AW: Taschenmesserr DDR-Fertigung für BRD
... belieferte Leegebruch zuerst mit Messereinzelteilen.
Das war ein "Montagevertrag". ...
Offenbar handelte es sich dabei NICHT um Taschenmesser, denn die stellte J.A.Henckels bereits in den 1970er Jahren nicht mehr her.
@ingoweimar
recht interessant, der Hinweis auf den link
http://sackmesserkult.ch/bilder/pdf/wasser.pdf
„GJW16:
Taschenmesser aus Solingen unbekannter Produktion. ...
„Das Echte…“ bezieht sich darauf, dass die Solinger Messerproduzenten vor Elsener (Victorinox) einige Soldatenmesser an die Schweizer Armee geliefert hatten. Teilweise wurden die Kopien der Schweizer Messer mit „Solingen“ gestempelt, obwohl sie aus schwedischem Stahl bei Foron in der DDR produziert wurden. …“.
Bei allem Respekt gegenüber den Leistungen der aktuell in der Schweiz produzierenden beiden Firmen und der eigentlich sprichwörtlichen Gründlichkeit „der Schweizer“ haben die „Ausstellungsmacher“ zumindest in dieser Beschreibung von dem Messersammler Guido J. Wasser Informationen ungeprüft verlinkt, die
1. schlecht recherchiert
2. falsch interpretiert
3. irreführend formuliert sind.
Das mit der Bezeichnung „GJW16“ abgebildete Messer entstammt zweifellos der Produktion der Solinger Firma Gebr. Richartz.
Die Verpackung der Firma Gebr. Richartz lautet bei genauem Hinsehen ganz neutral „
Werkzeugmesser – Das Echte aus Solingen“, und diesen Slogan hat die Firma Gebr. Richartz sicherlich zu Recht auch in gedruckter Form seinen Kunden unterbreitet:
Die Aussage „
die Solinger Messerproduzenten“ hätten „
vor Elsener (Victorinox)
einige Soldatenmesser an die Schweizer Armee geliefert“ ist in mehrfacher Hinsicht falsch.
„Die Solinger Messerproduzenten“ gab es nicht als Lieferanten für Soldatenmesser, und von einer Vielzahl Solinger Messerhersteller die „Soldatenmesser“ in unterschiedlichsten Ausführungen gefertigt haben sind nur ZWEI als Lieferanten der Schweizer Armee bekannt.
Der Erstauftrag von immerhin
150.000 Stück wurde nicht an einen Schweizer Hersteller sondern an die Solinger Firma Wester & Co. erteilt, und die Solinger Firma Daniel Peres hat kurz darauf offenbar zwei Lieferungen an die Schweizer Armee ausgeliefert.
Kopien der „schweizer Soldatenmesser“ gab und gibt es weltweit von diversen Herstellern, auch irreführende mit „Solingen“ Schriftzug und diese wurden ohne Zweifel weder alle aus schwedischem Stahl noch ausschließlich bei „Foron“ in der DDR produziert. Ganz offensichtlich hat z.B. die Messerschmiede Leegebruch auch derartige Messer gefertigt (für PUMA mit Solingen Schriftzug, für J.A. Henckels OHNE Solingen Schriftzug).
Grüße
cut