küchenmesser machen mal von anfang an...

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mal was für die küche unterwegs. sehr kompaktes und stabiles vespermesser
gesamtlänge 18cm. klinge damasteel stärke 3.2 mm sehr scharf ausgeschliffen.
damastzwinge, fiber rot und elfenbein. griff wüsteneisenholz.

wuestendamast.jpg

bild 121


wuestengriff.jpg

bild 122
 
ein ungleiches paar. einmal rostfrei einmal weisser papierstahl. olivenholz und australisches red male. zu den wurzelhölzern hätte ich eine frage an die speziallisten. beim feinschleiffen treten ja oft kleinste haarrisse höchstens 2-3 mm lang auf. die sind ziemlich tief und setzen sich beim feinschleifen 800er-1200 mit schleifstaub zu. bei hellen hölzern kein problem, aber bei dunklem holz sieht man halt beim genauem hinschauen feinste helle linien die auch nach dem einölen (natürlich etwas abgedunkelt) zu sehen sind. was hab ich da für möglichkeiten? mit schellack und nach dem trocknen wieder schleifen habe ich schon probiert. befriedigt aber auch nicht so richtig. hat jemand eine lösung?

Doppel.jpg

bild 123
 
Zuletzt bearbeitet:
die mit 2 k autolack lackierten und eingebrannten messergriffe kamen ja gut an. es ist überraschend, dass es so weit geht, dass sich messerfreunde ihre küchenmesser passend zur küche lackieren lassen. kein problem, autolack deckt ja fast jeden farbwunsch ab. für den rest gibt es ral töne.

jetzt kommt airbrush nach wunsch dazu. gewisse vorkenntnisse habe ich ja durch meinen bruder, der eine autolackierei hatte. also fallen bei den grifflackierungen schon mal die experimente und fehlschläge weg. gut eine gewisse grundausstattung muß angeschafft werden, wobei natürlich wieder der billige chinamist durchs raster fällt. qualitätspistolen, farben etc. ist bei dem "kleinstairbrush" umso wichtiger, da kleine sachen wesentlich schwieriger sind, als z.b. eine motorhaube. beim messergriff gibt es im gegensatz zum großen airbrush nichts zu retten. wenn da die pistole rotzt oder wasssertropfen spuckt, ist es vorbei und es geht von vorne los.

an grundausstattung braucht es: ein leiser und exakt arbeitender kompressor. 2 pistolen, einmal für fläche einmal für detail. folie, klebeband, diverse farben aus einer lackiererei, verdünnung, diverse härter, klarlack alles 2k bzw. kompatibel. luftschlauch, druckminderer, kleine gläschen und ein paar kleinteile.

airbrush-1.jpg

bild 124

die motivauswahl ist natürlich für jeden einzelnen geschmacksache und nicht diskutabel. in diesem falle 2 messer in gleicher farbe. motiv auge und drachen mit flammen. einmal küchenmotiv paprikaschote. einmal für mich selbst, einen hai mit bezug auf mein logo. der haimessergriff ist in metallic lackiert. vorne der blaue grundton, der dann an den rundungen auf die griffrückseite in silbermetallic fliesend übergeht.

die brillianz der farben und die tiefenwirkung kommt erst beim letzten klarlackauftrag richtig heraus. aber man kann schon gewisse details erkennen. der klarlach wird mit jeweils einem zwischenschliff 3 mal lackiert.

airbrush2.jpg

bild 125
 
ui ui ui,

ob sich das in (m)einem rauhen Küchenalltag als dauerhaft erweisen würde sei dahingestellt.
Ob die Idee völlig neu ist auch.

Zumindest ich hab aber noch kaum jemals so fetzige Griffe gesehen.
Mein Favorit wär dann die Paprika, Schärfe auf den ersten Blick.
Bzw. eben für die Küche Küchenmotive.

Bunte Grüße
MIchael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Akiem,

wow, deine neuesten Kreationen ziehen einem förmlich die Schuhe aus:super: :super: :super:

zu deiner Frage von weiter oben, die feinen Haarrisse säubere ich nach dem schleifen mit 150er Schleifleinen mit der Pressluft und fülle sie mit einem dünnflüssigem Sekundenkleber.


Schöne Grüße und weiterhin frohes Schaffen, David
 
langsam "verkommt" der thread in richtung "künstlerwerkstatt". ;)

man sollte nicht glauben, so schnell wie du dich entwickelst, dass die muse noch mit dem küssen hinterherkommt. :rolleyes:

gerade die letzten sachen gefallen mir sehr gut, wobei mein favorit in sachen klingenform aus dem post 231 kommt.

könnte mir vorstellen, dass deine airbrushsachen die geister scheidet.
meins wär es nicht.
allerdings finde ich, das du das handwerklich u. graphisch klasse gemacht hast.

hut ab ,..
 
Mann ist das geil :super:
Die Paprika und das Drachenmotiv sind meine Favoriten.
Wegen der Haltbarkeit hätte ich keine Bedenken. Wenn das Holz nicht zu weich ist und gut versiegelt, was soll passieren (Spülmaschine außen vor).

Das ist auf jeden Fall eine neue Dimension für Küchenmesser. Jetzt müssen da nur noch richtig hochwertige Klingen dran (geschmiedete 3Lagen oder San Mai :lechz: )

Ciao Sven
 
vielen dank an alle.
airbrush ist ja nichts neues, vor 20 jahren habe ich schon mopedtanks mehr schlecht als recht lackiert. luftquelle war der reservereifen vom auto, pistolen die letzten dinger und eigentlich war sowieso für heutige verhältnise alles mist. trotzdem war der mopedtank einzigartig (-:
heute ist die technik und sind die materialien natürlich klasse.

Sven der chili oder paprika ist auch mein favorit.

Haudegen das sehe ich auch so. lackierte griffe, jetzt auch noch mit airbrush, gefällt nicht jedem, das wäre auch nicht normal. es ist halt wie mit hirschhorn ich kann das auch nicht ab (-: alles geschmacksache und es wird ein nebenher bleiben. wobei 3 griffe bzw. dann messer schon neue besitzer haben (-:

David hast du meine mail "nadel in faden" erhalten? haarrisse entfernen werde ich mal so probieren wie du empfiehlst (-:

Michael.L ich habe ein lackiertes messer seit knapp einem Jahr im gebrauch. kratzer sind da schon drin, wie bei einem holzgriff auch. aber die sind im klarlack und da ist es wie beim auto, optisch siehst du die nicht so stark. ansonsten kannst du den lack auch polieren. abplatzer oder risse sind keine da.

suminagashi meine frau war auch erstaunt. sie hat geflucht wie ein kutscher. ja mein gott diese 2 k lacke, verdünnung, härter sind natürlich keine bioware. da wabbert halt mal ein ordenlicher geruch durchs haus allein vom mischen. die griffe sind jetzt das 2. mal mit klarlack lackiert. ist aber ohne studioeinrichtig schwierig zu fotografieren. speziell die "chilischote" ist irgendwie matt auf dem foto. real hat die eine starke tiefenwirkung und einen satten glanz.


airbrushgriffe.jpg




ansonsten wünsche ich allen forumiten frohe ostern.

ostern.png
 
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Hallo Akiem,

zu Deiner Frage mit den Haarrissen:

Es gibt im Tischlerbedarf (Wulf Kappes, Hamburg) verschieden eingefäbtes Hartwachs. Wenn man es erwärmt und auf dem Riss verreibt, müsste es gehen. Kann man auch polieren.

Deine Kreationen gefallen mir übrigengs sehr gut, ich hab viel gelernt, Danke!

Viele Grüße :)

Hilmar
 
danke dir.
das mit dem gefärbten hartwachs habe ich mir auch schon überlegt. nur wie verhällt sich das unter belastung? warmes wasser, essig, öle etc.
 
zum sägen von kleinen und feinen schnitten nehme ich erst garnicht die dekupiersäge, sondern einfach die laubsäge. auch zum ablängen dünner pins oder mosaikpins ist diese laubsäge die eigentlich aus dem goldschmiedebereich kommt perfekt. dazu 2 sorten laubsägeblätter nicht von der der billigsten art und man kann präzise und schnell arbeiten. vorallem reisst nichts aus, es gibt glatte schnitte.


Laubsaege.jpg

bild 127
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Akiem,

zu der Frage der Belastbarkeit von Hartwachsen schau mal bei www.Heinrich-König.de unter Füllstoffe nach. Die haben da Hartwachs, das über hundert Grad belastbar und für den Außenbereich geeignet ist. Oel und Essig etc. dürften m.E. keine Probleme bereiten. Ich hab erst kürzlich Hartwachs bei kleinen Rissen in Olivenholzgriffschalen eingesetzt. Bei entsprechender farblicher Anpassung sieht man nichts mehr, insbesondere wenn hinterher eine weitere Oberfächenbehandlung (Caranubawachs/ Schellack) erfolgt.

Viele Grüße

Hilmar
 
danke paaapi ich habe mir das mal angeschaut. kann funktionieren (-:

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hier noch zum wochende drei verschiedenste messer.
pazifikform aus carbonstahl, nesmuk rostfrei und das kleine auch rostfrei.

alledrei.jpg

bild 128


3griffe.jpg

bild 129
 
Hallo Akiem,

alle drei gefallen mir wie immer sehr gut:super:
Besonders das Kleine gefällt mir wegen der ungewöhlichen Griffform.
Sagst Du noch was zu den verwendete Griffmaterialien und dem Stahl. Danke.

Gruß

Hilmar
 
Hallo Akiem,

alle drei gefallen mir wie immer sehr gut:super:
Besonders das Kleine gefällt mir wegen der ungewöhlichen Griffform.
Sagst Du noch was zu den verwendete Griffmaterialien und dem Stahl. Danke.

Gruß

Hilmar

sorry paaapi etwas spät.

also griffholz von oben nach unten.
maserbirke - corian/acryl/corian/perlmuttplättchen
australische graswurzel - acetat-bronze-acetat
acryl - kupfer -mosaikpins

1. carbonstahl von rumagl
2. rostfrei 1.4034 von rumag
3. 440 c von w.borger der hat stangenmaterial das schon v-förmig ist.

noch ein bild vom fertigen acryllackmesser (-:
 

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  • Haisando.jpg
    Haisando.jpg
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eine lederscheide muß ja nicht zwingend natur, braun oder schwarz sein.

hier mal eine einfache scheide in kräftigem blau.

blauescheide72.jpg

bild 130
 
Hallo liebe Messermacher,

das allerbeste, was ich von einem Küchenmesser erwarte ist, dass es gut zu führen ist, heißt: Dass ich sehe wo ich damit hinschneide.

Ich habe hier in diesem Thread einige Messer gesehen, wo ich der Meinung bin, dass dies nicht der Fall ist, beispielsweise Messer, bei denen die Klinge zu breit ist, wo gleichzeitig die Grifflinie deutlich höher liegt als die Schneidlinie (Santoku-Form u.ä.). Ein dicker Messerrücken wirkt ähnlich negativ aus meiner Ansicht.

Meine bescheidenen Anforderungen an Küchenmessern erfüllen am Besten Office-Messer mit Klingenlängen von 10 bis 16 cm (Allzweckmesser), egal ob mit japanischen Kirschengriffen oder Griffschalen europäischer Art.

Viele Grüße,
Rolf
 
Hallo liebe Messermacher,

das allerbeste, was ich von einem Küchenmesser erwarte ist, dass es gut zu führen ist, heißt: Dass ich sehe wo ich damit hinschneide.

Ich habe hier in diesem Thread einige Messer gesehen, wo ich der Meinung bin, dass dies nicht der Fall ist, beispielsweise Messer, bei denen die Klinge zu breit ist, wo gleichzeitig die Grifflinie deutlich höher liegt als die Schneidlinie (Santoku-Form u.ä.). Ein dicker Messerrücken wirkt ähnlich negativ aus meiner Ansicht.

Meine bescheidenen Anforderungen an Küchenmessern erfüllen am Besten Office-Messer mit Klingenlängen von 10 bis 16 cm (Allzweckmesser), egal ob mit japanischen Kirschengriffen oder Griffschalen europäischer Art.

Viele Grüße,
Rolf

wichtig ist beim schneiden st immer die augen aufzumachen, dann sieht man am besten wo man hinschneidet.

und grifflinie in der höhe der schneidelinie, sollte man tatsächlich mal machen. allerdings wohin dann mit den fingern? man könnte eventuell das messer dann mit den fingerspitzen führen?
 
wichtig ist beim schneiden st immer die augen aufzumachen, dann sieht man am besten wo man hinschneidet.

und grifflinie in der höhe der schneidelinie, sollte man tatsächlich mal machen. allerdings wohin dann mit den fingern? man könnte eventuell das messer dann mit den fingerspitzen führen?

Moin ;)

jow logo, Augen auf ;)

Ansonsten schneide ich oft und gerne über der Tischkante, so wie auf dem Foto untenstehend.

Viele Grüße,
Rolf

altesmesser.jpg
 
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