.

grüsse, pebe
 
In jedem Fall nur eine Microfase. mit feinem Stein. Du kannst über die Suchfunktion näheres Erfahren, weshalb dies sinnvoll ist.

Üblicherweise nimmt man hierzu einen Stein, der Shapton Pro 5k oder Naniwa Pro 3k entspricht, da sollte Dir wieder Doldini weiterhelfen können, welche Scheibe von Horl passend wäre.

grüsse, pebe

Die Auswahl bei Horl ist dann ja doch sehr überschaubar - Diamant - 3k - 6k - Kagami.

Doldini verwendet ja eher die Natursteine von Belgischer Brocken. Damit kann ich aktuell noch nicht dienen, aber bin nur noch eine DHL-Lieferung davon entfernt. Der PYR soll ja in etwa einem 1k Shapton entsprechen und wäre somit deutlich feiner als die Horl Diamantscheibe aber gröber als dir 3k Korundscheibe. Wenn ich den schon hier hätte, wäre mein Vorgehen vermutlich PYR - 3k - 6k.
 
1k wäre hier zu grob. Denke, du findest hier im Forum auch über die Suchfunktion genaueres zu den Scheiben..

grüsse, pebe
 
Es geht um das Prinzip, dass unten generell weniger ankommt. Und zwar immer.
Meistens, aber eben nicht immer. Wenn die Primärfase nicht bis zum Rückem durchgeschliffen ist und die Flanken dort, wo die Lehre angelegt wird, parallel sind, dann ist der Winkel der Lehre der tatsächliche Schleifwinkel. Z. B. bei extrem günstigen Supermarktmessern, Kiwis aus dem Asia-Shop, vielen chinesischen Kochmessern, Scandis, oder japanischen Küchenmessern im Sakai-Stil. Insofern kann es durchaus sein, dass @Doldini Messer hat, bei denen der angelegte Winkel der Lehre auch der Schleifwinkel ist.
 
Stimmt. Zumindest beim Horl, wenn der Flachanteil entsprechend groß ist, weil die Magnete im Gegensatz zu den allermeisten Systemen am Rücken und nicht an der Fase wirken. Daran hatte ich nicht gedacht. Danke.

grüsse, pebe
 
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Gemäß pebes Empfehlung habe ich beiden Messern heute eine Mikrofase mit 3k/6k/Kagami bei 20 Grad angeschliffen.
Der obligatorische Schnitt durch Papier läuft bei beiden über die gesamte Länge der Schneide sehr smooth. Etwas „Richtiges“ zu schneiden hatte ich nicht, aber ich habe keinen Zweifel daran, dass die Messer zum knackscharfen Lieferzustand nichts verloren haben.
Jetzt muss sich nur noch zeigen wie gut die Messer die Schärfe halten können denn ich habe sie ja zum Schneiden und nicht zum Schärfen und nett Ausschauen gekauft. 😉

Schönen Abend!
 
Hallo zusammen!

aufgrund der kürzlichen Beiträge zum Schleifwinkel kam bei mir etwas Verwirrung auf. Vor einiger Zeit hab ich mir als erstes Messer ein Burgvogel 20 cm (dünne Variante) zugelegt: Kochmesser 20 cm - dünne Variante (https://www.burgvogel-shop.de/kochmesser-20-cm-duenne-variante.html)

Die Schärfe ist dank Wetzstahl bisher noch ziemlich gut, ich würde es jedoch trotzdem demnächst gern "einhorlen", und bin mir bzgl. des Winkels 15 oder 20°, oder 15 ° mit Microfase 20 ° sehr unsicher. Zum ursprünglichen Winkel des Burgvogel finde ich leider online nichts.

Rein intuitiv würde ich es als "robustes europäisches Messer" einordnen und somit 20 °C nehmen, aber "dünn ausgeschliffen" ist es ja auch irgendwie. Hat jemand Erfahrungen oder einen Rat? Vorhanden ist Horl mitsamt Pyrstein und blauem Belgier.
 
Ich hatte ja vor kurzem eine ähnliche Frage gestellt und mich dann bei meinen doch recht schlanken Schanz Slim Sline für 20 Grad entschieden. Was soll ich sagen - sie sind teuflisch scharf und ich kann mir kaum vorstellen dass ein Schliff mit 15 Grad hier noch großartig etwas verbessern würde. Dabei kann ich jetzt auch nach doch häufigerer Verwendung keinerlei Verschleiß an der Schneide feststellen und denke dass der stumpfere Winkel hier durchaus hilfreich ist.

Gruß
Christian
 
Rein intuitiv würde ich es als "robustes europäisches Messer" einordnen und somit 20 °C nehmen, aber "dünn ausgeschliffen" ist es ja auch irgendwie. Hat jemand Erfahrungen oder einen Rat? Vorhanden ist Horl mitsamt Pyrstein und blauem Belgier.
Nimm für das Burgvogel 20 Grad. Wenn du versuchst, es von ca. 20 Grad (die es ab Werk haben wird) auf 15 Grad umzuschleifen, horlst du dir einen Wolf. Außerdem hast du bei dem Stahl des Messers (1.4116) eher Nachteile bei zu kleinem Schleifwinkel.

"Dünn ausgeschliffen" hat übrigens nichts mit dem Schleifwinkel der Schneidfasen zu tun, sondern mit dem Bereich darüber.
 
Nimm für das Burgvogel 20 Grad. Wenn du versuchst, es von ca. 20 Grad (die es ab Werk haben wird) auf 15 Grad umzuschleifen, horlst du dir einen Wolf. Außerdem hast du bei dem Stahl des Messers (1.4116) eher Nachteile bei zu kleinem Schleifwinkel.
Das nachschärfen geht viel leichter von der Hand wenn man mit 15° einhorlt. So werden die Fasen schmaler die entstehen wenn man mit 20° nachschärft. Dabei muss nur noch wenig Material abgetragen werden.

Ob man sich das antun will ist eine ganz andere Frage.
 
Ein kleiner Hinweis vom Hersteller der Burgvogel Messer :

Unsere Kochmesser werden werksmäßig in einem Winkel von ca. 14-15 Grad geschärft.

VG

Stefan Bahns

Nimm für das Burgvogel 20 Grad. Wenn du versuchst, es von ca. 20 Grad (die es ab Werk haben wird) auf 15 Grad umzuschleifen, horlst du dir einen Wolf. Außerdem hast du bei dem Stahl des Messers (1.4116) eher Nachteile bei zu kleinem Schleifwinkel.

"Dünn ausgeschliffen" hat übrigens nichts mit dem Schleifwinkel der Schneidfasen zu tun, sondern mit dem Bereich darüber.

Theoretisch dürfte das einhorlen auf 15 °C ja bei einem Werksschliff von 15 °C recht schnell von der Hand gehen, wenn ich das richtig verstehe?
Oder anders gefragt, auf welchen Winkel würde man ein solches Burgvogel auf einem anderen System schleifen? Ist der Stahl oder der Winkel ab Werk ausschlaggebend für den "selbstgewählten" Winkel?
 
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