Culilux Kyoto (die neue, zweite Messerserie von Culilux)

Das Nakiri von Cullilux ist erst ab ende Oktober verfügbar, soweit ich weis nicht geschannzt. ICh bestelle mir auch dann eines, aktuell habe ich nur das Herder nakiri in Carbon in benutzung. Nur was bessers zu einem besseren preis wird man nicht bekommen, Cullilux macht da schon eine gute Ansage.
 
Das Nakiri wurde innerhalb der Toleranz produziert und man kann getrost sagen, es schneidet Culilix typisch leicht, da musste Jürgen nicht nachhelfen. Gemessen hatte ich deutlich unter 0,20mm Richtung 0,15mm über der Wate, lediglich die obligatorische Mikrofase muss dran. Ist mit 204g kein Leichtgewicht aber auch nicht störend schwer, mir hat es zum choppen üben getaugt.
 
Das Nakiri wurde innerhalb der Toleranz produziert und man kann getrost sagen, es schneidet Culilix typisch leicht, da musste Jürgen nicht nachhelfen. Gemessen hatte ich deutlich unter 0,20mm Richtung 0,15mm über der Wate, lediglich die obligatorische Mikrofase muss dran. Ist mit 204g kein Leichtgewicht aber auch nicht störend schwer, mir hat es zum choppen üben getaugt.
Mein Nakiri ist gut verarbeitet und hat keine scharfen Kanten, zumindest da nicht, wo keine sein sollen. Es ist dünn ausgeschliffen und absolut schneidfreudig, wie alle standard Culilux.

Mir ist es aber eigentlich zu groß und zu schwer. Ich hätte es lieber in 16cm Länge, 0,5 bis 1 cm weniger höhe und 30 ehr 50 gr weniger Gewicht gehabt. Aber das ist ja totale Geschmackssache. De facto wiegt es das selbe wie das 24er Gyuto und 100gr mehr als das Herder Santoku.

Ähnlich geht es mir mit dem Santoku. Das Kyoto Santoku im Format des Herder Santoku wär genau meins.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte das Vergnügen, das Nakiri von Culilux bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart testen zu dürfen.

Einen direkten Vergleich mit meinen 8 vorhandenen machte/und wollte ich nicht.
Wäre auch sehr unfair, ein Nakiri im Culilux-Preissegment gegen Messer, die ein Vielfaches mehr kosten und teils getunt sind, antreten zu lassen.
Bin bei Nakiris eben ein kleiner Nerd – und ehrlich gesagt: ziemlich verwöhnt.

Also, was lässt sich über das Culilux Nakiri sagen?
Bei näherer Betrachtung ist mir hier und da natürlich etwas aufgefallen – wie bei meinen Serien-Nakiris auch.
Mit einem Gewicht von 204g lag es mir nach einer Eingewöhnungszeit recht angenehm in der Hand. Etwas weniger Gewicht wäre mir lieber. Alles Geschmacks-/Ansichtssache.
Mit 11° Schneidenwinkel ab Werk kann sich das Nakiri bei unbedachtem Arbeiten auch schon mal ins Brett beißen.
Eine Microfase ist mE zu empfehlen oder man legt diese selbst an.

Der Stahl lässt sich gut schleifen und nimmt eine hohe Schärfe an.
„Meinen persönlichen Schliff“ habe ich nach 3 Tagen Arbeit auf dem Brett mit System und 17.5° angelegt. Verwendet habe ich dafür Shapton Glass HR500, 1k, 3k.
Höher schleife ich idR nicht mehr (Ausnahme andere Stähle und Jnats).
Standfestigkeit, immer vorausgesetzt welches Schnittgut und Schneidetechnik fand ich gut.
Die Tsuchime-Struktur bzgl Schnittgutfreisetzung macht ihren Job.
Unangenehmes Schnittgut (z. B. Salatgurke, Zucchini) bleibt – wie bei einigen anderen Messern mit identischer Struktur – ebenfalls gerne mal haften.
Den integrierten Fingerrest weiß ich bei bestimmten Schneidarbeiten (zB Kräuter) sehr zu schätzen.

Empfehlung?
Aus meiner Sicht: Ja. Ich kenne kein anderes Nakiri in diesem Preissegment, dass ein derart gutes und faires P/L Verhältnis bietet.

Grüße und viel Spaß mit dem Nakiri,
neko
 
Servus,

ich muss aus Interesse mal an all jene die ein geschanztes Gyuto gekauft haben eine Frage richten: Wie gehts euch da mit der Schneidkantenstabilität? Wenn eine Klinge am Bandschleifer so gekonnt ausgedünnt wird, wie hier beschrieben, das die Schneide einige Millimeter hoch nach Druck auslenkt, entsteht eine unvermeidbare Defektschicht, selbst wenn unter permanenten Wasserfluss geschliffen wird. Die Bandschleiferspuren zeigen in der Regel Riefen bis in die Schneidenspitze und es kann sich durch den schwankenden Anpressdruck stellenweise ein seitlicher Overgrind ausbilden, der dann zu Ausbrüchen führt. Beim Ausdünnen ist der Schleifwinkel naturgemäß extrem Spitz, oft nur wenige Grad. Niemand kann um diesen Preis von Jürgen Schanz oder Michael Gordner verlangen, nach einem Bandschliff noch von Hand und mit Steinen & System diese Defektschicht zu entfernen und das Ergebnis mit dem Mikroskop zu prüfen. Das bleibt dem Nerd vorenthalten, der sich auf solche dünnen Klingen einlässt. ;)

Daher meine Frage an all jene die mit dem geschanzten Culilux gleich losgelegt haben: Hat die Schneide das gegen meine Erfahrung schadlos überstanden?

Gruß, güNef
 
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