@ Sven-Eric Lexa: ja klar, sollte ja auch für den Einsatzzweck verwendet werden. aber auch hier gilt: es ist eine Gratwanderung zwischen Härte/Schneidfähigkeit und Elastizität/Schockfestigkeit.
Und die ist den Leuten sehr gut gelungen, und zwar so gut, daß man mit wenig Material in der Stärke auskam.
ich glaube, die Leute damals haben einfach gut konstruiert.
im persischen raum z.b. gibt es den wootz, welcher sehr genaue kenntnisse über den stahl verlangt. hat angeblich oft einen v-anteil von 0,2 %. wie haben die das gesteuert?
im sachse buch ist eine kleine klinge abgebildet. Klingenlänge ca. 8cm; material: damast, dreiteiliger aufbau. Am rücken lagendamast; mittellage tordiertes material; schneide monostahl c~0,8%, martensit angelassen. entstehung ca. 13-14jh. bei 0,8% C können das locker über 60 HRC werden und die Schneide bleibt geschlossen.
wenn ich solche sachen lese, dann bekomme ich einfach den eindruck, daß die schmiede einfach gut konstruiert haben, ich kann es nur wiederholen. und zwar genau passend auf den einsatzzweck. das war ja damals das beste verkaufsargument. heute ist das etwas anders, da spielen marketing,hype und high-tech-glaube auch noch eine nicht unbedeutende rolle. und cpm`s verlangen eben auch nach einer anderen geometrie.
wieso nicht an klingenformen und benchmarks aus dem anfang des 20 Jh. orientieren? die dürften vom material her unseren heutigen möglichkeiten am ähnlichsten gewesen sein (zumindest was die nicht korrosionsbeständigen stähle angeht). und war das nicht die zeit, in der der solinger dünnschliff den messern einen guten ruf verschaffte?
gibt es da was zu?
und: macht noch jemand messungen von benchmarks?
gruß,
xtorsten