Schön, dass ich mich da getäuscht habe, Achim!Abgesehen von der staatlichen Förderung der Produktion ist das vollkommen falsch.
Über ganz Europa verteilt gibt es eine Menge Leute, die in der Lage sind, sehr kontrolliert genau das herzustellen, was man aus dem Rennofen gerade so braucht, ob das nun Stahl, Eisen oder Roheisen ist. ...
Meine Informationen stammen von Fachleuten, die sich seit vielen Jahren mit dem Thema befassen, z.B. Heinz Denig. Da hörte ich immer wieder Berichte, dass es mal hier und dort nicht geklappt habe, dass nichts Greifbares außer Schlacke entstanden sei, dass die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen eine kontrollierte Ofenreise erschwert hätten, dass entweder die Kohle oder das Erz nicht ganz gepasst hätten usw. Und dass so etwas eben auch erfahrenenen Leuten wie Alfred Bullermann passiert.
Daneben wird auch berichtet, dass die "Ausbeute" gelegentlich mit Hammerschlag und/oder ein wenig Schrott aufgebessert worden sei, damit dem staunenden Publikum etwas präsentiert werden könne.
Das schließt aber sicher nicht aus, dass es in der Tat über Europa verteilt hier und dort Fachleute gibt (z.B. Unsel/Romain Bohr in Luxemburg), die den Vorgang beherrschen und Material in nennenswerten Mengen produzieren.
Mir ging es um eine Antwort auf die Frage, warum wir hier wenig mit Rennstahl arbeiten. Die Schwierigkeiten der Erzeugung sowie die vergleichsweise geringe verfügbare Menge machen in meinen Augen den hohen Preis plausibel.
Gruß
sanjuro
 
				 
  
 

 Dafür muss es aber erst eine Anzahl an solchen Schwertern im Umlauf sein. Ich meinerseits tendiere zu der Ansicht, dass der europäische Schwert-Markt sich zu sehr an LARP, Schaukampf und Reenactment orientiert. Diesen Zielgruppen ist die äußerliche Gestaltung und die Güte des Materials völlig ausreichend da die Schwerter für sie "Instrumente" sind, für ihr jeweiliges Hobby. Von einer Wertschätzung wie bei den Japanern ist da wenig zu sehen. Und für eine A-Replik aus A-Material lassen sie sich in der Regel nicht begeistern.
 Dafür muss es aber erst eine Anzahl an solchen Schwertern im Umlauf sein. Ich meinerseits tendiere zu der Ansicht, dass der europäische Schwert-Markt sich zu sehr an LARP, Schaukampf und Reenactment orientiert. Diesen Zielgruppen ist die äußerliche Gestaltung und die Güte des Materials völlig ausreichend da die Schwerter für sie "Instrumente" sind, für ihr jeweiliges Hobby. Von einer Wertschätzung wie bei den Japanern ist da wenig zu sehen. Und für eine A-Replik aus A-Material lassen sie sich in der Regel nicht begeistern.
 Hab mich da in der Szene halt etwas umgeschaut und hatte diesen Eindruck. Außerdem sind sie glaube ich eher für Wootz zuständig, und das ist kein Material aus dem die hochmittelalterlichen europäischen Schwerter gemacht worden sind. Es sei denn man gaube den 30 Jahre alten "Sensationsbefunden" von Alan Williams.
 Hab mich da in der Szene halt etwas umgeschaut und hatte diesen Eindruck. Außerdem sind sie glaube ich eher für Wootz zuständig, und das ist kein Material aus dem die hochmittelalterlichen europäischen Schwerter gemacht worden sind. Es sei denn man gaube den 30 Jahre alten "Sensationsbefunden" von Alan Williams. 